Benutzer:ArchibaldWagner/Entwurf ThermoDynZustandsraum 20171214

In der Thermodynamik ist ein thermodynamischer Zustandsraum eine Struktur in einem mathematischen Modell für ein thermodynamisches Systems. Die Elemente eines thermodynamischen Zustandsraum repräsentieren die zu untersuchenden makroskopischen Zustände des betrachteten thermodynamischen Systems. Diese Zustände werden durch makroskopische Merkmale gekennzeichnet, die mit Methoden aus Vortheorien, wie Mechanik und Elektrodynamik, feststellbar sein müssen. Beispiele für derartige Merkmale sind der Druck, das Volumen oder die Magnetisierung.

Zustandsdiagramm für Wasser

In der Thermostatik werden meist ausschließlich die Gleichgewichtszustände einfacher thermodynamischer Systeme untersucht. In diesem Fall bleibt auch der Zustandsraum oft auf die Menge der Gleichgewichtszustände des Systems eingeschränkt, hier mit bezeichnet. Für einfache Systeme ist dann ein Gebiet des n-dimensionalen reellen Raumes als Zustandsraum ausreichend. So wird für das System einer bestimmten Stoffmenge eines Reinstoffes in einem Behälter ein Gebiet des zweidimensionalen benutzt. Der einem Gleichgewichtszustand des Systems entsprechende Punkt dieses Gebietes kann etwa durch den Druck auf die Behälterwand und das Volumen des Behälters als Koordinaten gekennzeichnet werden, alternativ können auch die Temperatur und Volumen oder andere geeignete Größenpaare als Koordinaten gewählt werden. Die Wahl von geeigneten Koordinaten für die Punkte im Zustandsraum hängt von den Fragestellungen bei einer thermodynamischen Untersuchung ab.[1][2]

Ein Phasendiagramm ist eine Projektion eines Zustandsraumes für ein einfaches System auf zwei Koordinaten. In ihm lassen sich die zusammenhängende Bereiche von Zuständen gleicher Phase veranschaulichen. Der zweidimensionale Raum der Gleichgewichts-Zustände eines Reinstoffes wird auch oft in einer Zustandsdiagramm genannten perspektivischen 3-D Zeichung veranschaulicht. Hierbei wird die funktionale Abhängigkeit einer Zustandsgröße, etwa des Drucks, über zwei Koordinaten, etwa das Volumen und die Temperatur, als gekrümmte Fläche dargestellt. Verschiedene Phasen sind dann unterschiedlichen Regionen dieser Fläche zugeordnet.

In der Thermodynamik irreversibler Prozesse, in welcher zum Beispiel der Wärmetransport in ausgedehnten Körpern untersucht wird, ist der Zustandsraum ein in der Regel unendlich dimensionaler Funktionenraum. Beim Wärmetransport ist etwa das Temperaturfeld ein Element dieses Zustandsraum; die Temperatur wird dabei als eine Funktion des Ortes und der Zeit betrachtet.[3]

Andere damit zusammenhängende Lemmata Bearbeiten

Allgemeines Bearbeiten

Bei der Aufstellung eines mathematischen Modells für ein thermodynamisches System geht man davon aus, dass es einen Zustandsraum   gibt. Die Elemente dieses Raumes entsprechen genau den Zuständen des Systems, die durch Messungen makroskopischer physikalischer Eigenschaften zu jedem Zeitpunkt bestimmt und unterschieden werden können. Für   fordert dann:

  • der erste Hauptsatz die Existenz der inneren Energie, das ist eine reelle Funktion  . Ihr Wert   ist die innere Energie des Systems im Zustand  . (Ludwig S 20 und S 87)
  • und der zweite Hauptsatz die Existenz der Entropie, das ist eine reelle Funktion  . Sie hat die Eigenschaft, dass falls das System isoliert wird, ihr Wert für den dann sich einstellenden Zustand des thermodynamischen Gleichgewichtes maximal wird im Vergleich zu allen benachbarten Nichtgleichgewichtszuständen. (Ludwig S 89)

Thermostatik Bearbeiten

Diese abstrakten Forderungen lassen in ihrer Allgemeinheit noch keine Aussagen zu, wie das Modell mit Beobachtungen an realen thermodynamischen Systemen zusammenhängt. Um hier weiterzukommen, schränkt man die Betrachtung auf die Zustände ein, bei denen sich das System im thermodynamischen Gleichgewicht befindet. Diese bilden den Raum  . Dieser Raum ist ein Teilraum des Zustandsraumes   des Systems. (Ludwig S 10) Erst später bei der Kopplung von Systemen werden wieder Zustände im Nichtgleichgewicht zugelassen, die meist nahe an den Gleichgewichtszuständen liegen.

