Aperel (auch Aper-El) war der nördliche Wesir unter Amenophis III. und Echnaton in der altägyptischen 18. Dynastie (Neues Reich).

Aper-el in Hieroglyphen
1. Variante
aprr
mDAt
iAA52

Aper-El
ˁpr j3
vielleicht für Abdi-El = Diener des Êl[1]
Porträt des Aperel in dessen Grab

Aperel ist vor allem von seinem Felsgrab in Sakkara bekannt, das im November 1980 von Alain-Pierre Zivie entdeckt wurde.[2] Die Grabanlage befindet sich auf dem Gelände des Bubasteion und war auf vier Ebenen errichtet, mit der Grabkammer als unterste Ebene und die dekorierten Kultkapellen zuoberst. Die Grabkammer fand sich zwar beraubt, enthielt jedoch noch eine Reihe bemerkenswerter Objekte, wie zahlreiche Särge und beschriftete Gefäße. Darunter der Sarg der Taweret und der Sarg des Generals Huy. Es fanden sich die Namen der Könige Amenophis III. und Amenophis IV. (Echnaton), was wiederum belegt, dass Aperel unter beiden Herrschern amtierte. Zu seinen Titeln gehören: Königlicher Siegler, Vorsteher der Stadt, Wesir, Gottesvater und Hohepriester des Aton (B3k-tpj). Sein unägyptischer Name deutet an, dass er Ausländer, möglicherweise Syrer, war.[3] Seine Gemahlin hieß Weria und ist ebenfalls im Grab dargestellt.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Arielle P. Kozloff, Betsy M. Bryan, Lawrence M. Berman: Egypt’s Dazzling Sun, Amenhotep III and his World. Cleveland 1992, S. 51–52.
  • Thomas Schneider: Asiatische Personennamen in ägyptischen Quellen des Neuen Reiches (= Orbis Biblicus et Orientalis. Band 114). Freiburg (Schweiz) / Göttingen 1992, ISBN 3-525-53748-4.
  • Thomas Schneider: Die semitischen und ägyptischen Namen der syrischen Sklaven des Papyrus Brooklyn 35.1446 Verso. In: Ugarit-Forschungen. Nr. 19, 1987, S. 258–261.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Thomas Schneider: Asiatische Personennamen in ägyptischen Quellen des Neuen Reiches. S. 66–68.
  2. Alain-Pierre Zivie: Découverte à Saqqarah, Le vizier oublie. Seuil, Paris 1990, ISBN 2-02-012499-8, S. 53–54.
  3. Michael Rice: Who's Who in Ancient Egypt. Routledge, London 1999, S. 27.
  4. Zivie: Découverte à Saqqarah. ... Paris 1990, S. 54–55.