Transphobie ist die Abneigung, Geringschätzung, Ablehnung, Hass oder Angst gegenüber transsexuellen Menschen oder Transgendern aufgrund dessen, dass ihr Auftreten, Erscheinung oder ihre geäußerte Geschlechtsidentität ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht entspricht, sowie die daraus erfolgenden Diskriminierungen. Transphobie findet sowohl auf einer persönlichen als auch auf einer strukturellen Ebene statt; ferner gibt es verinnerlichte Transphobie[1]. Transphobe Äußerungen und Handlungen können subtil bis gewalttätig sein.

Da transphobe Äußerungen und Handlungen oftmals von Personen getätigt werden, die zwischen Transsexualität und Homosexualität keinen Unterschied machen, lässt sich Transphobie nicht in jedem Fall klar von Homophobie im engeren Sinne abgrenzen. Entsprechend können außerdem maskuline Frauen, feminine Männer, Transvestiten, Drag Queens und Crossdresser mit Transphobie konfrontiert werden, ebenso wie Intersexuelle, die einen Geschlechtsrollenwechsel vornehmen, und ferner Personen, die irrtümlich zu diesen Gruppen gezählt werden.

Transphobie kann weitreichende negative Auswirkungen auf die Opfer haben. Neben psychischen Problemen als Folge verlieren Menschen aufgrund von Transphobie oft Freunde, Beruf und im Extremfall sogar ihr Leben[2], [3].


Etymologie Bearbeiten

Der Begriff „Transphobie“ kommt aus dem Bereich der Soziologie und Psychologie und nicht dem Bereich der Medizin bzw. Psychiatrie. Das Suffix „-phobie“ bezeichnet hier in Anlehnung an Begriffe wie Xenophobie, Homophobie und Schulphobie[4] Abneigung im weiteren Sinne, von irrationaler Angst hin zu Ablehnung, Vorurteilen, Geringschätzung, Hass und ähnlichem, die nur in Einzelfällen pathologische Züge annehmen. Es handelt sich daher nicht um die medizinische Diagnose einer phobischen Störung oder phobischer Ängste.

Davina Anne Gabriel beansprucht für sich den englischen Begriff transphobia 1989 in ihrer Zeitschrift TransSisters: The Journal of Transsexual Feminism geprägt zu haben.[5][6] Spätestens seit Ende der 1990er Jahre kam die deutschsprachige Entsprechung langsam in Gebrauch.[7][8][9]

Ausmaß und Ursachen von Transphobie Bearbeiten

  1. Die Formulierungen sind noch nicht okay.
  2. evtl. zu stark in Unterrubriken unterteilt, evtl. Umstrukturierung nötig
  3. Cross-Dresser usw. fehlen noch völlig

--Eric75 00:10, 3. Nov. 2010 (CET)

Einige Untersuchungen über negative Einstellungen gegenüber Transgender-Personen (incl. Transsexuelle) weisen darauf hin, dass Transphobie unter anderem stark mit religiösen, autoritären und heterosexistischen Einstellungen zusammenhängt, sowie mit einem Glauben an die biologische Basis von Geschlechtsidentität und wenig vorherigem Kontakt mit "Gender-Minderheiten" ("gender minorities") (S. 110 f.).[10]. In einer schottischen Studie fanden sich negative Einstellungen gegenüber Transgender-Personen am Häufigsten bei religiösen Männern über 65 Jahren mit geringem Bildungsstand (S. 112).

Transphobie ist besonders stark in heteronormativen Gesellschaften ausgeprägt, die von einer starken Mann-Frau-Dualität geprägt sind, relativ strikte Erwartungen an Geschlechtsrollen stellen, zugleich phallogozentrische (??? - Quelle finden oder Phallogozentrismus rausschmeißen) Züge aufweisen, und in denen Geschlechtsrollenwechsel als nicht akzeptabel gelten. (Quelle fehlt)

Ferner stehen Gesellschaften, in denen traditionell absichtlich hervorgerufene körperliche Veränderungen eher abgelehnt werden, aus diesen Gründen auch körperlichen Transitionen oft ablehnend gegenüber. Bei vielen Gesellschaften liegt der Ursprung hierfür im Christentum, Judentum bzw. Islam und deren eher allgemein ablehnendem Verhältnis zu absichtlichen Körperveränderungen wie Tätowierungen u. ä. Da der Körper von Gott geschenkt wurde, soll er entsprechend auch in dieser Form akzeptiert und behalten werden (Tempel des Herrn-Zitat, Tattoo-Zitat aus der Bibel fehlt noch). '(Quelle fehlt)

