Ziel dieser Seite soll sein, einen Artikel über Religiopathie zu erstellen.

Unter Religiopathie versteht man eine bis ins Krankhafte übersteigerte Religiosität, unabhängig von einer Glaubensrichtung. Sie kann bei Einzelpersonen (z.B. im Rahmen einer 'religiösen' Psychose oder Neurose), aber auch auf Gruppenebene (z.B. bei Sekten) vorkommen. Die Abgrenzung zum religiösen Eiferer ist fliessend und für den Aussenstehenden schwierig.

Im weiteren (umgangssprachlicheren) Sinn wird der Begriff auch verwendet, um Auswüchse in der Ausübung oder der Durchsetzung einer Religion zu beschreiben (z.B. Hexenverfolgung und Exorzismus während der Inquisition), wobei hier die Beurteilung vom Standpunkt des Bewertenden abhängt. Ein Angehöriger der Religionspolizei derTaliban) wird z.B. die Anwendung der islamischen Scharia ganz anders einstufen als ein westlicher Beobachter (gerecht und konsequent vs. grausam und unzivilisiert). So beschreibt z.B. der algerische Schriftsteller Yasmina Khadra den Fanatismus der Taliban mit dem Begriff Religiopathie [1].

Im Englischen verwendet man die Bezeichnung Religiopathy.

Verwandte Artikel: Religionspsychologie