Es wird zusätzlich gefordert, dass dieser Teilraum   eine endlich dimensionale reelle differenzierbare Mannigfaltigkeit ist (Ludwig §1.3 S 29). In der Praxis ist dieses wichtig, da allgemeine Beziehungen von Zustandsgrößen häufig als Relationen zwischen differenzierbaren Einformen über dieser Mannigfaltigkeit angegeben werden und da manchmal ein Koordinatenwechsel von Vorteil ist. Zusätzlich wird vorausgesetzt, dass die Funktionen   und   stetig differenzierbare Funktionen über dieser Mannigfaltigkeit sind. (Siehe aber bei Lieb, wo nur eine Lipschitz Stetigkeit für die Entropie vorausgesetzt wird)

Arbeitskoordinaten Bearbeiten

Um nun Beziehungen zu einfach messbaren physikalischen Eigenschaften aufzudecken, betrachtet man einen Satz von   ausgezeichneten Arbeitskoordinaten  . Dieses sind Parameter, die die äußeren Nebenbedingungen des Systems, meist stark vereinfacht, berücksichtigen. In Frage kommen hierfür extensive Größen, wie Volumenwerte, das elektrische und magnetische Momente des Systems. (Link auf Seite über Arbeit-Thermodynamik)(Fußnote Festlegung für U?)

Alle zulässigen Werte dieser Arbeitskoordinaten bilden eine offene Teilmenge  . Dabei ist jedem Zustand   ein bestimmtes Element   im Raum der Arbeitskoordinaten zugeordnet. Diese Zuordnung definiert eine Projektion von  , sie ist nicht eindeutig; eine ganzer Unterraum von Gleichgewichtszuständen aus   wird auf einziges   abgebildet - Beispiel: für ein System aus einem Reinstoff bei einem konstanten Volumen belegen die Temperaturwerte der möglichen Gleichgewichtszustände ein ganzes Intervall. (Hinweis auf quasistatische Arbeitsprozesse, wie?)

(Unklar wie hier irreversible Arbeitsprozesse berücksichtigt werden sollen, z.B. Wellenarbeit)

Adiabaten und Arbeitsform Bearbeiten

Besteht die äußere Einwirkung allein in der Steuerung der Vorrichtungen, welche die Arbeitskoordinaten bestimmen, und zwar so dass die Projektion   der Kurve die Bewegung der Arbeitskoordinaten wieder gibt, dann werden diese Kurven Adiabaten genannt.

Zu jeder Arbeitskoordinate     gibt es eine konjugierte Zustandsfunktion  , so dass das Integral längs einer Adiabaten in  

 

die von außen an dem System geleistete Arbeit ergibt, wenn die äußeren Vorrichtungen die Arbeitskoordinaten längs der Projektion   bewegen und das System ansonsten isoliert ist. (Hinweis Stieltjes Integral)

Einfache thermodynamische Systeme Bearbeiten

Die einfachen thermodynamische Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass für alle Zustände   die Angabe der inneren Energie   und von   unabhängige Arbeitskoordinaten ausreicht, um den Zustand eindeutig zu bestimmen; das heißt es gibt eine globale Atlas_(Mathematik)#Karte von   (?lokales Koordiantensystem ?) in der Form  . Die Wertemenge   ist für einfache thermodynamische Systeme ein konvexes Gebiet. Jeder Gleichgewichtszustand   wird durch ein Element   festgelegt, es gilt:  .

Für eine Funktion   bezeichnen wir die Funktion   mit  . In der Literatur ist es üblich diesen Funktionen meist das gleiche Symbol zu geben und den Unterschied nur durch die Argumentliste kenntlich zu machen; also   bzw.   zu schreiben. Im vorliegenden Text werden die Funktionen über einer Koordinatenumgebung durch einen Index explizit gekennzeichnet, also im Falle der Umgebung   durch den Index  . So bezeichnen wir die Entropie als Funktion über der Mannigfaltigkeit   mit   und als Funktion in der Koordinaten   mit  . Entsprechendes gilt auch für andere Zustandsfunktionen und andere Koordinaten.

