Homunculus Bearbeiten

Dort erscheint der Homunculus im Glaskolben (Retorte) bei der Herstellung des “Steins der Weisen” , in Gestalt eines sehr kleinen Kindes oder eines kleinen ,ebenmäßigen Menschlein als allegorisches Bild der materia prima und des androgynen Mercurius. Er gilt somit als anthropomorphe Projektion der angestrebten Universalmedizin (Panacee) ,des Elixiers (“Elixier vitae” oder “Alkahest” ) , der heilmachenden Arcansubstanz und der weiteren ,zahlreichen alchemischen Symbole auf dem Weg zur Wiederherstellung des göttlichen Urmenschen (Neuer Adam),des protos anthropos oder Heilandes (Christus,Menschensohn ).Dies in Gestalt einer wundersamen Universalsubstanz oder unsterblich machenden Medizin. [1] Eine Parallele findet sich im “Heiligem Embryo “(Shengtai) der chinesischen ,inneren Alchemie (Neidan)und im weltweit verbreiteten Mythos vom “göttlichen Kind “. [2]

Unterarten des Homunculus sind Alraun oder Mandragora des Volksglaubens und der Volksmagie: ihre Aufzucht und Pflege soll Liebe ,Glück und Reichtum bewirken. [3]

Die meisten Abarten existieren aber im materiell,profanem Bereich.In der Herstellung von emotionslosen oder willfährigen Arbeitern und Dienern aus Holz (Uschebti,Ägypten) aus Lehm (Golem,Judentum ) aus Metall (Roboter ) aus manipulierten Menschen (Zombie,) aus Leichenteilen (Frankensteins Ungeheuer) oder aus hybriden ,neu abgestimmten Stoffen (Cyborgs,Gen-manipulierte Klone,Retorten-wesen).

  1. Hans Biedermann , Lexikon der magischen Künste , 1986 , Heyne ,Müchen
  2. C.G.Jung und Karl Kerenyi :Einführung in das Wesen der Mythologie ,1942 ,Amsterdam-Leipzig
  3. Hans Biedermann ,Lexikon der magischen Künste , 1986 , Heyne ,Müchen