Eddy Merckx gewann insgesamt elf große Landesrundfahrten.
Bernard Hinault gewann zehn große Landesrundfarten und ist der einzige Fahrer, der alle drei Rennen mehr als einmal gewinnen konnte.

Die Liste der Sieger der großen Landesrundfahrten im Radsport listet alle Sieger der drei dreiwöchigen Landesrundfahrten im Straßenradsport – Giro d’Italia, Tour de France und Vuelta a España – auf. In weiteren Listen sind die einzelnen Fahrer und Nationen nach der Zahl ihrer Siege, sowohl insgesamt als auch bei jeder einzelnen Rundfahrt, sortiert. Darüber hinaus werden die Fahrer gesondert dargestellt, die es schafften, mehrere der Rundfahrten in einem Kalenderjahr zu gewinnen

Insgesamt konnten 140 Fahrer ein der drei großen Landesrundfahrten gewinnen, davon waren 52 gleich mehrfach erfolgreich. Rekordgewinner mit insgesamt elf Erfolgen bei großen Landesrundfahrten ist der Belgier Eddy Merckx. Merckx ist auch einer von nur fünf Fahrern, die in ihrer Karriere jede der drei Rundfahrten mindestens einmal für sich entscheiden konnte. Die anderen vier sind der Italiener Felice Gimondi, der Spanier Alberto Contador und die beiden Franzosen Jacques Anquetil und Bernard Hinault. Letzterer ist dabei der einzige Fahrer, der jede der drei Rundfahrten mehr als einmal siegreich beenden konnte. Die erfolgreichste Nation bei den großen Landesrundfahrten ist Italien mit insgesamt 79 Erfolgen.

Den Rekord für die meisten Siege bei einer der drei Rundfahrten hält der Amerikaner Lance Armstrong mit sieben Siegen bei der Tour de France. Rekordsieger des Giro d’Italia sind Eddy Merckx und der Italiener Alfredo Binda mit jeweils fünf Erfolgen, bei der Vuelta a España der Schweizer Tony Rominger und der Spanier Roberto Heras mit drei Erfolgen, wobei Heras 2004 nach seinem ursprünglich vierten Erfolg nachträglich wegen Dopings disqualifiziert wurde.

Bislang gelang es noch keinem Fahrer, alle Rundfahrten in einem Kalenderjahr zu gewinnen. Neun Fahrer schafften es, zwei der drei Rundfahrten in einer Saison siegreich zu beenden. Rekordhalter ist auch hier Eddy Merckx mit vier Doppelerfolgen. Zuletzt gewann Alberto Contador 2009 mit dem Giro d’Italia und der Vuelta a España zwei Rundfahrten in einem Kalenderjahr.