Die Entropie   ist bei festgehaltenen Arbeitskoordinaten eine streng monoton wachsende Funktion von  , nach Voraussetzung ist sie differenzierbar, und die wie folgt definierte Funktion   ist sinnvoll.

 

Da die Karte   global ist, also den ganzen Zustandsraum abdeckt, lässt sich die thermodynamische Temperatur als Zustandsfunktion über   wie folgt definieren:

 

Andere Koordinaten Bearbeiten

Entropie als Koordiante Bearbeiten

Die strenge Monotonie von   als Funktion von   bedeutet, dass für einen festen Satz von konstanten Arbeitskoordinaten die Werte von   und   auf   eineindeutig einander zugeordnet sind. Daher und wegen der vorausgesetzten Differenzierbarkeit gibt es auf der Mannigfaltigkeit   auch eine Karte   bei welcher die innere Energie   als Koordinate durch die Entropie   ersetzt ist,  , das heißt:

 

Die zugehörige Koordinatenumgebung wird mit   und die innere Energie als Funktion über diesen Koordinaten wird mit   bezeichnet.

Temperatur als Koordinate Bearbeiten

Für konstante Arbeitskoordinaten ist die Funktion   eine konkave Funktion von   (konkav pedialink, Lieb 62), daher gilt:

 

Für eine offene Menge   gilt sogar strikte Konkavität von  , die zweite Ableitung von   ist dort also kleiner  . Diese Einschränkung auf diesen Teilraum wird hier mit einer Tilde gekennzeichnet. Für dieses Teilumgebung   gilt daher weiter (siehe Ludwig S 52 und §2.3 S 89..,92, Lieb S 62 ist konkav, Tripelpunkt ):

 

Damit ist die Funktion   als Funktion von   bei konstanten Arbeitskoordinaten auf   umkehrbar und es gibt in dem Unterraum   eine Karte  ; für ein   gilt also  .

Bei einem einfachen System lässt sich ein Zustand   damit auch durch die n+1 Werte   kennzeichnen. Für die Praxis ist das von großer Bedeutung, da   leichter gemessen werden kann als  , man den Zustand   durch Messung von   und den Arbeitskoordinaten bestimmen kann. Die innere Energie und die Entropie über diesen Koordinaten wird hier mit   bzw. mit   bezeichnet, entsprechend auch andere Zustandsfunktionen.

Druck als unabhängige Koordinate Bearbeiten

a

Veränderliche Stoffmengen (offene Systeme) Bearbeiten

Wenn die Menge von Substanzen in einem System sich ändern können, sind zusätzliche Angaben zu der inneren Energie und den Arbeitsparametern notwendig, um einen Gleichgewichtszustand des System eindeutig festzulegen. Die Variabilität von Substanzmengen lässt sich durch die Angabe von   Stoffmengen   berücksichtigen.

Diese können rein formal wie zusätzliche Arbeitsparameter angesehen werden. Allerdings gibt es meist Abhängigkeiten zwischen den Stoffmengen in Form von   linear-unabhängigen Bedingungsgleichungen, mit  -Koeffizienten   .

 

Diese Bedingungsgleichungen beschreiben stöchiometrische Relationen beim Wechsel von Stoffmengen zwischen einzelnen homogenen Phasen des System und bei möglichen Stoffumwandlungen. Man geht davon aus, dass es für den Zustandsraum   eines solchen Systems eine globale Karte existiert

  .

Mit   wird hier das Bild von   unter   bezeichnet. Die Elemente   entsprechen Tupeln der Form   wobei die   zugleich den obigen Nebenbedingungen genügen.   ist damit ein Gebiet in einer linearen,   -dimensionalen Untermannifaltigkeit von  .