In vielen Gesellschaften sind nach dem überwiegenden Verständnis der Allgemeinheit wenige Geschlechtsmerkmale wie z.B. Genitalien oder Chromosomen bestimmend für die Beurteilung, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist. Geschlechtsidentität und Geschlechtsrolle sind hierbei zweitrangig bis völlig unerheblich. Hieraus stammt das Vorurteil, Transsexuelle hätten das Ziel, ihre Umgebung über ihre "wahre Natur" oder ihr "eigentliches Geschlecht" zu täuschen. Transphobie äußert sich in diesem Zusammenhang u. a. dadurch, dass der Wunsch nach passenden Pronomen und Anreden nicht respektiert wird. (Quelle fehlt)

Typische Vorurteile Viele der Vorurteile, die zu Transphobie führen können, beruhen darauf, dass Körpergeschlecht, Geschlechtsrolle, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität und Körperbild ("innere Landkarte") (muss belegt werden bzw. in Transsexualitäts-Artikel eingepflegt und dorthin verlinkt) entweder nicht unterschieden werden oder ihre Existenz nicht bekannt ist. Dies kann auf Unkenntnis beruhen, aber auch auf Unverständnis oder der Überzeugung, dass diese Punkte nicht existieren. Da eine Diskrepanz zwischen diesen Punkten - individuell verschieden ausgeprägt - den Kern der Transsexualität bildet, fehlt dann die Grundlage für ein Verständnis der Transsexualität, so dass Geschlechtsrollenwechsel und/oder körperliche Maßnahmen oftmals als unsinnig oder grundsätzlich negativ angesehen werden. Hinzu kommt, dass dieses Thema auch für viele Betroffenen schwer in Worte zu fassen ist. (Quelle fehlt)


Je nachdem, welche dieser Elemente nicht berücksichtigt oder unterschieden werden, entstehen bestimmte Vorurteile, die zu Transphobie führen können.

So wird Transsexuellen vorgeworfen, sie verstümmeln bei einer Transition ihren Körper. (Quelle fehlt). Ein weiterer Vorwurf ist, dass Transsexuelle den Geschlechtsrollenwechsel nur machen würden, weil sie sich davon bestimmte Vorteile beim Leben in der anderen Geschlechtsrolle erhoffen ("erschleichen"). Da sich zudem in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Emanzipation der Frau die Geschlechtsrollen aufgelockert haben und die Gleichstellung von Mann und Frau zumindest auf juristischer Ebene weitgehend durchgesetzt ist, erweckt der Geschlechtsrollenwechsel eines Transsexuellen bei Außenstehenden oftmals den Eindruck, unnötig zu sein. Manchmal wird auch angenommen, durch einen Geschlechtsrollenwechsel würde von Transsexuellen gar der Unterschied bzw. die Ungleichbehandlung von Mann und Frau versucht zu zementieren, oder sie hätten sehr enge, traditionelle Rollenvorstellungen. (Quelle fehlt)

Wenn angenommen wird, dass Geschlechtsidentität fest mit der sexuellen Orientierung verknüpft ist, führt dies oft zu der Fehlannahme, Frau-zu-Mann-Transsexuelle würden sich stets nur für Frauen interessieren und Mann-zu-Frau-Transsexuelle stets nur für Männer. Ist dies nicht der Fall, wird manchmal davon ausgegangen, der Betroffene sei gar nicht transsexuell. (Quelle fehlt) Oft ist nicht bekannt, dass ein starker Leidensdruck die Motivation Transsexueller für körperliche Maßnahmen und/oder Geschlechtsrollenwechsel ist und dass dieser Leidensdruck bis zum Suizid führen kann. Entsprechend werden diese Maßnahmen als unnötig oder "Lifestyle"-Entscheidungen angesehen. Zudem wird oft von Transsexuellen und Transgender-Personen erwartet, dass sie ihre geschlechtliche Identität dem Körper anpassen statt umgekehrt und es wird angenommen, dass dies durch Psychotherapie zu bewerkstelligen sei. Dabei schlugen entsprechende Therapieversuche bislang meist fehl. (Quelle fehlt)