Rundfahrten Bearbeiten

Jahr Giro d’Italia Tour de France Vuelta a España
1903 Frankreich  Maurice Garin
1904 Frankreich  Henri Cornet
1905 Frankreich  Louis Trousselier
1906 Frankreich  René Pottier
1907 Frankreich  Lucien Petit-Breton
1908 Frankreich  Lucien Petit-Breton
1909 Italien 1861  Luigi Ganna Luxemburg  François Faber
1910 Italien 1861  Carlo Galetti Frankreich  Octave Lapize
1911 Italien 1861  Carlo Galetti Frankreich  Gustave Garrigou
1912 Italien 1861  Atala[1] Belgien  Odiel Defraeye
1913 Italien 1861  Carlo Oriani Belgien  Philippe Thys
1914 Italien 1861  Alfonso Calzolari Belgien  Philippe Thys
1915 keine Austragung, Erster Weltkrieg keine Austragung, Erster Weltkrieg
1916 keine Austragung, Erster Weltkrieg keine Austragung, Erster Weltkrieg
1917 keine Austragung, Erster Weltkrieg keine Austragung, Erster Weltkrieg
1918 keine Austragung, Erster Weltkrieg keine Austragung, Erster Weltkrieg
1919 Italien 1861  Costante Girardengo Belgien  Firmin Lambot
1920 Italien 1861  Gaetano Belloni Belgien  Philippe Thys
1921 Italien 1861  Giovanni Brunero Belgien  Léon Scieur
1922 Italien 1861  Giovanni Brunero Belgien  Firmin Lambot
1923 Italien 1861  Costante Girardengo Frankreich  Henri Pélissier
1924 Italien 1861  Giuseppe Enrici Italien 1861  Ottavio Bottecchia
1925 Italien 1861  Alfredo Binda Italien 1861  Ottavio Bottecchia
1926 Italien 1861  Giovanni Brunero Belgien  Lucien Buysse
1927 Italien 1861  Alfredo Binda Luxemburg  Nicolas Frantz
1928 Italien 1861  Alfredo Binda Luxemburg  Nicolas Frantz
1929 Italien 1861  Alfredo Binda Belgien  Maurice Dewaele
1930 Italien 1861  Luigi Marchisio Frankreich  André Leducq
1931 Italien 1861  Francesco Camusso Frankreich  Antonin Magne
1932 Italien 1861  Antonio Pesenti Frankreich  André Leducq
1933 Italien 1861  Alfredo Binda Frankreich  Georges Speicher
1934 Italien 1861  Learco Guerra Frankreich  Antonin Magne
1935 Italien 1861  Vasco Bergamaschi Belgien  Romain Maes Belgien  Gustaaf Deloor
1936 Italien 1861  Gino Bartali Belgien  Sylvère Maes Belgien  Gustaaf Deloor
1937 Italien 1861  Gino Bartali Frankreich  Roger Lapébie keine Austragung, Spanischer Bürgerkrieg
1938 Italien 1861  Giovanni Valetti Italien 1861  Gino Bartali keine Austragung, Spanischer Bürgerkrieg
1939 Italien 1861  Giovanni Valetti Belgien  Sylvère Maes keine Austragung, Spanischer Bürgerkrieg
1940 Italien 1861  Fausto Coppi keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Spanischer Bürgerkrieg
1941 keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg Spanien 1938  Julián Berrendero
1942 keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg Spanien 1938  Julián Berrendero
1943 keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg
1944 keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg
1945 keine Austragung, Zweiter Weltkrieg keine Austragung, Zweiter Weltkrieg Spanien 1938  Delio Rodríguez
1946 Italien  Gino Bartali keine Austragung, Zweiter Weltkrieg Spanien 1945  Dalmacio Langarica
1947 Italien  Fausto Coppi Frankreich  Jean Robic Belgien  Edward Van Dijck
1948 Italien  Fiorenzo Magni Italien  Gino Bartali Spanien 1945  Bernardo Ruiz
1949 Italien  Fausto Coppi Italien  Fausto Coppi keine Austragung
1950 Schweiz  Hugo Koblet Schweiz  Ferdy Kübler Spanien 1945  Emilio Rodríguez
1951 Italien  Fiorenzo Magni Schweiz  Hugo Koblet keine Austragung
1952 Italien  Fausto Coppi Italien  Fausto Coppi keine Austragung
1953 Italien  Fausto Coppi Frankreich  Louison Bobet keine Austragung
1954 Schweiz  Carlo Clerici Frankreich  Louison Bobet keine Austragung
1955 Italien  Fiorenzo Magni Frankreich  Louison Bobet Frankreich  Jean Dotto
1956 Luxemburg  Charly Gaul Frankreich  Roger Walkowiak Spanien 1945  Angelo Conterno
1957 Italien  Gastone Nencini Frankreich  Jacques Anquetil Spanien 1945  Jesús Loroño
1958 Italien  Ercole Baldini Luxemburg  Charly Gaul Frankreich  Jean Stablinski
1959 Luxemburg  Charly Gaul Spanien 1945  Federico Bahamontes Spanien 1945  Antonio Suárez
1960 Frankreich  Jacques Anquetil Italien  Gastone Nencini Belgien  Frans De Mulder
1961 Italien  Arnaldo Pambianco Frankreich  Jacques Anquetil Spanien 1945  Angelino Soler
