Ariane Jeßulat

deutsche Musiktheoretikerin und experimentelle Musikerin

Ariane Jeßulat (* 1968) ist eine deutsche Musiktheoretikerin und experimentelle Musikerin.

Leben Bearbeiten

Ariane Jeßulat studierte an der Hochschule der Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin Schulmusik, Gräzistik und Musiktheorie. 1999 wurde sie mit einer Arbeit über Die Frage als musikalischer Topos promoviert. 2011 habilitierte sie sich an der Humboldt-Universität Berlin mit einer Arbeit über den Ring des Nibelungen. Jeßulat lehrte ab 1996 Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin, als akademische Mitarbeiterin am musikwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (2000–04) und als Professorin an der Hochschule für Musik Würzburg (2004–15). Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Professorin für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin (UdK). Seit August 2020 ist sie Erste Vizepräsidentin der UdK.[1] In dieser Funktion gehört sie auch dem Berlin Board an, einem Beratungsgremium des Vorstandes der Einstein Stiftung Berlin.[2] Gastweise lehrte sie u. a. an den Konservatorien in Peking und Shanghai.

Ariane Jeßulat ist Mitglied in dem Ensemble für experimentelle Musik und experimentelles Musiktheater die maulwerker.[3]

Veröffentlichungen (Auswahl) Bearbeiten

  • Die Frage als musikalischer Topos. Studien zur Motivbildung in der Musik des 19. Jahrhunderts. Studiopunkt, Sinzig 2001, ISBN 3-89564-068-9, (Zugleich: Berlin, Hochschule der Künste, Dissertation, 2000).
  • Modernität und Tradition in Liszts Prometheus. In: Musik & Ästhetik. Jahrgang 7, Heft 28, Oktober 2003, S. 25–41.
  • Mendelssohns Beethoven-Rezeption als Beispiel musikalischer Zitiertechnik. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 1–2, Nr. 2/1, 2005, S. 179–191, doi:10.31751/468.
  • Harmonische Systeme des ausgehenden 19. Jahrhunderts und ihre Anwendung auf die Musik Richard Wagners. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 4, Nr. 3, 2007, S. 261–273, doi:10.31751/260.
  • Nam et expectat et attendit et meminit – Dimensionalität von Zeit und Zeiterfahrung in der Fuge cis-Moll BWV 849. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 5, Nr. 2/3, 2008, S. 313–333, doi:10.31751/292.
  • Ethos und Pathos – Zum Problem der analytischen Perspektive. In: Hermann Danuser, Peter Gülke, Norbert Miller, Tobias Plebuch (Hrsg.): Carl Dahlhaus und die Musikwissenschaft. Werk, Wirkung, Aktualität. Edition Argus, Schliengen 2011, ISBN 978-3-931264-76-5, S. 297–306.
  • Erinnerte Musik. Der Ring des Nibelungen als musikalisches Gedächtnistheater (= Wagner in der Diskussion. Band 8). Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5144-9.

Filmographie Bearbeiten

Ariane Jeßulat spielte 1978 in dem Fernsehfilm Als Hitler das rosa Kaninchen stahl die Hauptrolle des Mädchens Anna (Autobiographie von Judith Kerr). Er wurde 1978 vom WDR für die ARD unter der Regie von Ilse Hofmann – zum Teil an Originalschauplätzen – verfilmt. Die Erstausstrahlung erfolgte am 25. Dezember 1978. In den Hauptrollen spielten Martin Benrath und Elisabeth Trissenaar die Eltern sowie Ariane Jeßulat und Alexander Rosenberg die Kinder Anna und Max, ferner Miriam Spoerri in einer weiteren Rolle.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Personalseite auf der Homepage der UdK Berlin. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  2. Übersicht der Mitglieder des Berlin Board. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  3. Profil bei maulwerker.de