Die Bezeichnungen  ,   und   für die Funktionen der inneren Energie, der Entropie und der Temperatur über der Koordinatenumgebung   sind analog zu denen weiter oben bei Systemen bei welchen sich keine Stoffmengen ändern. An Stelle des Index   wird hier der Index   verwendet, um auf die zusätzlichen variablen Stoffmengen   und die zwischen diesen bestehenden stöchiometrischen Relationen hinzuweisen. Analog werden bei Größen mit einem  , also Größen die sich auf die Temperaturkoordinate   gegenüber   als unabhängige Koordinate beziehen, der Index   verwendet, und genauso wird bei Größen mit dem Index   verfahren.

Die zusätzliche Änderungen der inneren Energie durch Änderungen der Stoffmengen wird für Prozessen längs einer Adiabaten die Einform für die Arbeit formal um die Differentiale   ergänzt.

 

Die   Zustandsfunktionen   sind das chemische Potenzial für die mit Index   gekennzeichneten Reinstoff und die ebenfalls mit   markierte homogene Phase des Systems.

Die Kopplung von einfachen Systemen Bearbeiten

Um dann weiter zumindest für spezielle Systeme nähere Angaben auch für nicht im Gleichgewicht befindliche Zustände,  , machen zu können, wird ein aus zwei (oder mehreren) adiabatischen Systemen   und   zusammengesetztes System   betrachtet. Seien die Gleichgewichtsräume der Teilsystem   und   mit   und   bezeichnet, dann wird der Produktraum   als ein Zustandsraum für das Gesamsystem   angesehen.

  ist nur dann gleich dem Gleichgewichtszustandsraum  ,, solange die beiden Teilsysteme voneinander isoliert sind. Wird aber eine schwache (thermodynamische) Kopplung zwischen den Teilsystemen hergestellt, dann ist der Gleichgeweichtsraum   für das Gesamtsystem eine echte Teilmenge von  ; letztere enthält dann auch Zustände bei denen das Gesamtsystem nicht im Gleichgewicht ist. Es wird weiter davon ausgegangen, dass für alle   die innere Energie   und die   sich als die Summe der Funktionen für die Teilsysteme schreiben lässt, also:

  und

 

Wobei mit   die Projektion des Produktraumes auf den Teilraum   gemeint ist; für ein   gilt also  . Entsprechend ist   die Projektion auf den Teilraum  .

Damit kann zumindest für eine spezielle Auswahl von Zuständen   weitere Bedingungen berechnet werden.

man das thermodynamische Gesamtsystem, das aus solch schwach gekoppelte speziellen Systeme besteht. Als ein Zustandsraum   des Gesamtsystems wird dann das Produkt   mit den Gleichgewichtszustandsräumen   und   für die Einzelsysteme   und   der Komponenten angesehen, falls eine echte Kopplung zwischen den Einzelsystemen besteht, ist der   des Gesamtsystems in diesem   ein echte Teilmenge.   enhält damit auch  . Für alle Zustände in   des Gesamtsystems fordert man, dass die Funktionen der innere Energie   und der Entropie   des Gesamtsystems gerade gleich der Summe der entsprechenden Funktionen aus den Einzelsystemen sind, womit man auch zumindest für eine spezielle Auswahl zum Beispiel für den Wert der Entropie für Zustände   machen kann, um etwa aus dem zweiten Hauptsatz Konsequenzen für messbare Größen abzuleiten.

Beispiele Bearbeiten

Beispiele:

Systeme und Berücksichtigungen von Stoffmengen-Veränderungen (NB, stöchiometrische Beziehungen)


Temperatur

damit kann aber auch   als Koordinate an Stelle von   benutzt werden. Bei festen Arbeitskoordinaten ist die Entropie eine mit   Die Entropie kann damit als eine Funktion

Bei einfachen Systemen sind die Adiabaten eindeutig durch einen Wert der inneren Energie  , z.B. der Anfangswert, und eine Kurve   im Parameterraum   bestimmt. (Ludwig S 41u.)

\subsubsection{Beispiele}

\paragraph{  für ein Fluid aus einem Reinstoff}

Der Zustandsraum der Gleichgewichtszustände   für ein Fluid aus einer vorgegebenen Stoffmenge eines einzigen Reinstoffs X ist  -dimensional, hier reicht neben der inneren Energie das Volumen als einzige Arbeitskoordinate aus, solange das System sich nicht veränderlichen Kraftfeldern befindet. Kann sich bei diesem Fluid auch die Stoffmenge   des Reinstoffes ändern, so kommt mit   für die Stoffmenge des Reinstoffes eine weitere Dimension hinzu,   ist hier dreidimensional.

