Vorbereitung für abschnitt Gotthardtunnel

Bauwerk Bearbeiten

Der Gotthardtunnel verläuft fast in Nord-Süd-Richtung von Göschenen nach Airolo. Zum grössten Teil ist er gerade, dies hat seine Bewantniss, dass die Vermessungmetoden am genausten sind, wenn eine direkte Sichtverbindung existiert. Mit den damaligen Vermessungsmethoden wäre eine Kurve tief im Berg sehr Fehleranfällig gewesen. So gesehen wurde der Gotthardtunnel als gerader Tunnel geplant und gebaut, wobei erst nachträglich -beim Vollausbruch- die am Südende des Tunnels vorhanden Kurve eingebaut wurde, die beiden Richtstollen waren gerade. Auf der Südseite dient die Kurve der Ausrichtung an das Tal. Auf der Nordseite konnte diese Ausgleichskurve in die Bahnhofseinfahrt von Göschenen integriert werden. Der südliche Richtstollen wurde später in Festung Airolo integriert.

Der Tunnel steigt von Göschenen aus zuerst mit einer Steigung von 5,82 ‰ auf einer Länge von 7822 m. Hier ist der Scheitelpunkt erreicht wird, danach fällt der Tunnel Richtung Airolo. Zuerst auf 2273 Meter mit einem Gefälle von 0,58 ‰, gefolgt von einem Gefälle 2,00 ‰ auf 3793 m und einem Gefälle von 1,00 ‰ auf 770 m.[1]

Der Firststollen hatte ungefähr einen Querschnitt von 6,7 m². Der entgültige Tunnel wurde mit einem Mindestquerschnitt (Vollprovil) von 45,1 m² erbaut. Dabei beträgt die Höhe ab Tunnelsohle 7,1 Meter, die Tunnelbreite in Kämpferhöhe 8 Metern. Dabei hat das Gewölbe eine Kreisform. Dies ergab einen geplanten Ausbruchmenge von rund 672'000m³, aus welcher wiederum eine zu schutterdes Material von rund 894'000m³ errechnet wurde.[2]

Wie von dem Gotthardbahn gefordert wurde des ganze Tunnel ist ausgemauert. Die Dicke der Tunnelwand beträgt im Bereichs der Druckzone in Nordtunnel zwischen Kilometer 2,789-2,814 bis zu drei Meter. Auch bei südlichen Tunnel musste bei Kilomter 4,540 ein sehr dicker gemauerter Gewöbering eingebaut werden. In den standfesten Bereichen ist das Gewölbe zwischen 0,4 und 0,7 Meter[3] dick, und es wurde wenn möglich auf einen Sohlgewölbe verzichtet.[4]

Es gibt alle 100 m eine Schutznische und jede zehnte, also im Abstand von einem Kilometer, ist zu einer grösseren Kammer (3 m tief und 3 m breit) erweitert.

Der ganze Tunnel besitz eine Doppelspur mit einem Gleismittelabstand von 3,8 Meter. Anfänglich waren Vigloschienen mit einem Metergewischt von 36,75 Kilogram verbaut, die auf Holzschwellen und einem 35 cm dicken Schoterbett lagen. Heute liegen Schienen mit dem UIC Profil 60 (SBB Provil VI) mit einem Metergewicht von 60 kg entspricht.

Der früher in Tunnelmitte befindlicher Gleiswechsel »Gotthard« bzw »Gotthardmitte« wurde zugunsten zwei neuer Gleiswechsel (Dieststationen »Gotthard Nord« und »Gotthard Süd«) um 1980 aufgehoben. Heute besitzen die beiden aussenliegenden Streckenabschnitte drei Blockabschnitte der in der Mitte vier.[5]

  1. Die Bahn durch den Gotthard, ISBN 3 280 01258-9, S.110
  2. Die Bahn durch den Gotthard, ISBN 3 280 01258-9, S.110
  3. Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 5. Berlin, Wien 1914, S. 361-364.
  4. Die Bahn duch den Gotthard Seite109
  5. Bahnprofil Schweiz Ausgabe 2010 69