Bahnstrecke Hradec Králové–Ostroměř

Hradec Králové hl. n.–Ostroměř
Kursbuchstrecke (SŽDC):041
Streckenlänge:34,876 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C3
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
von Pardubice (vorm. SNDVB)
von Chlumec nad Cidlinou (vorm. ÖNWB)
0,000 Hradec Králové hlavní nádraží
nach Międzylesie (vorm. ÖNWB)
nach Zawidów (vorm. SNDVB)
2,760 Plotiště nad Labem
3,373 vlečka ČKD
5,629 Všestary
Silnice I/35
8,764 Dlouhé Dvory
12,307 Dohalice
Bystřice
14,307 Sadová
17,117 Hněvčeves
nach Smiřice (vorm. BCB)
vlečka ČEPRO
18,865 Cerekvice nad Bystřicí
19,843 Třebovětice
22,578 Jeřice
26,270 Hořice v Podkrkonoší
Silnice I/35
28,642 Dobrá Voda u Hořic
von Velký Osek (vorm. ÖNWB)
34,876 Ostroměř
nach Trutnov hl. n. (vorm. ÖNWB)
nach Jičín (vorm. ÖNWB)

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Hradec Králové–Ostroměř ist eine Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von den k.k. privilegierten Böhmischen Commercialbahnen (BCB) als Lokalbahn erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Hradec Králové von der Bahnstrecke Pardubice–Zawidów ab und führt im Riesengebirgsvorland nach Ostroměř, wo sie in die Bahnstrecke Velký Osek–Trutnov einmündet.

Die Strecke wurde 2014 zur regionalen Bahn („regionální dráha“) erklärt.[3]

Geschichte Bearbeiten

Am 9. Mai 1881 wurde den Bauunternehmern Johann Muzika und Karl Schnabel aus Prag die „Concession zum Baue und Betriebe einer Localbahn von Königgrätz nach Wostromeř mit einer Abzweigung von Sadowa nach Smiřic“ erteilt[4].

Am 19. März 1882 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führte ab 1. Januar 1883 die priv. Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft für Rechnung der Eigentümer aus. Nach deren Verstaatlichung 1908 gehörte die Strecke zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB).

Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn insgesamt vier gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse über die Gesamtstrecke aus. Weitere verkehrten auf Teilstrecken. Sie benötigten für die 35 Kilometer lange Strecke über zwei Stunden.[5]

 
Reisezug im Bahnhof Hořice (2011)

Nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg gelangte die Strecke ins Eigentum der neu begründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Ende der 1920er Jahre kam es zu einer signifikanten Verdichtung des Fahrplanes als auch zu einer deutlichen Fahrzeitverkürzung. Zum Teil kamen nun auch moderne Motorzüge zum Einsatz. Der Winterfahrplan von 1937/38 verzeichnete insgesamt acht Zugpaare, die für die Gesamtstrecke etwa eine Stunde benötigten.[6]

Während des Zweiten Weltkrieges lag die Strecke zur Gänze im Protektorat und wurde von den nunmehrigen Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB) betrieben.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.

Im Fahrplan 2012 wird die Strecke werktags im Stundentakt von Personenzügen der Relation Hradec Králové–Jičín (–Turnov) bedient. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen verkehren zweistündlich Züge.[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnstrecke Hradec Králové–Ostroměř – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky. 2006–2007. Hrsg.: Verlag Pavel Malkus. 2. Auflage. Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1 (tschechisch).
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. mdcr.cz (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  4. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 3. Juni 1881
  5. Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
  6. Winterfahrplan 1937/38 der ČSD – gültig ab 3. Oktober 1937
  7. Fahrplan 2012 der ČD (Memento vom 8. Oktober 2006 im Internet Archive) (PDF; 568 kB)