\paragraph{  für ein Fluidgemisch aus zwei Reinstoffen}

Besteht das Fluid aus einem Gemisch von zwei Reinstoffen, wird   vierdimensional, ein Gleichgewichtszustand kann dann durch die 4 Koordinaten   repräsentiert sein, wobei   die innere Energie,   das Volumen und   die Stoffmengen der beiden Stoffkomponenten sind.


\end{document}= Algemeines = Die makroskopisch feststellbaren, statischen Eigenschaften eines thermodynamischen Systemen bestimmen den Zustand in welchem sich ein System befindet. All diese physikalisch betrachteten Zustände lassen sich eineindeutig einem Element eines Zustandsraum   zuordnen. Dieser Zustandsraum muss für jedes konkrete thermodynamische System spezifisch festgelegt werden. Daher spricht man bei der Thermodynamik auch oft von einer Rahmentheorie. Weil die Einzelheiten des Zustandsraumes erst nach Kenntnis eines konkreten thermodynamischen Systems bestimmt sind.

Zustandsräume in der Thermostatik Bearbeiten

In der Thermostatik beschäftigt sich mit den Gleichgewichtszustände. Alle diese Gleichgewichtszustände seien eine Teilmenge   von  , wir nennen diese auch den Raum der Gleichgewichtszustände. Wir betrachten ein thermodynamisches System, das bis auf Vorrichtungen zur Beeinflussung der äusseren Nebenbedingungen von der Umgebung isoliert ist. Die Nebenbedingungen seien durch n Arbeits-Parameter   beschrieben und können mit Vorrichtungen kontrolliert verändert werden. Die möglichen Werte   mögen genau ein Gebiet   beschreiben.

Die   sollen extensive Größen sein, d.h. sie müssen bei einer gedachten Skalierung des Systems ebenso skalieren. Beispiele für die Parameter sind Volumina, aber auch die Stoffmengen der Reinstoffe in dem System aber auch die Komponenten eines elektrischen oder eines magnetischen Dipolmomentes, falls diese durch ein homogenes elektrisches bzw. magentisches Feld geändert werden, können und damit Arbeit an dem System geleistet werden kann.

Für einfache thermodynamischen Systemen (Thermostatik) Bearbeiten

Wikipedia Links

Referenzen

  • LudwigBd4Thermostatik [1]
  • LudwigBd4IrreversibleProzesse [3]
  • TheodoreFrankel_GeometryOfPhysics_6.3 [2]
  • Stierstadt_Entropie_5 [4]
  • Lieb [5]

Ein Gleichgewichtszustand wird im mathematischen Modell eines einfachen thermodynamischen Systems durch einen Punkt   repräsentiert.   steht dabei für die innere Energie und   steht für die i-te Arbeitskoordinate.   ist die Anzahl der Arbeitskoordinaten des thermodynamischen Systems. Alle möglichen Gleichgewichtszustände bilden eine nicht-leere, konvexe und offene Teilmenge   des  .[5]

Da Beziehungen zwischen Größen in der Thermodynamik meist als Differentialformen ausgedrückt werden und da je nach Anwendungsfall neben   auch häufig andere Koordinaten zur Angabe eines Gleichgewichtzustandes sinnvoll sind, ist es nützlich die Menge aller Gleichgewichtszustände als eine   dimensionale relle differentierbare Mannigfaltigkeit aufzufassen. Diese Mannigfaltigkeit ist der Zustandsraum  .[2]

Die innere Energie   ist dann eine Funktion  ; jedes   hat eine innere Energie  . Ebenso sind alle Arbeitskoordinaten   Funktionen   für  . Für den Zustandsraum als Mannigfaltigkeit aufgefasst bilden diese Funktionen eine Karte, also eine eineindeutige Abbildung   vom Zustandsraum   auf die offene Teilmenge   des  :

  wobei  

Diese Karte überdeckt den ganzen Zustandsraum. Der Index bei   besagt, dass es sich um die Karte mit den Koordinaten   handelt.


Ein   ist dann ein Gleichgewichtszustand. Die innere Energie zusammen mit den Arbeitskoordinaten bilden eine offene Menge den Zustandsraum umkehrbar eindeutig in eine offene, zusammenhängende und konvexe Umgebung des   ab.

