Der Begriff des Nationalkommunismus bezeichnet eine ideologische Synthese von Kommunismus in seiner marxistisch-leninistischen Ausprägung und Ultranationalismus.[1] Da er somit gleichzeitig Aspekte des Linksextremismus wie auch des Rechtsextremismus beinhaltet, kann der Nationalkommunismus keiner dieser politischen Richtungen ausschließlich zugeordnet werden.[2]

Nordkorea Bearbeiten

 
Parteiflagge der Partei der Arbeit Koreas

Unter den Nationalkommunismus fällt auch die Chuch’e-Ideologie Nordkoreas, wie sie seit den 1950er Jahren vom nordkoreanischen Diktator Kim Il-sung formuliert wurde.[3]

Albanien Bearbeiten

 
Flagge der Partei der Arbeit Albaniens

Bulgarien Bearbeiten

Rumänien Bearbeiten

 
Flagge der Kommunistischen Partei Rumäniens

Serbien Bearbeiten

 
Flagge des realsozialistischen Serbien innerhalb der SFRJ

Der Historiker Andreas Wirsching (2012) bezeichnet das Regime von Slobodan Milošević in Serbien als nationalkommunistische Diktatur.[4]

  1. Pierre Hassner: Nationalstaat – Nationalismus – Selbstbestimmung. In: Karl Kaiser, Hans-Peter Schwarz (Hrsg.): Weltpolitik im neuen Jahrhundert. Bonn 2006, S. 102–114, hier S. 106.
  2. Eckhardt Jesse, Tom Thieme (Hrsg.): Extremismus in den EU-Staaten. Wiesbaden 2011, S. 30 u. 314–316.
  3. Rüdiger Frank: Nordkorea: Zwischen Stagnation und Veränderungsdruck. In: Claudia Derichs, Thomas Heberer (Hrsg.): Einführung in die politischen Systeme Ostasiens. VR China, Hongkong, Japan, Nordkorea, Südkorea, Taiwan. Opladen 2003, S. 271–326, hier S. 300 f.
  4. Andreas Wirsching: Der Preis der Freiheit: Geschichte Europas in unserer Zeit. München 2012, S. 206.