Formen der Transphobie Bearbeiten

Nichtrespektierung der Geschlechtsidentität Bearbeiten

Wenn eine transsexuelle oder Transgender-Person gegen ihren ausdrücklichen Wunsch in ihrer An- oder Abwesenheit absichtlich mit für sie unpassenden Pronomen, Vornamen oder Geschlechtsbezeichnung bezeichnet wird, wird hierdurch ihre Geschlechtsidentität nicht respektiert. Entsprechend ist auch die bewusste Wahl von Formulierungen wie "er fühlt sich als Frau" oder "sie glaubt, sie sei ein Mann" transphob. (Quelle fehlt)

Verbale Angriffe, körperliche Gewalt und Gewaltverbrechen Bearbeiten

Die Zahl von verbalen Angriffen sind laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2009 von "Press for Change", einer Organisation aus Großbritannien, sechsmal häufiger als körperliche Gewalterfahrungen[11]. So gehört beispielsweise Deutschland zu den Staaten Europas, in denen verbale Angriffe am meisten verbreitet sind (ca. 25 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, bereits einmal Opfer von verbaler Gewalt geworden zu sein). (Quelle überprüfen)

In Europa liegt die Zahl an Gewaltopfern aufgrund von Transphobie laut "International Transgender Day Of Remembrance" bei 17 Welcher Zeitraum? [12]. (Quelle überprüfen)

Transphobie in einzelnen Bereichen Bearbeiten

  1. Ist bislang nur ein Arbeitstitel
  2. EGMR-Urteil wg. Rausschmiss einbauen, weitere Urteile einbauen
  3. Als Quelle den EU-Report einbauen, evtl. weitere Quellen
  4. Hier kommen noch rein: Arbeit, Ausbildung, Erziehung, Familien, Gesundheitswesen usw.
  5. Nicht jeder Unterpunkt wird bleiben

--Eric75 <sup>Neuling</sup> 12:34, 8. Nov. 2010 (CET)}}

Psychologie, Psychiatrie und Gesundheitswesen Bearbeiten

In den 60er - 80er Jahren fanden sich in vielen Publikationen von führenden Psychologen/Psychiatern zum Thema "Transsexualität" eine Menge transphobe Äußerungen: (Beispiele müssen noch eingefügt werden, und Pauschalisierungen erwähnen, sowie Homophobie damals). Oft erkannten die Psychiater/Psychologen nicht, dass viele der psychischen Probleme, unter denen viele Transsexuelle litten, nicht in der Transsexualität an sich begründet waren, sondern in den psychischen Auswirkungen der gesellschaftlichen Transphobie auf die Betroffenen. (Quelle fehlt)

Zur Qualitätssicherung der Behandlung und um sich und die Chirurgen juristisch gegen Klagen wegen Körperverletzung abzusichern, bildeten die Experten in den 60er Jahren ohne Zusammenarbeit mit Transsexuellen Standards of Care aus: für die Zustimmung zu einer geschlechtsangleichenden Operation waren die Betroffenen fortan auf zwei Gutachten angewiesen, in denen ihre Transsexualität bestätigt wurde. Das theoretische Wissen der Experten von Transsexualität beruhte anfangs jedoch auf einer Publikation, die einen ausdrücklichen vorläufigen Charakter hatte, nämlich Harry Benjamins "The Transsexual Phenomenon." Um ihre Gutachten nicht zu gefährden, spielten viele Kandidaten den Psychologen und Psychiatern das aus Benjamins Buch erwartete Bild vor. Im Zirkelschluss führte dies dazu, dass viele vermeintliche Erkenntnisse über Transsexualität aus diesen verfälschten Selbstdarstellungen gezogen wurden, was wiederum in weitere wissenschaftliche Publikationen zu dem Thema einfloss. Diese Publikationen wurden wiederum von Transsexuellen gelesen und für Begutachtungssituationen angewendet usw. Das Verhältnis zwischen Experten und Transsexuellen war oftmals kein partnerschaftliches, sondern beruhte, strukturell bedingt, auf einem Machtgefälle und Interessenskonflikten. Dennoch dauerte es mehrere Jahre, bis die Experten bemerkten, dass diese Begutachtungssituation solche Auswirkungen hatte[13]. Diese Problematik entschärfte sich nur langsam und ist auch heutzutage noch nicht komplett behoben. (Quelle fehlt)