 
 
 
 

Für ein   ist dann ein Gleichgewichtszustand

 

In   wird nun weiter die Existenz eine Einform

 

der sogenannten Arbeitsform   vorausgesetzt. Mit   Funktionen

 

Die innere Energie als eine differentierbare Funktion  . Damit lässt sich

 

die Einform   für die Wärme definieren. Es wird vorausgesetzt, dass durch   eine n-dimensionale Blätterung von   definiert, also eine Schar von  -dimensionale Unterfaltigkeiten in   die alle integrabel sind. Damit gibt es eine Entropiefunktion  , so dass   jeweils eine solche Untermannigfaltigkeit definiert. Darüberhinaus gibt es eine Temperatur-Funktion  . Diese Funktion ist eine integerierender Faktor so dass für  

 

geschrieben werden kann.

  • Arbeitskoordinaten Tabelle / konjugierte Größen
  • Prozesse: und Grafik
  • Koordinatenwechsel (siehe frühere TEX-Doku mit     und   bzw.   und   )
  • Suszeptibilitäten
  • Potentiale
  • Transportkoeffizienten

Info aus Th. Frankel S 179-185

  • The adiabatic distribution   is integrable.  ,  . The adiabatic foliation ( Blätterung ). No   can meet a maximal adiabtic leaf twice.

old stuff and proposed structure Bearbeiten

Der Zustandsraum   im mathematischen Modell eines einfachen thermodynamischen Systems ist eine nicht-leere, konvexe und offene Teilmenge  . (LiebS38)


Ein Gleichgewichtszustand wird im mathematischen Modell eines einfachen thermodynamischen Systems durch einen Punkt   repräsentiert. Alle möglichen Gleichgewichtszustände bilden den Zustandsraum  . Dieser Zustandsraum ist eine nicht-leere, konvexe und offene Teilmenge  .   ist die Anzahl der Arbeitskoordinaten des thermodynamischen Systems. Die zusätzliche Dimension steht für die innere Energie   als eine weitere Koordinate des Systems.

Ein Gleichgewichtszustand wird im mathematischen Modell eines einfachen thermodynamischen Systems durch einen Punkt   repräsentiert.   steht dabei für die innere Energie und   steht für die i-te Arbeitskoordinate.   ist die Anzahl der Arbeitskoordinaten des thermodynamischen Systems. Alle möglichen Gleichgewichtszustände bilden den Zustandsraum  . Dieser Zustandsraum ist eine nicht-leere, konvexe und offene Teilmenge des  .

(LiebS38)

In   ist eine Relation   erklärt:   für zwei Zustände   gilt genau dann, wenn das System von dem Zustand   durch eine adiabatische Zustandsänderung in den Zustand   überführt werden kann. Es heißt dann:   ist von   adiabatisch erreichbar. Die Menge aller Zustände die von einem Zustand   adiabatisch erreichbar ist wird der Vorwärtssektor   von   genannt: also  

Eigenschaften der Relation

Es gibt eine Funktion  ; für einen Zustand   wird   die Entropie des Zustandes   genannt.

Eigenschaften der Funktion S

Erweiterung der Koordinaten bei Teilchenzahl-Änderungen

Davon abgeleitete Funktionen T, E, H, G

Als Funktion über dem Zustandsraum wird sie auch als Zustandsfunktion bezeichnet.

bedeutung der Skalierung und der Komposition (auch weniger bestimmt Mengengröße, äußere Parameter)

