Arruda dos Vinhos

Gemeinde in Portugal

Arruda dos Vinhos ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal.

Arruda dos Vinhos
Wappen Karte
Wappen von Arruda dos Vinhos
Arruda dos Vinhos (Portugal)
Arruda dos Vinhos (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Oeste
Distrikt: Lissabon
Concelho: Arruda dos Vinhos
Koordinaten: 38° 59′ N, 9° 5′ WKoordinaten: 38° 59′ N, 9° 5′ W
Einwohner: 9300 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 34,38 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 271 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 2630-112
Politik
Bürgermeister: Márcio Bruno Viduedo Dionisio
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Arruda dos Vinhos
Largo António Luís Macedo, 2
2630-112 Arruda dos Vinhos
Website: www.freguesia-arruda.pt
Kreis Arruda dos Vinhos
Flagge Karte
Flagge von Arruda dos Vinhos Position des Kreises Arruda dos Vinhos
Einwohner: 13.992 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 77,96 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 179 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Arruda dos Vinhos
Largo Miguel Bombarda
2630-112 Arruda dos Vinhos
Präsident der Câmara Municipal: André Rijo (PS)
Website: www.cm-arruda.pt
Der zentrale Brunnen Chafariz de Arruda dos Vinhos von 1789

Geschichte Bearbeiten

Antas und andere Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung. Aus römischer Zeit stammt u. a. der Ofen Forno da Pipa und ein Wegstein einer Römerstraße. Der Ortsname Arruda ist mit der hier zahlreich vorkommenden Rautenart (lat. Ruta) der Weinraute verbunden und entwickelte sich aus dem Lateinischen Ruta und Arabischen al-Ruta über Ar-Ruta zur heutigen Form.[4]

Der heutige Ort entstand vermutlich im Zuge der Wiederbesiedlungspolitik während der Reconquista. Erstmals offiziell erwähnt wurde Arruda in seiner Stadtrechtsurkunde, die Portugals erster König, D.Afonso Henriques im Jahr 1160 ausstellte. 1172 übergab er das Gebiet dem Santiagoorden, der die hiesige Landwirtschaft und insbesondere den Weinbau förderte. Der Ortsname Arruda erhielt daher im Laufe der Zeit den Zusatz dos Vinhos (port. für: der Weine).

König D.Manuel I. erneuerte die Stadtrechte 1517 im Zuge seiner Verwaltungsreformen. Er hielt sich zudem selbst eine Zeit in Arruda auf, als in Lissabon die Pest grassierte. Zum Dank ließ er hier die Kirche Igreja da Nossa Senhora da Salvação errichten (dt.: Kirche Unserer Lieben Frau der Errettung).

In und um Arruda lagen Festungsanlagen der Linien von Torres Vedras, einer 1810 von General Wellington errichteten Verteidigungslinie gegen die Napoleonischen Invasionen.[5]

 
Erhalten gebliebener Teil des Aquädukt

Verwaltung Bearbeiten

Der Kreis Bearbeiten

Arruda dos Vinhos ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Lissabon. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 13.992 Einwohner auf einer Fläche von 78,0 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Alenquer, Vila Franca de Xira, Loures, Mafra, sowie Sobral de Monte Agraço.

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Arruda dos Vinhos:

 
Kreis Arruda dos Vinhos
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Arruda dos Vinhos 9.300 34,38 271 110202
Arranhó 2.584 21,47 120 110201
Cardosas 819 6,01 136 110203
Santiago dos Velhos 1.289 16,09 80 110204
Kreis Arruda dos Vinhos 13.992 77,96 179 1102

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Einwohnerzahl im Kreis Arruda dos Vinhos (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
2789 4339 5547 7670 8021 8875 9364 10 350 13 408

Kommunaler Feiertag Bearbeiten

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Arruda dos Vinhos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 39f ISBN 978-972-46-1730-5
  5. www.verportugal.net, abgerufen am 11. Oktober 2013
  6. www.anmp.pt, abgerufen am 26. Oktober 2013