Transphobie war bei den Fachleuten weit verbreitet und schlug sich entsprechend in vielen Publikationen nieder (Belege fehlen noch). Außerdem führte dieses Begutachtungssystem oft dazu, dass Transsexuelle bei den Begutachtungen aufgrund von "Prüfungsnervosität" verkrampft, verschlossen und nervös wirkten. Dies wurde von vielen Fachleuten als Beweis dafür gesehen, dass Transsexuelle psychisch gestört seien, und führte zu weiteren entsprechenden Publikationen, die sich indirekt auf die Wahrnehmung der Transsexualität in der Öffentlichkeit auswirkte. Mittlerweile hat sich in der Fachwelt ein gewisses Bewusstsein für die Auswirkungen der Transphobie und die Gutachten-Problematik entwickelt, und einige/viele (?) Fachleute haben ihre früheren transphoben Ansichten geändert. (hier z. B. den legendären Satz von Sigusch aus den 70er/80er Jahren darüber, wie gestört ALLE Transsexuellen sind, einfügen - und als Kontrast dazu seine Revision aus späteren Jahren). Dennoch finden sich nach wie vor viele aktuelle Publikationen, die subtil bis offenbar transphob sind, diesen Verfälschungseffekt nicht berücksichtigen oder sich zumindest teilweise auf die unzuverlässigen Erkenntnisse dieser früheren Phasen der Forschung berufen. (Quelle fehlt)

In vielen früheren und gelegentlich auch noch in aktuellen Fachpublikationen findet sich Transphobie u. a. in der Form, dass Transsexuelle teilweise sogar nach geschlechtsangleichenden Operationen noch mit den von ihnen ungewünschten Pronomen und Geschlechtsbezeichnung bezeichnet werden. Folgende Aussage und Quelle noch überprüfen und ggf. überarbeiten: So ist es beispielsweise auch bei großen (?) Teilen der Medizin (?) in Deutschland noch üblich, eine transsexuelle Frau als "Mann mit Identitätsstörung" zu bezeichnen (bzw. einen transsexuellen Mann als "Frau mit Identitätsstörung")[14]. (evtl. weitere Quellen einfügen)

Ein weiteres Problem ist die offizielle Diagnosebezeichnung "Geschlechtsidentitätsstörung", die stigmatisierend und diskriminierend wirken kann und daher Transphobie eher fördert als verringert. Mittlerweile ist diese Bezeichnung daher sehr umstritten.[15][16]

Diese Bezeichnungen (welche?) werden auch von vielen Nichtregierungsorganisationen stark kritisiert, z. B. von (Quelle überprüfen, weitere Quellen einfügen) [17].

Transphobie in den Medien Bearbeiten

Laut einer belgischen Studie wurden abgesehen vom medizinischen Aspekt so gut wie keine Transgender-Themen von den Medien aufgegriffen; dies scheint in der ganzen EU üblich zu sein (S. 92).[18] Medien-Berichte sind zudem oftmals von Unkenntnis geprägt und machen Transgender-Personen lächerlich. In Filmen werden Transgender-Personen entweder als Märtyrer oder machtlose Gewaltopfer dargestellt. Diese negativen Darstellungen sind verzerrend und weisen außerdem auf eine sehr exotische und unrealistische Sichtweise hin (S. 124).

Anlässlich der Berichterstattung über Lorielle London vom Dschungel-Camp appellierte der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserats in einer Pressemitteilung vom 06.03.2009 an Redaktionen, sorgfältig mit Transsexualität umzugehen und z. B. Transsexuelle nicht als Transvestiten zu bezeichnen[19].


Kirchen und Religion Bearbeiten

Radikaler Feminismus Bearbeiten

Die "Womyn-born-womyn"-Politik führte auch in Deutschland teilweise eine Zeitlang zum Ausschluss von Transgendern und Transsexuellen biologisch (ursprünglich) männlichen Geschlechts (Beleg fehlt noch). So war bei den Vorbesprechungen des Organisationsteams zum LFT (Lesben-Frühlings-Treffen) 2004 unter anderem umstritten, ob Transsexuelle und Transgender zugelassen werden sollen. Als Gegengründe gab das Team an, Transgender und Transsexuelle würden oftmals "Machoauftreten, Übergriffigkeit, Respektlosigkeit und Dominanzverhalten" aufweisen, Geschlechterrollen und -bilder reproduzieren und erneut vereindeutigen, und statt "patriarchal-medizinische[r] Eingriffe" am Körper sollten lieber die "gesellschaftlichen Bedingungen" geändert und "das Akzeptieren des individuellen Körpers unterstütz[t]" werden. [20]. In den folgenden Jahren wurden zunehmends Transgender und Transsexuelle zugelassen. Für das LFT 2005 fasste die Organisation den umstrittenen Beschluss, "Transidentinnen / Transgender / Intersexen, die sich als Lesben definieren/fühlen" zuzulassen [21], 2007 wurden nur Transfrauen, die sich als lesbisch definieren und nach geschlechtsangleichender Operation, zugelassen[22], zum LFT 2009 alle "Mann-zu-Frau-Transsexuelle(n), die sich als Lesben definieren"[23], und zum LFT 2010 "alle Lesben, Intersexe, Transgender sowie Mann-zu-Frau-Transsexuelle, die sich als Lesben definieren"[24]. (Ausbauen/Formulierungen)


