Schewtschenkowissenschaft ist die wissenschaftliche Untersuchung des Lebens, Schaffens und der vielseitigen Tätigkeit von Taras Schewtschenko und auch seiner Bedeutung in der Geschichte von Osteuropa und im weltliterarischen Prozess.

Die Untersuchung des Erbes von Schewtschenko ist ein unerschöpfliches und vielseitiges Problem und unterscheidet sich deshalb als ein interdisziplinärer Bereich durch verschiedene Richtungen der Untersuchung (biographische, bibliographische, literaturwissenschaftliche, textologische, sprachwissenschaftliche, lexikographische, kunstwissenschaftliche, ästhetische, psychologische, pädagogische, religiös-ethische, philosophische, gesellschaftlich-politische usw.)

Manuskripte

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Eine der wichtigsten Quellen für die Untersuchung des Lebens und Schaffens von Schewtschenko ist sein handschriftliches und malerisches Erbe. Die meisten Manuskripte des Poeten befinden sich heute im Taras-Schewtschenkos-Institut für Literatur der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Die einzigartige Sammlung von Schewtschenkos Werken, die von dem Bibliographen Yu. Meschenk im Laufe der Jahre 1911-1969 (über 15.000) gesammelt wurden, befindet sich auch dort. Die größte Sammlung von Werken des poetischen und künstlerischen Erbens von Schewtschenko, Dokumente über seine Leben, sein Schaffen und seine öffentliche Tätigkeit, wird im Nationalen Taras Schewtschenkos Museum in Kiew gesammelt. Seine Manuskripte und Dokumente befinden sich auch in den anderen Archiven, Bibliotheken und Museen der Ukraine sowie außerdem in den wissenschaftlichen Büchereien in Sankt-Petersburg, Moskau, Krakau, Genf und anderen. Einen volleständigen Index von Museums- und Archivwerken von Schewtschenko gibt es noch nicht.

Bibliographie

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Die wichtigste Rolle in der wissenschaftlichen Untersuchung spielt die bibliographische Schewtschenkowissenschaft, einer der erarbeiteten Bereiche der ukrainischen literaturwissenschaftlichen Bibliographie. Dennoch gibt es bis jetzt keine volle bibliographische Liste der Werke und Literatur von Schewtschenko sowie seines Lebens und Schaffens. Es gibt noch kein bibliographisches Bücherverzeichnis, das alle Werke umfasst, die im Laufe der letzten Jahrzehnte herausgegeben wurden sowie auch keine Bibliographie von Schewtschenkos Werke in den wichtigsten Sprachen. Die bis jetzt ausgegebenen Werke, die der fremdsprachlichen Schewtschenkowissenschaft gewidmet sind, sind unvollständig, veraltet und in kleiner Auflage. Dieser Mangel an den bibliographischen Werken erschwert die Arbeit der Forscher und diejenigen, die sich für Schewtschenkos Schaffen interessieren. Die Bibliographie der gedruckten Werke registriert die Literatur seit 1839.

Noch zur Zeit seines Lebens erschienen in der ukrainischen, russischen, polnischen, tschechischen, deutschen, französischen und italienischen Presse Rezensionen, Artikel und Gutachten über das Schaffen des ukrainischen Poeten. Die ersten herausgegebenen Werke im Westen war das Buch „Die neuen Gedichte von Schewtschenko und Puschkin“, das im Jahre 1859 nach der Initiative von P. Kulisch in Leipzig erschien (in dieser ersten Ausgabe, ohne Zensur aber mit vielen Fehlern (sogar im Namen), gab es 6 Gedichte des ukrainischen Dichters). In Sankt-Petersburg erschien im Jahre 1860 eine unvollständige Ausgabe „Kobzar“, und „Kobzar“ in der russischen Übersetzung mit der Bibliographie von herausgegeben Werken von Schewtschenko in russischen Übersetzungen.