Die Becker-Insel (russisch Остров Беккера, Ostrow Bekkera) ist eine unbewohnte Insel des arktischen Archipels Franz-Josef-Land. Sie gehört administrativ zur russischen Oblast Archangelsk.

Becker-Insel
Karte des zentralen Teils Franz-Josef-Lands
Karte des zentralen Teils Franz-Josef-Lands
Gewässer Barentssee
Inselgruppe Franz-Josef-Land
Geographische Lage 81° 12′ N, 59° 25′ OKoordinaten: 81° 12′ N, 59° 25′ O
Becker-Insel (Franz-Josef-Land)
Becker-Insel (Franz-Josef-Land)
Länge 13,7 km
Breite 3,5 km
Fläche 36 km²
Höchste Erhebung 165 m
Einwohner unbewohnt

Die Becker-Insel liegt am östlichen Rand der zentralen Gruppe von Inseln innerhalb Franz-Josef-Lands. Die Ruslanstraße trennt sie von der Rainer- und der Hoffmann-Insel im Norden und die Berjoskinstraße von der La-Ronciere-Insel im Südosten. Westlich und südwestlich liegen die Payer-Insel, die Kuhn-Insel und die Kane-Insel. Die Becker-Insel ist in Ost-West-Richtung knapp 14 km lang und bis zu 3,5 km breit. Ihr Westteil ist von einer flachen Eiskappe bedeckt, die eine Höhe von 66 m erreicht, die Osthälfte ist jedoch weitgehend eisfrei und endet in einem 165 m hohen Kap (Mys Galkowskogo).

Die Insel wurde Anfang April 1874 von der Österreichisch-Ungarischen Nordpolexpedition entdeckt und am Ostermontag (6. April) überquert.[1] Julius Payer benannte sie nach Moritz Alois Becker, dem Generalsekretär der k.k. geographischen Gesellschaft und Schriftführer des Nordpolkomitees.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Julius Payer: Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den Jahren 1872–1874, nebst einer Skizze der zweiten deutschen Nordpol-Expedition 1869–1870 und der Polar-Expedition von 1871. Alfred Hölder, Wien 1876, S. 305.
  2. Johan Schimanski, Ulrike Spring: Passagiere des Eises: Polarhelden und arktische Diskurse 1874. Böhlau, Wien 2015, ISBN 978-3-205-79606-0, S. 443 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks Bearbeiten

  • Topografische Karte der Insel im Maßstab 1:200 000, 1965
  • Andreas Umbreit: Becker Insel – Franz-Joseph-Land (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive)