Bahnstrecke Haifa–Nazareth

geplante Stadtbahn-Strecke in Israel
Haifa–Nazareth
נופית die Nofit
Hauptlinie der RI
von Beʾer Scheva via Haifa Merkaz
Neue Jesreʾeltalbahn nach Beit Scheʾan
Kvisch 23 mit Karmeltunnel
Luftseilbahn haRakkavlit
Haifa Merkazit haMifratz seit 2001
Qischon
Anschluss Iraq-Petroleum-Raffinerie
BaZa"N und Deschanim-Chemiewerk
Hauptlinie der IR nach Naharija
Dajjan
Ata Darom (d.h.Süd) Kirjat Ata
HaʿAtsmaʾut Kirjat Ata
Begin Kirjat Ata
Gil-ʿAm Kirjat Ata
Tal Kirjat Ata
Schfarʿam Maʿarav (d.h. West)
Schfarʿam Mizrach (d.h. Ost)
Jiftachʾel Bʾir al-Maksur
Nazareth Zafon (d.h. Nord) Nof HaGalil
Raina Nof HaGalil
Har Jonah Nof HaGalil
Allon Nof HaGalil
Gilʿad Nof HaGalil
HaGalil Nof HaGalil
Scharett Nof HaGalil
Kiryat HaMemschala
HaSchuq/alSuq Nof HaGalil
Ziad / (Depot) Nof HaGalil

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Haifa–Nazareth (Eigenname auf hebräisch נוֹפִית Nōfīt, deutsch ‚Landschaftlich Malerische‘ [Bahn], technisch: רַכֶּבֶת קַלָּה חֵיפָה–נָצְרַת Rakkevet Qallah Chejfah–Nazərat, deutsch ‚Leichte Bahn Haifa–Nazareth‘, sinngemäß ‚Schnellstraßenbahn Haifa–Nazareth‘) ist eine geplante Bahnstrecke und soll im Rahmen einer Zweisystem-Stadtbahn betrieben werden.

Geografische Lage Bearbeiten

Die Strecke soll im Bahnhof Haifa Merkasit haMifratz in Haifa von der Bahnstrecke Naharija–Beʾer Scheva in nordöstlicher Richtung abzweigen und dann ab dem Transport Center Kirjat Ata in südöstlicher Richtung nach Nazareth führen.[2]

Technische Parameter Bearbeiten

Geplant ist eine 41 km lange, zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke in Normalspur mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.[3] In ihrem westlichen Teil soll sie als Eisenbahn, im Stadtgebiet von Nof HaGalil und Nazareth als Straßenbahn ausgeführt werden. Entsprechend folgen dort die Haltestellen sehr viel dichter als die Bahnhöfe und Haltepunkte im westlichen Abschnitt. Einschließlich der beiden Endhaltepunkte sind 20 Stationen vorgesehen, acht davon im Stadtgebiet von Nazareth.[2] Die Zugfrequenz soll 4 bis 15 Minuten betragen[4], die Fahrzeit über die gesamte Strecke 50 Minuten und die Kapazität bei 100.000 Fahrgästen am Tag liegen.[3]

Die Strecke ist Teil eines Vorhabens, auch die östlichen Landesteile und Siedlungszentren Israels durch Ost-West orientierte Strecken an das im Wesentlichen in Nord-Süd-Richtung orientierte Eisenbahnnetz der Israel Railways anzuschließen, um das völlig überlastete Straßennetz zu entlasten.

Stand der Umsetzung Bearbeiten

Die Ausschreibung zur Planung des Projekts ging im März 2019 an ein Konsortium aus der spanischen Ineco und der israelischen Yenon – Research & Design.[5]

Am 7. April 2020 wurde das Verfahren eingeleitet, mit dem potentielle Bewerber ausgesucht wurden. Es handelte sich um eine beschränkte Ausschreibung in der sechs Konsortien zur Abgabe von Angeboten über die 25 Jahre laufende Konzession für Bau und Betrieb der Strecke aufgefordert wurden. Vier der Konsortien gaben ein Angebot ab.[3] Als Sieger ging 2024 aus dem Bieterverfahren eine Gruppe hervor, die sich aus Alstom (Frankreich), Electra (Israel) und Minrav (Israel) zusammensetzt.[6]

Die Kosten für den Bau der Strecke werden mit knapp einer Milliarde Euro veranschlagt.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Cross Israel Highway Ltd.: [Pressemitteilung] vom 24. März 2019. In: HaRakevet 125 (Juni 2019), S. 21.
  • Israel Roads Ltd: The Haifa – Nazareth Tram/Train Project. In: HaRakevet 136 (März 2022), S. 9f.
  • NN: Haifa–Nazareth Tram-Train Project. In: HaRakevet. 117, Juni 2017, S. 14.
  • Transport & Road Safety Ministry und Trans Israel: Haifa–Nazareth [Pressemitteilung vom 19. Februar 2024]. In: HaRakevet 144 (1/2024), S. 16f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Transport & Road Safety Ministry und Trans Israel: Haifa–Nazareth, S. 17.
  2. a b Haifa – Nazareth Tram-Train Project
  3. a b c d HaRakevet Nr. 137 vom Juni 2022. ISSN 0964-8763, S. 17
  4. Transport & Road Safety Ministry und Trans Israel: Haifa–Nazareth, S. 17.
  5. Cross Israel Highway Ltd.: Pressemitteilung.
  6. Transport & Road Safety Ministry und Trans Israel: Haifa–Nazareth, S. 16.