Genauso häufig kömmt es vor, dass Feministinnen transsexuelle Männer als ihresgleichen vereinnahmen und bei Veranstaltungen, die sich nur an Frauen richten (wie z.B. Ladyfeste) als Zielgruppe mitgenannt werden. (Quelle fehlt/Formulierung überarbeiten/ausbauen)

Doppel- und Mehrfachdiskriminierung Bearbeiten

(folgt, oder zusammenfassen mit anderem Punkt)

Eine der Auswirkungen der Heteronormativität und insbesondere des Sexismus ist, dass Frau-zu-Mann-Transsexuelle oftmals weniger Transphobie erleiden als Mann-zu-Frau-Transsexuelle und in den Medien weniger oft skandalisiert werden, da der Wechsel zu einer Geschlechtsrolle mit höherem Status gesellschaftlich eher akzeptiert wird als umgekehrt. Gleichzeitig werden Frau-zu-Mann-Transsexuelle oft in der Fachliteratur und in den Medien weitgehend übersehen, dies hat aber in den letzten Jahren nachgelassen. (Quelle fehlt)

Vorallem transsexuelle Frauen leiden häufig auch unter Homophobie im engeren Sinne. So werden transsexuelle Frauen von Tätern oft erst als Männer bezeichnet, um daraus eine Rechtfertigung für eine Gewalttat oder Pöbelei abzuleiten. Damit werden diese Frauen einerseits ihrer Geschlechtsidentität beraubt, und in Folge Opfer homophober Handlungen[26]. Gerade auf Grund der mangelnden medizinischen Versorgung in den öffentlichen Gesundheitssystemen, sind insbesondere die transsexuellen Frauen verstärkt der direkten Doppeldiskriminierung ausgesetzt, deren körperliches Erscheinungsbild von dem Erscheinungsbild abweicht, das in stereotypen Gesellschaften als "weiblich" angesehen wird. So sehen sich insbesondere Frauen, die sich keine geschlechtskorrigierenden Massnahmen wie z.B. Korrekturen der durch hohe Testosteronwerte "männlicher" wirkenden Gesichtszüge leisten können, verstärkt sowohl direkter verbaler transphober als auch homophober Diskriminierung ausgesetzt. Dagegen werden die transsexuellen Frauen, die bereits von Natur aus als Frau wahrgenommen werden, häufiger Opfer von körperlichen Angriffen, da die Täter sich hier nach Entdeckung der genitalen Realität "betrogen" fühlen und diesen angeblichen Betrug als Angriff auf ihre sexuelle Orientierung sehen. (Quelle fehlt, Formulierung und Inhalt etc. muss noch überprüft werden)

Internalisierte Transphobie und Transphobie zwischen verschiedenen "Transgender-Varianten" Bearbeiten

Internalisierte Transphobie[27]