1962 Italien  Franco Balmamion Frankreich  Jacques Anquetil Deutschland BR  Rudi Altig
1963 Italien  Franco Balmamion Frankreich  Jacques Anquetil Frankreich  Jacques Anquetil
1964 Frankreich  Jacques Anquetil Frankreich  Jacques Anquetil Frankreich  Raymond Poulidor
1965 Italien  Vittorio Adorni Italien  Felice Gimondi Deutschland BR  Rolf Wolfshohl
1966 Italien  Gianni Motta Frankreich  Lucien Aimar Spanien 1945  Francisco Gabica
1967 Italien  Felice Gimondi Frankreich  Roger Pingeon Niederlande  Jan Janssen
1968 Belgien  Eddy Merckx Niederlande  Jan Janssen Italien  Felice Gimondi
1969 Italien  Felice Gimondi Belgien  Eddy Merckx Frankreich  Roger Pingeon
1970 Belgien  Eddy Merckx Belgien  Eddy Merckx Spanien 1945  Luis Ocaña
1971 Schweden  Gösta Pettersson Belgien  Eddy Merckx Belgien  Ferdi Bracke
1972 Belgien  Eddy Merckx Belgien  Eddy Merckx Spanien 1945  José Manuel Fuente
1973 Belgien  Eddy Merckx Spanien 1945  Luis Ocaña Belgien  Eddy Merckx
1974 Belgien  Eddy Merckx Belgien  Eddy Merckx Spanien 1945  José Manuel Fuente
1975 Italien  Fausto Bertoglio Frankreich  Bernard Thévenet Spanien 1945  Agustín Tamames
1976 Italien  Felice Gimondi Belgien  Lucien Van Impe Spanien 1945  José Pesarrodona
1977 Belgien  Michel Pollentier Frankreich  Bernard Thévenet Belgien  Freddy Maertens
1978 Belgien  Johan De Muynck Frankreich  Bernard Hinault Frankreich  Bernard Hinault
1979 Italien  Giuseppe Saronni Frankreich  Bernard Hinault Niederlande  Joop Zoetemelk
1980 Frankreich  Bernard Hinault Niederlande  Joop Zoetemelk Spanien 1977  Faustino Rupérez
1981 Italien  Giovanni Battaglin Frankreich  Bernard Hinault Italien  Giovanni Battaglin
1982 Frankreich  Bernard Hinault Frankreich  Bernard Hinault Spanien  Marino Lejarreta
1983 Italien  Giuseppe Saronni Frankreich  Laurent Fignon Frankreich  Bernard Hinault
1984 Italien  Francesco Moser Frankreich  Laurent Fignon Frankreich  Éric Caritoux
1985 Frankreich  Bernard Hinault Frankreich  Bernard Hinault Spanien  Pedro Delgado
1986 Italien  Roberto Visentini Vereinigte Staaten  Greg LeMond Spanien  Álvaro Pino
1987 Irland  Stephen Roche Irland  Stephen Roche Kolumbien  Luis Herrera
1988 Vereinigte Staaten  Andrew Hampsten Spanien  Pedro Delgado Irland  Sean Kelly
1989 Frankreich  Laurent Fignon Vereinigte Staaten  Greg LeMond Spanien  Pedro Delgado
1990 Italien  Gianni Bugno Vereinigte Staaten  Greg LeMond Italien  Marco Giovannetti
1991 Italien  Franco Chioccioli Spanien  Miguel Indurain Spanien  Melchor Mauri
1992 Spanien  Miguel Indurain Spanien  Miguel Indurain Schweiz  Tony Rominger
1993 Spanien  Miguel Indurain Spanien  Miguel Indurain Schweiz  Tony Rominger
1994 Russland  Eugeni Berzin Spanien  Miguel Indurain Schweiz  Tony Rominger
1995 Schweiz  Tony Rominger Spanien  Miguel Indurain Frankreich  Laurent Jalabert
1996 Russland  Pawel Tonkow Danemark  Bjarne Riis[2] Schweiz  Alex Zülle
1997 Italien  Ivan Gotti Deutschland  Jan Ullrich Schweiz  Alex Zülle
1998 Italien  Marco Pantani Italien  Marco Pantani Spanien  Abraham Olano
1999 Italien  Ivan Gotti Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Deutschland  Jan Ullrich
2000 Italien  Stefano Garzelli Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Spanien  Roberto Heras
2001 Italien  Gilberto Simoni Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Spanien  Ángel Casero
2002 Italien  Paolo Savoldelli Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Spanien  Aitor González
2003 Italien  Gilberto Simoni Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Spanien  Roberto Heras
2004 Italien  Damiano Cunego Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Spanien  Roberto Heras
2005 Italien  Paolo Savoldelli Vereinigte Staaten  Lance Armstrong Russland  Denis Menschow[3]
2006 Italien  Ivan Basso Spanien  Óscar Pereiro[4] Kasachstan  Alexander Winokurow
2007 Italien  Danilo Di Luca Spanien  Alberto Contador Russland  Denis Menschow
2008 Spanien  Alberto Contador Spanien  Carlos Sastre Spanien  Alberto Contador
2009 Russland  Denis Menschow Spanien  Alberto Contador Spanien  Alejandro Valverde
2010 Italien  Ivan Basso Spanien  Alberto Contador Italien  Vincenzo Nibali
2011 Spanien  Alberto Contador

