Die Streuamplitude ist eine Größe der Streutheorie, die die Richtungsabhängigkeit der Streuwelle beschreibt, wenn eine ebene Welle an einem Streuzentrum gestreut wird. Sie hat die Dimension Länge und verbindet die S-Matrix mit dem Wirkungsquerschnitt.

Definition Bearbeiten

Die Streuamplitude   ist über den S-Operator   definiert:

 

wobei   und   Eigenzustände des Impulsoperators sind. Die Streuamplitude   ist nur für   bzw.   definiert, weil   für   null ist. Weiterhin ist der S-Operator und damit auch die Streuamplitude invariant unter Rotationen. Deshalb kann die Streuamplitude auch als Funktion von der Energie des eingehenden Zustands   sowie des Winkels   zwischen   und   geschrieben werden.

Im folgenden wird eine alternative Darstellung vorgestellt, die vielfach auch als Definition benutzt wird.

 

Wenn für die eingehende Welle   eine ebene Welle parallel zur z-Achse angenommen wird, ergibt dies folgendes:

 

Wirkungsquerschnitt Bearbeiten

Der differenzielle Wirkungsquerschnitt ist gegeben durch

 

Zu dem totalen Wirkungsquerschnitt existiert eine Verbindung über das optische Theorem

 

Partialwellenentwicklung Bearbeiten

In der Partialwellenentwicklung wird die Streuamplitude durch eine Summe über Partialwellen ausgedrückt,

 

wobei   die partielle Streuamplitude,   das Legendre-Polynom und   der Index für den Drehimpuls ist.

Die partielle Streuamplitude kann durch das S-matrix Element   und die Streuphase   ausgedrückt werden:

 

Es ist zu beachten, dass die partielle Streuamplitude  , das S-matrix Element   und die Streuphase   implizit Funktionen der Streuenergie bzw. des Impulses   sind.

Die Streulänge   kann mit Hilfe der partiellen Streuamplitude definiert werden:

 

Gewöhnlich wird aber nur die s-Wellen Streulänge   als Streulänge bezeichnet.

Literatur Bearbeiten

  • John R. Taylor: Scattering Theory - The Quantum Theory of Nonrelativistic Collisions, 1983.