Statistiken zur Transphobie in Deutschland und der EU Bearbeiten

  1. Okay, die Zahlen sind schon mal ganz gut. Das ist aber eine Studie zu subjektiver Wahrnehmung der Leute. Noch wichtiger wäre eine Studie zu Arbeitslosenquoten etc.,
  2. Gemäß diesen EU-Berichten gibt es kaum Statistiken zu Deutschland, aber dafür zu einigen anderen Europäischen Ländern (GB, SE usw.)
  3. Also noch die Zahlen aus folgenden Berichten einarbeiten
  4. FRA - European Union Agency for fundamental rights: http://fra.europa.eu/fraWebsite/lgbt-rights/lgbt-rights_en.htm
  5. daraus Bericht 2008: http://fra.europa.eu/fraWebsite/research/publications/publications_per_year/2008/pub_cr_homophobia_0608_en.htm
  6. und Bericht 2009: http://fra.europa.eu/fraWebsite/research/publications/publications_per_year
  7. European Parliament's Intergroup on LGBT rights - Links zu EU-Veröffentlichungen zur Situation Transsexueller und Transgender in der EU http://www.lgbt-ep.eu/?s=TRANSGENDER+PERSONS%27+RIGHTS+IN+THE+EU+MEMBER+STATES&submit=Search
  8. Hieraus: "TRANSGENDER PERSONS' RIGHTS IN THE EU MEMBER STATES" (2010) http://www.lgbt-ep.eu/wp-content/uploads/2010/07/NOTE-20100601-PE425.621-Transgender-Persons-Rights-in-the-EU-Member-States.pdf
  9. und Bericht 2009: http://fra.europa.eu/fraWebsite/research/publications/publications_per_year/2009/pub_cr_homophobia_p2_0309_en.htm--Eric75 07:45, 4. Nov. 2010 (CET)
Diesen Abschnitt habe ich in den mittlerweile existierenden Artikel Transphobie unter "Unsichtbarkeit der Diskriminierung von Trans*menschen in der Gesellschaft" eingearbeitet sowie die Quellen repariert und geprüft.--Alice d25 (Diskussion) 11:56, 28. Feb. 2013 (CET)

2008 veröffentlichte die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine von ihr in Auftrag gegebenen Fallstudie „Forschungsprojekt Diskriminierung im Alltag. Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft. Abschlussbericht. Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung von Sinus Sociovision für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Heidelberg, Juli 2008“[28] Die Zahlen dieser Studie sind die einzigen offiziellen Zahlen, die es zum Thema Transphobie in Deutschland gibt. Die Studie kommt dabei zu dem Schluss: „Das Thema Diskriminierung und die Gleichbehandlung bzw. die Förderung benachteiligter Gruppen in unserer Gesellschaft brennen der Mehrheit der Deutschen nicht wirklich auf den Nägeln. Die Aufmerksamkeit gegenüber dem Thema … [ist] eher gering. “[28] "Verbreitet ist eine Haltung des „Jeder ist sich selbst der Nächste“, ... Lediglich 15 Prozent der Bevölkerung können als harter Kern der Gleichbehandlungsbefürworter gelten. Das sind diejenigen, die die Aussage „Antidiskriminierungspolitik halte ich für überflüssig“ entschieden ablehnen (insgesamt 40 Prozent stimmen der Aussage zu). ..."[28] Die Frage „Für transsexuelle Menschen sollte nichts oder weniger getan werden", beantworteten insgesamt 71% mit „Ja“, nur 5% waren der Meinung, für transsexuelle Menschen sollte mehr getan werden.[28] Wahrnehmung von Diskriminierung: Obwohl 71% meinen, man solle gar nichts oder weniger für transsexuelle Menschen tun, sagen nur 49% dass sie keine Diskriminierung transsexueller Menschen erkennen können, 18% der Bevölkerung sehen eine Diskriminierung [28]. Generelle Ablehnung transsexueller Menschen: Entsprechend überrascht es auch nicht, dass im Schnitt 45% der Deutschen sagen, dass sie keinerlei Verständnis für transsexuelle Menschen haben (40% der Frauen, 50% der Männer).[28]

Transphobie weltweit Bearbeiten

  1. Hier fehlt noch viel Inhalt
  2. manches von dem, was hier steht, hat eher mit "Transsexualität weltweit" als "Transphobie weltweit" zu tun. Ggf. verschieben.
  3. Stimmt der Inhalt?

--Eric75 13:19, 3. Nov. 2010 (CET)

Staaten, in denen auf Grund religiöser Überzeugungen (wie z.B. die Idee von Adam und Eva in monotheistischen Religionen) heteronormative Geschlechtsvorstellungen zur Weltanschauung gehören, finden sich auch verstärkt Gesetze und medizinische Regelungen, die eher die Herstellung einer dualistischen, phallozentrierten und heteronormativen Mann-Frau-Vorstellung zur Absicht haben und keinen oder wenig Freiraum für Zwischenstufen bieten[29]. Dies führt nicht nur zu den mittlerweile umstrittenen Zwangsoperationen an intersexuellen Säuglingen, sondern bietet auch Menschen, die sich von ihrer Identität her nicht eindeutig als Mann oder Frau verorten, nur bedingt Freiräume. Anders ist es in Kulturen, die keine einfache Mann-Frau-Dualität kennen. Im Vergleich zu matriarchalen Kulturen wie beispielsweise auf Samoa[30] oder bei indigenen Völkern[31], in welchen die Geschlechter oft nicht auf die Genitalien reduziert werden, kommt es in den Gesellschaften, die den Phallus in den Mittelpunkt der Geschlechtsbestimmung setzen, oft zu medizinischen und gesetzlichen Normierungsversuchen, die zum Ziel haben die geschlechtliche Vielfalt zu beschränken. (Quelle fehlt/vorhandene Quellen überprüfen.)