Fahrer nach Anzahl der Siege Bearbeiten

Fahrer: Gibt den Namen des Fahrer an.
Von: Gibt das Jahr an, in dem der Fahrer erstmals eine große Landesrundfahrt gewinnen konnte.
Bis: Gibt das Jahr an, in dem der Fahrer letztmals eine große Landesrundfahrt gewinnen konnte.
Gesamt: Gibt die Anzahl der Siege bei den großen Landesrundfahrten an. Nach diesem Wert richtet sich die Platzierung in der Tabelle.
Giro d’Italia: Gibt die Anzahl der Siege beim Giro d’Italia an.
Tour de France: Gibt die Anzahl der Siege bei der Tour de France an.
Vuelta a España: Gibt die Anzahl der Siege bei der Vuelta a España an.

Fahrer Von Bis Gesamt Giro d’Italia Tour de France Vuelta a España
001. Belgien  Eddy Merckx 1968 1974 11 5 5 1
002. Frankreich  Bernard Hinault 1978 1985 10 3 5 2
003. Frankreich  Jacques Anquetil 1957 1964 8 2 5 1
004. Vereinigte Staaten  Lance Armstrong 1999 2005 7 - 7 -
004. Italien  Fausto Coppi 1940 1953 7 5 2 -
  1. Beim Giro d’Italia 1912 wurde nur eine Team- und keine Fahrerwertung ausgefahren. Das siegreiche Team Atana bestand aus den Italienern Carlo Galetti, Luigi Ganna, Giovanni Michelotto und Eberardo Pavesi. Dieser Erfolg wird nicht in die Erfolgsübersicht der Fahrer, jedoch in die Nationenwertung für Italien eingerechnet.
  2. Bjarne Riis erklärte 2007 während der Tour de France 1996 gedopt gewesen zu sein. Eine Disqualifikation war nicht mehr möglich, da bereits mehr als acht Jahre seit des Dopingvergehens verstrichen waren. Die Tour-de-France-Organisation strich Riis dennoch aus den Ergebnislisten ohne einen neuen Sieger zu führen. Mittlerweile wird Riis jedoch wieder als Sieger der Tour de France 1996 geführt.
  3. Der Sieg bei der Vuelta a España 2005 wurde nachträglich dem Russen Denis Menschow zugesprochen, nachdem der ursprüngliche spanische Sieger Roberto Heras positiv auf EPO getestet worden war. Nach einem Urteil aus dem Jahr 2011 war diese Disqualifikation jedoch rechtswidrig. Gegen das Urteil steht noch die Berufung offen.
  4. Der Sieg bei der Tour de France 2006 wurde nachträglich dem Spanier Óscar Pereiro zugesprochen, nachdem der ursprüngliche US-amerikanische Sieger Floyd Landis positiv auf leistungssteigernde Mittel getestet worden war.