Luana (Lu, Loo, bürgerlich: Stephanie Cea) ist eine Sängerin, Rapperin und Graffitikünstlerin aus Basel. Sie gilt als Pionierin des Hip-Hop und Rap in der Schweiz.[1][2]

Leben Bearbeiten

1983 kam Luana durch die Hip-Hop-Filme «Wild Style!» und «Beat Street» mit der in New York entstehenden Hip-Hop-Kultur in Berührung. Wie in den 80er Jahren üblich übte sie sich in verschiedenen Disziplinen des Hip-Hops und widmete sich unter anderem als «Writerin» dem Graffiti. 1987 begann sie mit Rappen und war an den ersten Hip-Hop-Parties der Schweiz überhaupt in der «Kuppel» («Coupole» / «Chessu») in Biel mit dabei. Nach Abschluss ihrer Lehre als Kauffrau besuchte sie Graffitikünstlerin Lady Pink in New York, eine der ersten weiblichen Graffitiwriters, die sie aus dem Film «Wild Style!» kannte. Ab dann reiste Luana regelmässig nach New York und lernte wichtige Persönlichkeiten der damaligen Szene kennen. Luana brachte die Hip-Hop-Kultur aus New York mit nach Basel und prägte damit die neu entstehende Szene in der Schweiz.[3]

1990 veröffentlichte sie auf der Schweizer Rap-Compilation «Fresh Stuff» ihren ersten Song als Tonträger.[4] Der schweizerdeutsche Raptrack «Wake Up», den sie zusammen mit dem Basler Rapper Black Tiger veröffentlichte, gilt als Meilenstein in der Geschichte des Schweizer Mundartraps. Der Song war Teil einer Anti-Drogen-Kampagne, in dem sie vor den Gefahren von Heroin warnten.[5] 1996 veröffentlichte sie ihr erstes eigenes Album «SerioSistas», auf dem sie mit internationalen Grössen wie dem US-amerikanischen DJ Afrika Bambaataa oder der deutschen Rapperin Cora E. zusammenarbeitete.[4] Luana wurde Mitglied der «Zulu Nation», einer Organisation, die von Afrika Bambaataa gegründet wurde. Innerhalb der Zulu Nation bekam sie den Rang der «Zulu Queen» verliehen, der an ausgewählte Musiker:innen vergeben wird.[6]

1993 war Luana Protagonistin im Film «Babylon 2» von Filmemacher Samir über Migrantenkinder in der Schweiz. Luanas Eltern stammen aus Kalabrien.[7]

Luana ist bis heute als Sängerin und Graffitikünstlerin aktiv.[8]

Weblinks Bearbeiten

Luana im SRF Podcast «Uf Takt. 30 Jahre Mundart-Rap: The First Ladies of CH Rap», 2021

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Künstlerbiographie Luana. In: HipHop Museum Basel. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. Atlantis Roots Spotlight: Luana - Basels Rap-Pionierin. In: Parterre Basel. 5. Februar 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  3. Künstlerbiographie Luana. In: HipHop Museum Basel. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  4. a b Luana: SerioSistas. In: Swissinfo. 1. November 2010, abgerufen am 11. Mai 2021.
  5. Thelly Reena, Wyniger Lukas: Luana & Zora: The First Ladies of CH Rap. In: Uf Takt. 30 Jahre Mundartrap. SRF, 26. Januar 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  6. Luana: SerioSistas. In: Swissinfo. 1. November 2010, abgerufen am 11. Mai 2021.
  7. Babylon 2. In: artfilm.ch. 2012, abgerufen am 11. Mai 2021.
  8. Künstlerbiographie Luana. In: HipHop Museum Basel. Abgerufen am 11. Mai 2021.