Benutzer:Dr. Koto/Baustelle/Japanische Märchen

Kintaro Bearbeiten

Kintarō (jap. 金太朗) ist ein japanisches Märchen über einen tierfreundlichn Jungen mit übernatürliche Kräfte welcher von einer Yamamba auf dem Berg Ashigara großgezogen wurde.[1] Aus ihm würde laut Erzählungen als Erwachsener Kintoki Sakata (坂田 金時), welcher im Dienste von Minamoto no Yorimitsu (源頼光) stand. Seine Geschichte ist ein beliebtes Motiv der Kabuki und Theater. An dem Kindertag ist üblich eine Puppe von ihm aufzustellen mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass die Söhne genauso wie Kintarō werden: mutig, stark und aufrichtig.

 
Kintarō als Kind von Utagawa Kuniyoshi

Legende Bearbeiten

Um die Herkunft von Kintarō gibt es viele Legenden, die bekanntesten sind.

  1. Kintarō ist der Sohn von einer Prinzessin, Prinzessin Yaegiri (八重桐), welche in einem Dorf in der Nähe vom Berg Kintoki lag.
  2. Kintarō ist der Sohn einer Prinzessin aus Sakata die zur Flucht gezwungen wurde wegen eines Streites zwischen ihrem Ehemann und derem Onkels. Sie zieht Kintarō in den Wäldern des Berges Kintoki auf.
  3. Kintarō's Mutter setzt ihn in den Bergen aus und er wird dort von einer Yamamba aufgezogen.
  4. Kintarō's Mutter ist eine Yamamba, welche durch einen roten Drachen in Form eines Blitzes geschwängert worden sei auf dem Berg Ashigara.

Einig sind sich aber alle Legenden, dass Kintarō im Mai 956 geboren sei und er: kräftig, mollig, nur mit einer roten Schürze wo Kin (Gold) draufstand und einer riesigen Doppelaxt auf dem Rücken bekleidet gewesen sei. Kintarō hatte eine schöne unbeschwerte Jugend die er damit verbrachte mit den Waldtieren sich anzufreunden und mehrere Kämpfe mit Ihnen oder japanische Fabelwesen wie Onis und Tengus zu haben. Die bekanntesten Kämpfe waren gegen einen Bären, welcher ab da an ein Reittier von ihm war, und den Oni () Shuten-dōji (酒呑童子) den er gefangen nahm da er Angst und Schrecken in der Region verbreitete. Danach soll Minamoto no Yorimitsu auf ihn aufmerksam geworden sein und er wurde einer seiner Shintenō (四天王 wörtlich:Vier Himmelskönige). Ab da an war er unter dem Namen Kintoki Sakata (坂田 公時) bekannt, dieser verstarb am 11. Januar 1012

Märchen Bearbeiten

Die bekannteste und Kinderfreundlichste Fassung des Märchen lautet

"Vor langer Zeit lebte ein kleiner Junge Namens Kintarō mit seiner Mutter am Berge Ashigara. Er war ein sehr starke Junge seit seiner Geburt an und trug eine von seiner Mutter genähten rote Schürze, worauf mit goldener Schrift Kin stand. Der kleine Junge spielte oft draussen in den Wäldern mit seinen Freunden den Tieren. Das waren Hasen, Affen, Wildschweine und einen Bären. All diese Tiere mochten Kintarō. Sie spielten am liebsten Sumoringen wobei Kintarō immer siegte. Sogar der Bär, der auf seine große Stärke stolz war verlor gegen ihn.
Eines Tages nahm Kintarō eine Axt und setze sich auf den Rücken des Bärens und ging mit seinen Freunden auf den Berg. Sie kamen an eine Schlucht an über die es keine Brücke gab, nur ein großer kahler Baum stand an der Klippe. Der Bär versuchte den Baum umzuschmeissen, aber es gelang ihm nicht. Also versuchte es Kintarō, der es dann auch schaffte. Dies sah ein Samurai der daraufhin Kintarō ansprach und ihn fragte ob er sich nicht ihm anschliesse möge und einer seiner vier Eckpfeiler werde möge (eine Andeutung auf die Ernennung Kinotoki Sakata zu einer der Shintenō von Minamoto no Yorimitsu). Kintarō war erfreut über diese Frage und lief zu seiner Mutter um ihr dies mitzuteilen, dass er ein Samurai wird und mit dem Samurai nach Kyoto gehen wird. Seine Mutter war darüber erfreut und veriet ihm, dass sein Vater ein großer Samurai war und Kintarō sich um sie keine Sorgen machen soll.
Aus Kintarō wurde Kintoki Sakata und er wurde ein berühmter Samurai und holte seine Mutter nach Kyoto wo sie ein glückliches Leben führten."

Hintergründe Bearbeiten

Inwieweit das Märchen um Kintarō und die Anekdote um Kintoki Sakata miteinander verbunden sind lässt sich heutzutage leider nicht mehr genau feststellen. Sicher ist, dass Kintoki Sakata gelebt hat und ein Shintenō von Minamoto no Yorimitsu war[2][3]. Kintarō wird als ein sehr wildes Kind dargestellt, welches sich anderen Kindern gegenüber sehr asozial verhielt, aber mit den Tieren sich anfreundete deren Respekt er sich aber auch manchmal erst in einem Kampf mit ihnen verdienen musste. Dieses Verhalten lässt sich dadurch erklären, dass Kintaro in den meisten Legendenfassungen in der Wildniss aufwuchs, auch traf Minamoto no Yorimitsu ihn laut mancher Erzählfassung in der Wildnis an einem Stein gelehnt[4] oder in seinem Heimatdorf in der Nähe vom Berg Kintoki[5].

Das Wirken der Figur Kintarō im modernen Japan Bearbeiten

Die Figur des Kintarō ist eine nachwievor sehr beliebte Figur so gibt es ein Manga mit dem identischen Namen: Golden Boy und seit der Edo-Zeit Süssigkeiten in Form von ihm. Desweiteren kommen in vielen Manga oder Anime Charaktere die auf ihn basieren vor.

Kintarō basierende Charaktere kommen unter anderem in diesen Werken vor

  • Im Manga Gin Tama (die Hauptperson Gintoki Sakata bassiert auf Kintarō)
  • Im Anime Otogizōshi (Kintarō ist einer der Hauptfiguren)
  • Im Manga The Prince of Tennis (Kintarō Tōyama eine Nebenfigur besitzt genauso wie Kintarō übermenschliche Kraft)
  • Im Manga Yū Yū Hakusho (Makintaro vom Team Uraotogi basiert lose auf Kintarō)
  • Im Manga One Piece (Sentoumaru sieht und verhält sich Kintarō sehr ähnlich)

Weblinks Bearbeiten

Referenzen Bearbeiten

  1. Das Märchen auf Englisch
  2. Verzeichnis des Konjakumonogatarushū auf japanisch
  3. Ausschnitt aus einem Buch über das Leben von Kintoki Sakata auf Englisch
  4. Bild von Yoshitoshi Tsukioka über das Zusammentreffen
  5. Das Märchen auf Englisch