D

Allgemeine Struktur Bearbeiten

Raum der Arbeitskoordinaten Bearbeiten

Produkt aus innerer Koordinaten und Arbeitskoordianten Bearbeiten

Wichtige Zustandsfunktionen Bearbeiten

Differentialgeometrische Darstellung Bearbeiten

konjugierte Größen Bearbeiten

Response Größen Bearbeiten

Beipiele Bearbeiten

Das ideale Gas Bearbeiten

Ein Reinstoff-System Bearbeiten

Der Paramagnet Bearbeiten

Der Kristall Bearbeiten

Die Zustandsfläche Bearbeiten

Der Zustandsraum in der irreversiblen Thermodynamik (Thermodynnamik) Bearbeiten

Kopplung zweier einfacher Systeme Bearbeiten

Produktraum Bearbeiten

Einschränkung des Zustandsraum bei thermischem Kontakt Bearbeiten

System und Umgebung Bearbeiten

Transportvorgänge Bearbeiten

Beispiele für kontinuierliche System Bearbeiten

Wärmeleitung Bearbeiten

Navier-Stokes-Gleichung Bearbeiten

Stoffe im ausgedehnten Elektromagnetischen Feld Bearbeiten

Test Textübertragung aus TEX Bearbeiten

Alle zulässigen Werte dieser Arbeitskoordinaten bilden eine offene Teilmenge  . Dabei ist jedem Zustand   ein bestimmtes Element   im Raum der Arbeitskoordinaten zugeordnet. Diese Zuordnung definiert eine Projektion von  , sie ist nicht eindeutig; eine ganzer Unterraum von Gleichgewichtszuständen aus   wird auf einziges   abgebildet. - zum Beispiel belegen die Temperaturwerte der möglichen Gleichgewichtszustände für ein System aus einem Reinstoff bei einem konstanten Volumen ein Intervall.

Jede Zustandsfunktion   erzeugt damit auch eine Funktion   nämlich  . (Fußnote wegen der Schreibweise) So auch für die Entropie  . Bei festen Arbeitskoordinaten ist die Funktion   eine monotone wachsende Funktion von  . Damit gibt es aber auch ein Karte  ; d.h. ein Gleichgewichtszustand ist eineindeutig durch die Angabe eines Entropiewertes und durch die n Arbeitskoordinaten festgelegt.

Über dem Gebiet wird dann die thermodynamische Temperatur  .durch

 

Literatur Bearbeiten

  • Klaus Stierstadt: Thermodynamik für das Bachelor Studium. 2. vollständig überarbeitete Auflage. Springer Verlag, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-55715-0, 9 Thermodynamik der Stoffe, S. 237–272, doi:10.1007/978-3-662-55716-7 (Das Kapitel behandelt die wichtigsten thermodynamischen Zustandsfunktionen und Beziehungen zwischen ihnen. Er bringt dabei Beispiele für thermodynamische Zustandsräume, die Systeme aus einem Reinstoff modellieren, und veranschaulicht diese mit Zustandsdiagrammen).</ref>
  • Günther Ludwig: Einführung in die Grundlagen der theoretischen Physik. Band 4. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1979, ISBN 3-528-09184-3, XIV § 1.1 Der Zustandsraum, § 2.1 Das Problem des Zustandsraumes, XV § 4.1 Der thermodynamische Zustandsraum, S. 8–11, 84–89, 163–171 (Ludwig diskutiert die Grundstrukturen eines thermodynamischen Zustandsraumes in der Thermostatik und zeigt die Schwierigkeiten bei der Erweiterung auf Nichtgleichgewichtszustände auf. Schließlich erläutert er, dass bei der mikroskopischen Erklärung der Thermodynamik, die Struktur des Zustandsraumes nicht allein durch die mikroskopischen Theorien der Quantenmechanik bestimmt werden, sondern zusätzliche Annahmen eingeführt werden müssen).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Günther Ludwig: Einführung in die Grundlagen der theoretischen Physik. Band 4. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1979, ISBN 3-528-09184-3, XIV Thermodynamik §1 Thermostatik, S. 8–84.
  2. a b c en:Theodore_Frankel: The Geometry of Physics – An Introduction. korrigierte und ergänzte Auflage. Cambridge Universtiy Press, 2001, ISBN 0-521-38753-1, 6.3 Heuristic Thermodynamics via Caratheodory, S. 178–187.
  3. a b Günther Ludwig: Einführung in die Grundlagen der theoretischen Physik. Band 4. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1979, ISBN 3-528-09184-3, XIV Thermodynamik §2 Irreversible Prozesse, S. 85–145.
  4. Klaus Stierstadt: Thermodynamik – Von der Mikrophysik zur Makrophysik. Springer Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05097-8, 5 Die Entropie, S. 133–181.
  5. a b Elliott H. Lieb, Jakob Yngvason: The Physics and Mathematics of the Second Law of Thermodynamics. In: Physics Reports. Band 310, Nr. 1, 1999, S. 1–96, doi:10.1016/S0370-1573(98)00082-9, arxiv:cond-mat/9708200 (englisch).