Tororo–Arua Mine
Streckenlänge:573 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Uganda-Bahn
0 Tororo
17,4 Magodes
35,8 Manafwa
55,8 Mbale
66,0 Kabwangasi
77,2 Kachumbala
94,0 Bukedea
101,0 Malea
113,0 Kumi
126,8 Okungulo
140,8 Anyia
161,2 Soroti
195,0 Achuna
239,4 Aloi
275,6 Lira
302,5 Alito
315,0 Otwai
342,8 Opit
358,7 Orwam
375,4 Gulu
395,0 Paliri
414,9 Bwobo
456,0 Pai
469,2 Lolim
502,9 Pakwach East
573 Arua Mine

Die Bahnstrecke Tororo–Arua Mine ist eine nur noch in einem Teilabschnitt betriebene Eisenbahnstrecke in Uganda.

Geografische Lage Bearbeiten

Sie zweigt unmittelbar vor der Grenze zu Kenia in nördlicher Richtung von der Uganda-Bahn ab und führt in nordwestlicher Richtung durch das Landesinnere.

Geschichte Bearbeiten

Die Strecke wurde ab 1929 abschnittsweise in Betrieb genommen, nachdem die Uganda-Bahn 1926 von Kenia kommend die Grenze nach Uganda überschritten hatte, und erreichte als ihren vorläufigen Endpunkt Soroti (km 161,2). Ab 1962 wurde die Strecke verlängert, erreichte Pakwach East 1964 und wurde 1969 bis zu ihrem Endpunkt Arua verlängert. Aber schon 1979 musste der Eisenbahnverkehr aufgrund des Bürgerkriegs unter der Regierung und nach dem Abgang des Diktators Idi Amin eingestellt werden. Ab 1986 wurde er dann schrittweise bis Pakwach East wieder aufgenommen. Aber auch jetzt litt die Strecke besonders unter Überfällen auf Züge, so dass der Personenverkehr 1993 erneut eingestellt werden musste, der Güterverkehr 1998. Letzterer wurde zwar 2004 wieder aufgenommen, allerdings nur bis Opit. Der Streckenabschnitt zwischen Opit und Pakwach East wurde nicht mehr genutzt.

Nachdem die zuvor unbenutzte Strecke von Vegetation befreit worden und repariert worden war, erreichte am 14. September 2013 erstmals wieder ein Güterzug von Mombasa aus kommend Gulu. Leider blieb es bei diesem hoffnungsvollen Neubeginn. Derzeit (2019) ist diese Strecke außer Betrieb, sie soll aber demnächst in Meterspur wieder aufgebaut werden. Geplant sind des Weiteren eine Nutzung der Strecke für den Abtransport ugandischen Erdöls sowie ein Neu- oder Ausbau in Richtung Juba, um eine Anbindung des Südsudan an das ostafrikanische Schienennetz zu erreichen.[1]

Betreiber Bearbeiten

Gebaut und betrieben wurde die Strecke zunächst von der Kenya and Uganda Railways (KUR), die 1927 in Kenya and Uganda Railway and Harbours (KUR&H) umbenannt wurde. Anschließend gehörte sie ab 1948 zur East African Railways and Harbours Administration (EAR & H), die 1969 in East African Railways (EAR) umbenannt wurde. Nachdem die Zoll- und Wirtschaftsunion zwischen Uganda, Kenia und Tansania 1977 aufgrund der stark voneinander abweichenden politischen und wirtschaftlichen Systeme zerbrach, wurde der Teil der gemeinsamen Eisenbahn, der sich auf ugandischem Staatsgebiet befand, in Uganda Railway Cooperation (URC) umbenannt. Zum 1. November 2006 wurde die URC von der südafrikanischen Rift Valley Railways Company übernommen, welche die Strecke betrieb. Mit der Kündigung des Vertrages mit der südafrikanischen Rift Valley Railways Company im September 2017 übernahm erneut die Uganda Railway Cooperation (URC) die Strecke. Derzeit (2019) findet aber hier kein Betrieb statt, ein Wiederaufbau in Meterspur wird vorbereitet.

Literatur Bearbeiten

  • Neil Robinson: World Rail Atlas and historical summary. Vol. 7: North, East and Central Africa. World Rail Atlas Ltd., 2009, ISBN 978-954-92184-3-5, S. 78–80, Karte 43.
  • Matthias Hille: Die Eisenbahn in Uganda – Betagte Züge auf wackeligen Gleisen. Fern-Express Heft 2/2018, S. 10–15.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Uganda’s Northern line reopens. railwaygazette.com (englisch), abgerufen am 22. September 2014