In vielen westliche Staaten gibt es relativ hohe Zahlen von transphob motivierten Gewaltverbrechen[32]. Es gibt Untersuchungen darüber, dass jedes Jahr weltweit mehrere hundert Menschen auf Grund von transphoben Handlungen ermordet werden. Im Jahr 2009 gab es beispielsweise über 150 Mordopfer [33] WO?, meist transsexuelle Frauen. Hierbei sind die Mordmethoden oft besonders brutal.(Quelle fehlt/Quelle überprüfen)

In den USA wurde 2009 erstmals ein Mörder einer transsexuellen Frau, Angie Zapata, wegen eines Hassverbrechens zu lebenslänglicher Haftstrafe verurteilt[34].(Quelle überprüfen/Hate crime Ergänzungen machen, weitere Hate-Crime-Fälle sammeln)


Politik: EU, Europäisches Parlament, deutsche Parteien usw. Bearbeiten

EU-Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung/Vorgaben u. ä. hinsichtlich Transsexualität Der Menschenrechtskommissar des Europarates Thomas Hammarberg hat sich im Jahr 2009 erstmals zu Transphobie in Europa geäussert und forderte die Staaten Europas dazu auf, sowohl Zwangssterilisationen als auch die Diagnosestellung "Geschlechtsidentitätsstörung" abzuschaffen[35](falsche Quelle, durch Hammarberg-Quelle 2010 ersetzen, Inhalt überprüfen)


Trans-Aktivismus: Individuen, Gruppen und Organisationen Bearbeiten

  1. Transgender Day of Remembrance sollte kurz erklärt werden, was das ist. Ist erwähnenswert, dass es da einen internationalen Gedenktag gibt.
  2. Transgender in Europe
  3. TRIQ e. V.
  4. DGTI
  5. etc...


Im Jahr 2009 hat das Komittee von IDAHO, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, der jeweils am 17. Mai begangen wird, eine Kampagne zum Thema Geschlechtsidentität durchgeführt. Das Motto lautete "Transphobie ablehnen, Respekt vor der geschlechtlichen Identität". Dem Aufruf folgten 300 Verbände aus 75 Ländern. Zu den bekanntesten Unterzeichnern zählen: Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit, Judith Butler, Jacques Delors, der ehemalige Präsident der EG-Kommission, sowie Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Zu den Hauptforderungen gehörte auch der Appell an die Vereinten Nationen die Menschenrechtsverletzungen zu prüfen, die transsexuelle Menschen und transgender Personen weltweit erleiden müssen und Massnahmen zu ergreifen, um diese Missbräuche zu beenden[36]. (Quelle überprüfen)

Filme Bearbeiten

Diesen Abschnitt habe ich in den mittlerweile existierenden Artikel Transphobie eingearbeitet sowie die Quellen repariert und geprüft.--Alice d25 (Diskussion) 11:56, 28. Feb. 2013 (CET)

Boys Don't Cry: Verfilmung des realen Mordes an Brandon Teena, der 1993 von einigen seiner Freunde vergewaltigt und ermordet wurde, nachdem sie herausfanden, dass er körperlich eine Frau war. Die Geschichte wurde außerdem zu einem Theaterstück adaptiert[37]. (Quelle für Film fehlt/bessere Quelle für das Theaterstück suchen)

Linksammlung für die Baustelle Bearbeiten

Links, die noch weiter auszuschlachten sind/sein können:


Einzelnachweise Bearbeiten

  1. FRA - European Union Agency for Fundamental Rights: Homophobia and Discrimination on Grounds of Sexual Orientation and Gender Identity in the EU Member States: Part II - The Social Situation (2009), S. 109[1]
  2. http://www.transrespect-transphobia.org/en_US/tvt-project/publications.htm Transrespect vs. Transphobia
  3. [2] Hate Violence against Lesbian, Gay, Bisexual, and Transgender People in the United States, 2008
  4. Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie, 6. Ausgabe, Elsevier,Urban & Fischer, 2007, ISBN 3437150618, S. 497 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Lisa Lees: Fragments of Gender, Lulu.com, 2005, ISBN 1-4116-3711-9, S. 98 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Davina Anne Gabriel: Letter to LC re:Son of Camp Trans, 27. Januar 2000, archiviert bei eminism.org
  7. Elisabeth: Re: Zusammenfassung ...., Message-ID: msg902686.thr-7d7073.2dc6e4@blackbox.at, 28. Dezember 1998, at.blackbox.meine-meinung.innenpolitik, archiviert in Google Groups
  8. Brigitta Madeleine Woitschig: Gautier-Ewers-Lovecraft: "Im falschen Körper", in: Hans Krah: All-Gemeinwissen: kulturelle Kommunikation in populären Medien (Band 2 von LIMES, literatur- und medienwissenschaftliche Studien, Kiel), Verlag Ludwig, 2001, ISBN 3-933598-22-2, S. 26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  9. Annamarie Jagose: Queer Theory. Eine Einführung, 2. Auflage, Querverlag, 2001, ISBN 3-89656-062-X, S. 190, 191
  10. FRA - European Union Agency for Fundamental Rights: Homophobia and Discrimination on Grounds of Sexual Orientation and Gender Identity in the EU Member States: Part II - The Social Situation 2009
  11. [3] Press For Change - Transphobic Hate Crime in the European Union, 2009
  12. [4] International Transgender Day Of Remembrance, 2009
  13. Stone: "The "Empire" Strikes Back: A Posttranssexual Manifesto", abgerufen am 27.Februar 2013
  14. [5] DSM IV, Gender Identity Disorders
  15. Meyer-Bahlburg, H. F. L. (2009). From mental disorder to iatrogenic hypogonadism: Dilemmas in conceptualizing gender identity variants as psychiatric conditions. Archives of Sexual Behavior, doi: 10.1007/s10508-009-9532-4 [6]
  16. Winters, K. (2005). Gender dissonance: Diagnostic reform of gender identity disorder for adults. Journal of Psychology and Human Sexuality, 17, 71-89. (zit. in: APA: DSM-5 Link)
  17. [7] UN-Menschenrechtsbericht "Transsexuelle Menschen" Aktion Transexualität und Menschenrecht e.V., 2010
  18. http://fra.europa.eu/fraWebsite/attachments/FRA_hdgso_report_part2_en.pdf FRA - European Union Agency for Fundamental Rights: Homophobia and Discrimination on Grounds of Sexual Orientation and Gender Identity in the EU Member States: Part II - The Social Situation 2009
  19. Pressemitteilung des deutschen Presserats: "Das Thema Transsexualität erfordert Respekt und Sorgfalt" [8]
  20. Stellungnahme der OrgaLesben zum LFT 2004: Transgender / Transsexualität [9]
  21. LFT 2005: Leitbild [10]
  22. Transidentität – Beschlüsse des LFT – das LFT 2007[11]
  23. Flyer zum LFT 2009 [12]
  24. Flyer zum LFT 2010 [13]
  25. Julia Serano: Rethinking Sexism: How Trans Women Challenge Feminism In: Alternet, 4. August 2008, abgerufen am 3. März 2013
  26. Trans-Etiquette der Metropolitan Community Church
  27. Not Another Aiden. Life of A Non-Standard Gay (trans)Guy: Internalized Transphobia and What It Means to You. In: Not Another Aiden, Januar 2010, abgerufen am 3. März 2013
  28. a b c d e f Forschungsprojekt Diskriminierung im Alltag. Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft. Abschlussbericht. Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung von Sinus Sociovision für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Heidelberg, Juli 2008.pdf Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „sinusalltag4“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  29. Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen
  30. Samoa Faafafine Association
  31. "Kathoey, tobelija, xanith = transgender, butch, schwul? Lassen sich indigene Phänomene mit westlichen Kategorien erfassen?", Susanne Schröter, 2004, Münster, Germany
  32. [14] Hate Violence against Lesbian, Gay, Bisexual, and Transgender People in the United States, 2008
  33. [15] International Transgender Day Of Remembrance, 2009
  34. New York Times, Murder and Hate Verdict in Transgender Case, 22.04.2009
  35. Thomas Hammarberg, Discrimination against transgender persons must no longer be tolerated, 2009
  36. International Day Against Homophobia & Transphobia, Artikel ILGA, 14.05.2009
  37. http://www.parkaue.de/index.php?topic=22&playId=167