Beerwalde (Klingenberg)

Ortsteil von Klingenberg

Beerwalde ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Klingenberg im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Beerwalde
Gemeinde Klingenberg
Wappen von Beerwalde
Koordinaten: 50° 53′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 50° 53′ 18″ N, 13° 34′ 59″ O
Höhe: 439 (431–469) m ü. NHN
Fläche: 7,7 km²
Einwohner: 254 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1994
Eingemeindet nach: Höckendorf
Postleitzahl: 01774
Vorwahl: 035055
Beerwalde (Sachsen)
Beerwalde (Sachsen)

Lage von Beerwalde in Sachsen

Geografie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Beerwalde liegt etwa 5 km südlich von Höckendorf und etwa 10 km westlich der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde. Durch den Ort fließt der Dorfbach, welcher in Ruppendorf in den Höckenbach mündet. Westlich des Ortes fließt die Wilde Weißeritz, die hier in der Talsperre Klingenberg aufgestaut wird. Nordwestlich von Beerwalde liegt der Tharandter Wald.

Nachbarorte Bearbeiten

Obercunnersdorf Höckendorf Ruppendorf
Colmnitz   Reichstädt
Pretzschendorf

Geschichte Bearbeiten

Beerwalde wurde 1378 erstmals urkundlich als Berenwalde erwähnt, jedoch wurde das bäuerliche Reihendorf mit ursprünglich fächerartigen Waldhufen mit Sicherheit bereits früher angelegt.[2] Zur Zeit seiner Ersterwähnung war der Ort zum „Castrum Freiberg“ gehörig, ab 1548 zum gleichnamigen Amt. 1552 lag die Grundherrschaft beim Rittergut Dippoldiswalde. 1569 und in den darauffolgenden Jahren war als Verwaltungszugehörigkeit von Beerwalde das Amt Dippoldiswalde genannt.[3] In den beerwalder Fluren wurden vor allem Ackerbau und Viehzucht betrieben. Es wurden Schafe und Ziegen sowie Rinder gehalten und Hafer, Roggen und später Kartoffeln angebaut. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen wurde in Beerwalde eine kleine Wassermühle betrieben, die allerdings nur bei ausreichend Wasserführung arbeiten konnte. An der Wilden Weißeritz wurden aufgrund der kontinuierlich genügenden Wasserführung zwei Mühlen errichtet, die nach der Eröffnung der Talsperre Klingenberg 1914 den Betrieb einstellten und im 20. Jahrhundert abgerissen wurden.[2] Von 1856 bis 1875 gehörte Beerwalde zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, danach zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Seit 1952 war Beerwalde Teil des Kreises Dippoldiswalde (später Landkreis), der 1994 mit dem Landkreis Freital zum Weißeritzkreis fusionierte. Am 1. März 1994 wurde Beerwalde nach Höckendorf eingemeindet,[3] seit dem 31. Dezember 2012 ist es Teil von Klingenberg.

Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten

Jahr Einwohnerzahl
1400 110
1501 18 besessene Wirte
1548/52 128, 22 besessene Mann, 18 Inwohner
1630 238, 21 Hufner, 25 Häusler, 2 Müller
1634 216, 20 Hufner, 21 Häusler, 2 Müller
1764 183, 23 besessene Mann, 2 Häusler
1834 401
1871 414
1890 415
Jahr Einwohnerzahl
1910 392
1925 421
1939 354
1946 481
1950 494
1954 450, 121 Arbeiter, 38 Bauern, 3 Handwerker, 2 Gewerbetreibende
1962 405
1964 374
1975 ca. 350
Jahr Einwohnerzahl
1990 298
1992 301
1997 279
2011 257
2016 266
2021 254

Weblinks Bearbeiten

Commons: Beerwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Beerwalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Quellen Bearbeiten

  • Festschrift zum 625-jährigen Jubiläum, Hrg: Gemeindeverwaltung Beerwalde, Juni 1992

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerstatistik 2021. In: gemeinde-klingenberg.de. Gemeindeverwaltung Klingenberg, abgerufen am 12. August 2022.
  2. a b gemeinde-klingenberg.de (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive)
  3. a b Vgl. Beerwalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen