Aufklärungsgeschwader 11

Aufklärungsgeschwader 11 der Wehrmacht

Das Aufklärungsgeschwader 11 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht.

Aufklärungsgeschwader 11

Aktiv 1. November 1938 bis 26. August 1939
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Fliegertruppe
Typ Aufklärungsgeschwader
Gliederung Geschwaderstab und 4 Gruppen
Aufstellungsort Stab Großenhain
Aufklärungsgruppe 11 Großenhain
Aufklärungsgruppe 21 Stargard
Aufklärungsgruppe 31 Brieg
Aufklärungsgruppe 41 Reichenberg
Geschwaderkommodore
Kommodore Oberst Ludwig Keiper
Luftfahrzeuge
Aufklärungsflugzeug/
-hubschrauber
Henschel Hs 126

Aufstellung Bearbeiten

Der Stab des Geschwaders entstand am 1. November 1938 auf dem Fliegerhorst Großenhain[1](Lage) für die Luftflotte 1. Er führte die selbstständigen Aufklärungsgruppen 11, 21, 31 und 41.

Die Aufklärungsgruppe 11 setzte sich anfangs aus einer H-Staffel und drei F-Staffeln zusammen.

Die Aufklärungsgruppe 21 bestand anfangs aus vier H-Staffeln, die mit der Henschel Hs 126 ausgestattet waren. Diese lagen auf dem Fliegerhorst Stargard.[2](Lage)

Die Aufklärungsgruppe 31 mit anfangs drei H-Staffeln und einer F-Staffel lag in Brieg[3](Lage).

Die Aufklärungsgruppe 41 führte die 1. bis 3. Nahaufklärungsstaffel mit der Henschel Hs 126 auf dem Fliegerhorst Reichenberg.[4](Lage)

Geschichte Bearbeiten

Der Geschwaderstab bestand bis zum 26. August 1939. Nach der allgemeinen Mobilmachung der Wehrmacht erhielt der Geschwaderstab die Bezeichnung als Kommandeur der Luftstreitkräfte bei der Heeresgruppe Süd (Koluft) während des Überfalls auf Polen und später Koluft Heeresgruppe A im Westen. Im Jahre 1941 wurde er wieder Koluft Heeresgruppe Süd, nun während des Deutsch-Sowjetischen Krieges.

Der Stab der Aufklärungsgruppe 11 wurde bei der Mobilmachung umgewandelt zum Koluft 4 der 4. Armee. Im Winter 1940/41 wurde eine zweite H-Staffel gebildet. Ab 1942 erfolgte die Überführung der Staffeln zu Nahaufklärungsstaffeln. Aus dem Stab der Aufklärungsgruppe 21 wurde bei der Mobilmachung der Koluft Heeresgruppe B und ab 1941 Koluft Heeresgruppe Mitte. Im Winter 1940/41 wurden drei H-Staffeln aufgestellt. 1942 wurden fünf der sieben Staffeln aufgelöst und die restlichen zwei wurden Nahaufklärungsstaffeln, welche ab 1944 zur Nahaufklärungsgruppe 3 kamen. Aus dem Stab der Aufklärungsgruppe 31 wurde bei der Mobilmachung der Koluft 6 der 10. Armee. Später wurde 3./31 auch eine H-Staffel, wie ebenfalls die im Winter 1940/41 aufgestellte 5. und 6. Staffel. Später wurden alle Staffeln zu Nahaufklärungsstaffeln. Die Staffeln 4. bis 6. wurden aufgelöst. 1943/44 wurden die verbleibenden Staffeln aufgeteilt. Der Stab der Aufklärungsgruppe 41 erhielt die Bezeichnung Koluft 8 und war der 8. Armee unterstellt.

Alle ehemaligen Gruppenstäbe nahmen unter ihrer neuen Bezeichnung am Überfall auf Polen teil. Die einzelnen Nahaufklärungsstaffeln wurden zur taktischen Luftaufklärung Heeresverbänden unterstellt.

Kommandeure Bearbeiten

Geschwaderkommodore Bearbeiten

Dienstgrad Name Zeit
Oberst Ludwig Keiper 1. November 1938 bis 26. August 1939[5]

Gruppenkommandeure Bearbeiten

Aufklärungsgruppe 11
  • Oberstleutnant Helmuth Mentzel, 1. November 1938 bis 31. Januar 1939
Aufklärungsgruppe 21
  • Oberstleutnant Walter Boenicke, 1. November 1938 bis 1. Januar 1939
  • Oberstleutnant Walter Gnamm, 1. Januar 1939 bis 26. August 1939
Aufklärungsgruppe 31
  • Oberstleutnant Herbert Angelroth, 1. August 1939 bis ?[6]
Aufklärungsgruppe 41
  • Oberstleutnant Günther Lohmann, 1. November 1938 bis 1. Mai 1939
  • Oberstleutnant Gerhard Rebsch, 1. Mai 1939 bis 26. August 1939

Bekannte Geschwaderangehörige Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio Verlag, Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Germany (1937 Borders), S. 240–242, abgerufen am 24. September 2020.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Germany (1937 Borders), S. 623–625, abgerufen am 24. September 2020.
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Germany (1937 Borders), S. 92–94, abgerufen am 24. September 2020.
  4. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Czechoslovakia, S. 33, abgerufen am 24. September 2020.
  5. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K, S. 771, abgerufen am 24. September 2020.
  6. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 81, abgerufen am 15. Mai 2022 (englisch).