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Großer Meyer: Als Herenfahrer wurde ende des 19. Jahrhunderts ein Radrennsportler bezeichnet, der als Amateur an Herrenfahrer (gentleman driver) ist nach sportlichem Begriff derjenige, der das Fahren (z. B. im Trabrennsport) nicht berufsmäßig, also nicht als Professional (s. d.) betreibt und eine gesellschaftliche Stellung einnimmt, die den entweder im Rennreglement oder durch die betreffende Proposition vorgeschriebenen Bedingungen entspricht. (Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 231.) Duden: 1) [gebildet nach Herrenreiter] (Autorennen) Rennfahrer, der im eigenen Wagen fährt, nicht Werksfahrer ist 2) [vgl. Herrenreiter] (Trabrennen) Fahrer, der das Fahren nicht berufsmäßig betreibt und als Amateur an einem Trabrennen teilnimmt 3) (ironisch) Fahrer eines größeren Autos, der so fährt, als ob ihm allein die Straße gehörte

Herrenfahrer

von Niklitschek, A.,

  • Das Erscheinungsbild des neuen Fahrzeugs wird von zwei Typen Fahrern geprägt: dem arroganten, wohlhabenden „Herrenfahrer" sowie dem unverschämten und unkontrollierten „wilden Autler". (gefunden in: http://www.textur.com/schrott/schrott1c.htm)
  • Herrenfahrer ist ein Fahrzeugbesitzer, der ohne Chauffeur fährt. Das Selbstfahren diente der Stärkung des Selbstbewusstseins. Fi: Das ist eben Lifestyle!! Quelle: Michael Hölzinger: Strategische Bedeutung von Lobbyarbeit... 2002, S 66
  • Die Zeitschrift Der Herrenreiter trägt den Untertitel „Das Blatt vom Auto und anderen Annehmlichkeiten des Lebens" Quelle: WP:Reichsfahrt
  • http://www.zeit.de/2006/46/Kommt_Zeit_kommt_Rad | Hier ist auch von sozialen Konflikten die Rede
  • Ausdruck aus der Anfangszeit des Automobilismus, als das Kraftfahrzeug sich vom Transportmittel zum Lifestyle-Produkt wandelte. Die Bentley Boys. http://www.tmm.de/top-magazin-berlin/gentlemen-start-your-engines/ hier mehr Text!!
  • Im Rennsport GGs zu Werkspiloten
  • Halwart Schrader. Faszination Automobil. München 1982, S. 51 ff.
  • Lead-User spielen eine besondere Rolle // Die ersten Autos wurden von Chauffeuren gefahren, und waren sehr wartungsintensiv. Später kamen dann “Herrenfahrer” auf den Geschmack, und die Technik wurde zuverlässiger. Die Herrenfahrer waren reiche Leute, die teilweise unter Pseudonym damit begonnen haben, Fahrzeuge selbst auf Rennen zu fahren, um sich die Zeit zu vertreiben. Diese anspruchsvolle Kundschaft hat hohe Anforderungen an die Technik gestellt. Dies hat dazu geführt, dass Motoren und Fahrzeuge intensiv weiterentwickelt wurden. Diese Leute haben gleichzeitig die Fahrzeuge salonfähig gemacht. Quelle: http://www.produkt-manager.net/2010/daimler-benz-porsche-und-die-innovation/
  • Synonym Amateur. Auch im Radrennsport. Amateur im Ggs zu Berufradrennfahrer. Ebert, Anne-Kathrin: Radelnde Nationen: Die Geschichte des Fahrrads in Deutschland und den Niederlanden bis 1940. Frankfurt/New York 2010. Campus.
  • Sport-Nachrichten, in: Berliner Tageblatt (Montags-Ausgabe) 17.02.1902, S. 3

Gespannt durfte man auf die Lösung der Amateurfrage - sein, zu der nicht weniger als sechs Anträge vorlagen. Daß es im Reiche der Herrenfahrer faul aussieht, ist ja kein Geheimniß mehr. Was aber gestern die Rennveranstalter, die es doch wissen müssen, über den Amateurismus zu sagen hatten, war einfach niederschmetternd und zeigte recht deutlich, welchen Krebsschaden am deutschen Radrennsport die Herrenfahrerei in ihrer jetzigen Gestalt bedeutet. ->DWDS Digitales WB der Deutschen Sprache<-