Die Atlas-Legung ist eine Grundlegungsart der Kettenwirkerei.[1]

Hierbei werden die Kettfäden auf der Kettenwirkmaschine mehrmals hintereinander und gleichmäßig in gleicher Richtung auf die jeweils benachbarte Nadel gelegt. Die Richtung wird erst mit der Umkehrreihe geändert und die Fäden werden in gleicher Weise wieder zurück bis zum ursprünglichen Stäbchen gelegt.[1] Die Anzahl der Maschenreihen bis zur Umkehrstelle verleiht dem Atlas seine Bezeichnung, zum Beispiel 2-reihiger bis 24-reihiger Atlas. Die Richtungsänderung bewirkt unterschiedliche Lichtreflexionen in der Kettenwirkware, wodurch eine Streifenoptik entsteht.[2][3][4] Die Fäden flotten im Gegensatz zur Satinlegung nicht. Die Maschen werden dadurch schräg verzogen. Das ergibt das für den Atlas typische Zick-Zack-Bild.[1]

Man unterscheidet den gewöhnlichen und den hinterlegten Atlas, wobei der gewöhnliche Atlas um eine, der hinterlegte Atlas um zwei Nadelteilungen wandert. Beide Arten können offen und geschlossen gearbeitet werden.[5]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. 7. Auflage, Band 1, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, Stichworte „Atlas-Legung“. ISBN 3-87150-518-8.
  2. Fabia Denninger, Elke Giese: Textil- und Modelexikon. Bd. A–K. 8., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-848-9, S. 34.
  3. Ines Wünsch: Lexikon Wirkerei und Strickerei. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-87150-909-4, S. 15.
  4. Autorenkollektiv: Handbuch der Textilwaren; Bd. 2, Fachbuchverlag Leipzig 1972, S. 227.
  5. Marcus Oliver Weber, Klaus-Peter Weber: Wirkerei und Strickerei – Technologien – Bindungen – Produktionsbeispiele. 6., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-86641-299-6, S. 183.