Bastion Hessen detachiert

in geringen Resten erhaltene Bastion der Festung Magdeburg in Magdeburg

Die Bastion Hessen detachiert ist eine ehemalige, in geringen Resten erhaltene Bastion der Festung Magdeburg in Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Die verbliebenen Teile der Bastion stehen unter Denkmalschutz.

Zugang zu den Kasematten der Bastion
Fläche oberhalb der Kasematten

Lage Bearbeiten

Sie befindet sich auf der Ostseite der Hohepfortestraße im südlichen Teil des Magdeburger Stadtteils Alte Neustadt. Das Gelände der Bastion gehört heute zum Gelände der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die verbliebenen Reste befinden sich unterirdisch, unterhalb einer Grünfläche und der Straße, unmittelbar westlich der Universitätssporthalle 3. Hier befindet sich auch der Zugang zur erhaltenen Anlage.

Architektur und Geschichte Bearbeiten

Die Bastion Hessen detachiert entstand in der Zeit zwischen 1717 und 1740 und gehörte zum äußeren Teil der nördlichen Front des Festungsgürtels. Stadtseitig war sie der Mark Kontergarde vorgelagert. Westlich wurde sie vom Ravelin Schweden, östlich vom Brunnenwerk flankiert. Feldseitig lag vor ihr bis zum Abriss der Alten Neustadt die Bebauung dieser Stadt, mit deren Breitem Weg, Rathaus und der damalige Sankt-Nicolai-Kirche.[1]

Die Bastion ist nicht mit der ehemals weiter westlich gelegenen Bastion Hessen zu verwechseln. Der Zusatz detachiert verweist auf die Funktion als ein vorgeschobenes Werk. Der Name Hessen verwies auf freundschaftliche Beziehungen der Mark Brandenburg Anfang des 18. Jahrhunderts.[2]

Erhalten blieben Gewölbe der linken Face der Bastion. Die Kasematten entstanden vermutlich in den 1860er Jahren.[3]

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Bastion unter der Erfassungsnummer 094 18233 als Baudenkmal verzeichnet.[4]

Anhand der Entfernung zur Kaserne Mark ist noch heute die Tiefe der ursprünglichen Staffelung der Festungsanlage ersichtlich.

Literatur Bearbeiten

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 310 f.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Friedrich Mertens, Die Festung Magdeburg, 1750 in Bernhard Mai, Christiane Mai, Festung Magdeburg, Verlag Janos Stekovics Dößel 2006, ISBN 978-3-89923-098-7, Seite 77
  2. Bernhard Mai, Christiane Mai, Festung Magdeburg, Verlag Janos Stekovics Dößel 2006, ISBN 978-3-89923-098-7, Seite 70
  3. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 311
  4. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Magdeburg.pdf, Seite 2575 f. (Memento des Originals vom 28. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/padoka.landtag.sachsen-anhalt.de

Koordinaten: 52° 8′ 24,2″ N, 11° 38′ 54,3″ O