Atlantis Chronicles

Technical-Death-/Progressive-Metal-Band aus der französischen Hauptstadt Paris

Atlantis Chronicles ist eine im Jahr 2005 unter dem Namen Abyss gegründete Technical-Death-/Progressive-Metal-Band aus der französischen Hauptstadt Paris.

Atlantis Chronicles

Atlantis Chronicles spielen auf dem Euroblast Festival in Köln, 2017.
Allgemeine Informationen
Herkunft Paris, Frankreich
Genre(s) Technical Death Metal, Progressive Metal
Gründung 2005 als Abyss
Website www.facebook.com/AtlantisChronicles
Aktuelle Besetzung
Julien Lebon
E-Gitarre, Gesang
Alexandre Ash
E-Gitarre
Julien Rosenthal
Simon Chartier
Sydney Taieb
Ehemalige Mitglieder
Antoine Bibent (2010–2018)
Gesang
Julien Harp (2018)
Alex Houngbo (2005–2017)
E-Gitarre
Jérôme Blazquez (2005–2016)
Mikael Rumède (2005–2014)

Geschichte Bearbeiten

Die Gruppe wurde im Jahr 2005 in der französischen Hauptstadt Paris unter dem Namen Abyss gegründet. Nach mehreren Besetzungswechseln besteht die Gruppe aus dem Hauptsänger Julien Lebon, den beiden Gitarristen Julien Rosenthal und Alexandre Ash – welcher als zusätzlicher Sänger fungiert –, sowie aus Bassist Simon Charthier und Schlagzeuger Sydney Taieb.

Unter dem Namen Abyss erschienen in den Jahren 2007 und 2009 mit Silent Depths und Against the Sea eine Demo bzw. EP über Realize Records, ehe die Gruppe im Jahr 2010 ihren Namen in Atlantis Chronicles änderte.[1] Als Grund für die Namensänderung nannte der damalige Sänger Antoine Bibent, dass sich die Gruppe und ihre Musik weiterentwickelte und man ein gewisses Konzept verfolge. Dabei war es ihm wichtig, dass man die Gruppe im neuen Namen wiederfindet. Dabei war Atlantis Chronicles der ursprüngliche Titel des Liedes Tales of Atlantis, welches sich auf dem Debütalbum der Gruppe befindet.[2]

Das erste Album, Ten Miles Underwater, erschien Anfang des Jahres 2013 über Coroner Records.[3] Es folgten ca. 80 Konzerte auf nationaler und europäischer Ebene, sowie in Japan.[4][5] Im November des Jahres 2015 wechselte die Gruppe zu Apathia Records und kündigte ihr zweites Album Barton’s Odyssey für März des Jahres 2016 an. Das Albumcover wurde von Pär Olofson gestaltet, der bereits für Immortal, Aborted und Abysmal Dawn arbeitete.[6]

Nach sechs Jahren, erschien im April 2022 mit Nera das dritte Album, welches bei Metal East Productions erschien und international bei Plastic Head und MDV vertrieben wird. Zudem gab die Gruppe mehrere Konzerte in Frankreich bekannt.[7][8]

Musik Bearbeiten

Die Musik von Atlantis Chronicles wird als eine abwechslungsreiche Interpretation des Death Metals beschrieben, welche sich zwischen thrashig-rasant, technisch-vertrakt und melodisch-verspielt bewegt. Auffällig ist das dominante, klinische Schlagzeugspiel von Sydney Taieb, welches so klingt als ob die Aufnahmen durch einen Drumcomputer entstanden sind. Die Lieder der Gruppe zeichnen sich durch ihre abwechslungsreiche und anspruchsvolle Gitarrenarbeit aus. So werden verschiedenste Spieltechniken wie Sweepings, Tappings, Downtuning, zweistimmige Leads und atmosphärische Hooks angewandt.[9] In einer Besprechung des deutschsprachigen Amboss Mag wird die Gruppe unter anderem mit The Black Dahlia Murder verglichen und deren Musik als eine Mischung aus Deathcore und Metalcore im mittleren Härtegrad bezeichnet. Der Rezensent beschreibt die Gruppe grob als „weichen Bruder von Despised Icon“ bzw. als „harten Bruder von Protest the Hero.“[10] Verglichen wurde die Musik zudem mit Gruppen wie Gorod, The Faceless, Gojira und Obscura.[1]

Auf dem Zweitling der Gruppe, Barton’s Odyssey, wird die Liedstrukturen als übertrieben verschachtelt, aber schlicht konstruiert wirkend beschrieben. So klingen die Stücke des Albums wie „eine wirre, willkürliche Aneinanderreihung verschiedenster Parts, die für sich genommen zwar funktionieren, aber als zusammenhänges Lied hingegen nicht.“[11]

Die Lieder der Gruppe beschreiben unter anderem biografische Begebenheiten verschiedener Tiefesstaucher wie Charles William Beebe (auf dem Album Ten Miles Underwater)[12] oder auch Otis Barton (auf dem Album Barton’s Odyssey). Das Konzept entstand unter anderem durch den Schlagzeuger Sydney Taieb, der als erstes aus der Band von der Bathysphäre erfuhr als er das Buch Abyss von Clair Nouvian las, sich von der Erfindung faszinieren ließ und schnell das Potential für eine Geschichte fand.[2] Das dritte Album Nera setzt sich lyrisch mit dem Untergang Atlantis auseinander.[8]

Diskografie Bearbeiten

als Abyss
  • 2007: Silent Depths (Demo, Realize Records)
  • 2009: Against the Sea (EP, Realize Records)
als Atlantis Chronicles

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Manuel: Atlantis Chronicles – Ten Miles Underwater. Burnyourears.de, 24. März 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.
  2. a b Manuel: Atlantis Chronicles – Interview zu "Ten Miles Underwater" mit Sänger Antoine. Burnyourears.de, 6. Juni 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.
  3. ATLANTIS CHRONICLES Release 'Thousands Carybdea' Video. Bravewords.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 7. April 2022.
  4. Atlantis Chronicles. French-metal.com, abgerufen am 4. Juli 2022 (französisch).
  5. Atlantis Chronicles: Japanese tour with Vomitory and Beyond Creation. Coroner Records, 4. Dezember 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.
  6. ATLANTIS CHRONICLES Sign With Apathia Records; Announce New Album. Bravewords.com, 13. November 2015, abgerufen am 4. Juli 2022.
  7. Chacha: ATLANTIS CHRONICLES, nouvel album disponible, en tournée dans toute la France. Rocknhell.com, 8. April 2022, abgerufen am 4. Juli 2022 (französisch).
  8. a b Adrien: Les métalleux français d'Atlantis Chronicles sortent leur troisième album, Nera. Metalzone.fr, 8. April 2022, abgerufen am 4. Juli 2022 (französisch).
  9. Anton Kostudis: Atlantis Chronicles - Ten Miles Underwater. Metal.de, 7. März 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.
  10. ATLANTIS CHRONICLES “Ten Miles Underwater” (DeathMetalcore). Magazin.amboss-mag.de, 22. März 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.
  11. Anton Kostudis: Atlantis Chronicles - Barton's Odyssey. Metal.de, 22. März 2016, abgerufen am 4. Juli 2022.
  12. Mario Mitzka: Atlantis Chronicles - Ten Miles Underwater. Stormbringer.at, 22. März 2013, abgerufen am 4. Juli 2022.