Ana Roxana Lehaci

österreichische Kanutin

Ana Roxana Lehaci (* 11. August 1990 in Medgidia, Kreis Constanța, Rumänien[1][5]) ist eine österreichische Kanutin im Kanurennsport mit dem Einer-Kajak (K1) und dem Zweier-Kajak (K2). 2016 nahm sie für Österreich an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro teil.

Ana Roxana Lehaci

Ana Roxana Lehaci (2019)

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 11. August 1990
Geburtsort Medgidia, Kreis ConstanțaRumänien
Größe 169[1] cm
Beruf Heeressportlerin
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Einer-Kajak (K1)
Zweier-Kajak (K2)
Verein Schnecke Linz
Trainer Guglielmo Guerrini (bis 2016)[2]
Vasile Lehaci[3]
Stjepan Janić (seit 2018)[4]
Status aktiv
Medaillenspiegel
Kanu-Europameisterschaften
Bronze 2012 Belgrad K1 1000 Meter
letzte Änderung: 4. Jänner 2021

Leben Bearbeiten

Ana Roxana Lehaci wurde als Tochter des Kanuten Vasile Lehaci in Rumänien geboren.[6] 1994 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Österreich, bis 1998 lebten sie in der Steiermark und seitdem in Linz. 1999 erhielt sie die österreichische Staatsbürgerschaft.[7][8] Lehaci ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportlerin trägt sie derzeit den Dienstgrad Zugsführer.[9]

2012 holte sie bei den Kanurennsport-Europameisterschaften 2012 in Zagreb/Kroatien die Bronze-Medaille in der allgemeinen Klasse über die K1 1000 m Distanz.[10] Seit 2013 bildet sie mit Viktoria Schwarz, beide vom Verein Schnecke Linz, ein Team im Zweier-Kajak (K2).[11] Bis zu den Olympischen Spielen 2016 wurden sie vom Italiener Guglielmo Guerrini trainiert, anschließend sprang Vasile Lehaci als Trainer der beiden ein.[3][12] Seit Februar 2018 werden sie von Stjepan Janić trainiert.[4] Bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften 2018 in Portugal erreichte das Duo Lehaci/Schwarz im Kajak-Zweier über 500 Meter im Finale Rang sieben,[13] bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften 2019 in Szeged belegten sie den achten Platz.[14]

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 nahm Ana Lehaci gemeinsam mit Yvonne Schuring in der Disziplin Zweier-Kajak 500 m teil, wo die beiden den 11. Platz belegten.[15][1]

2021 erhielt das Duo Lehaci/Schwarz für die Olympischen Sommerspiele in Tokio einen Startplatz im Kajak-Zweier über 500 m,[16] wo sie auf Rang 12 landeten.[17] Im Mai 2021 gewannen sie beim Sprintweltcup in Barnaul die Bewerbe über 200 und 500 Meter.[18][19] Anfang Juni 2021 belegten sie bei den Europameisterschaften in Poznań im Kajak-Zweier über 500 Meter Finalrang sieben,[20] über 200 Meter erreichten sie Rang sechs.[21]

Nachdem Viktoria Schwarz die Saison 2022 vorzeitig beendete, trainierte Ana Roxana Lehaci für die EM 2022 in München gemeinsam mit ihrer Schwester Adriana Lehaci.[22] Bei der EM wurden die Schwestern Sechste im 200-m-Finale,[23] im Mai 2023 belegten sie beim Flachwasserweltcup in Poznan im Kajak-Zweier über 200 m Finalrang drei.[24] Über 5000 Meter wurde Ana Roxana Lehaci beim Weltcup in Poznan im Mai 2023 Vierte.[25] Bei den Europaspielen 2023 in Polen belegten die Schwestern den siebenten Rang.[26]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ana Roxana Lehaci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Ana Roxana Lehaci in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  2. Internationaler Kanuverband: Ana Lehaci. Abgerufen am 24. Juni 2018.
  3. a b Seit einem Jahr ohne Nationaltrainer: Papa hilft für die Kanu-WM aus | Viktoria Schwarz. Abgerufen am 24. Juni 2018.
  4. a b Oberösterreichische Nachrichten: Erfolgs-Trainer schon bald wieder weg?. Artikel vom 7. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018.
  5. Energie AG Sportfamilie: Ana Roxana Lehaci (Memento vom 24. Juni 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 24. Juni 2018.
  6. orf.at: Schuring/Schwarz mit guten Chancen. Artikel vom 16. August 2011, abgerufen am 24. Juni 2018.
  7. Olympia 2016: 20 Prozent des ÖOC-Teams mit Migrationshintergrund: Jeder 5. ÖOC-Athlet nicht in Österreich geboren. Artikel vom 28. Juli 2016, abgerufen am 24. Juni 2018.
  8. orf.at: Multikulturelle ÖOC-Abordnung in Rio - Rio 2016 - sport.ORF.at (Memento vom 24. Juni 2018 im Internet Archive)
  9. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 2, abgerufen am 25. Februar 2021.
  10. 2012 ECh Zagreb, CRO. In: canoeresults.eu. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  11. Oberösterreicherin: One Team, One Dream. Artikel vom 18. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018.
  12. Schwarz und Lehaci im Interview. Artikel vom 21. Dezember 2017, abgerufen am 24. Juni 2018.
  13. Lehaci/Schwarz bei WM in Portugal Siebente über 500 m. Artikel vom 25. August 2018, abgerufen am 26. August 2018.
  14. Schwarz/Lehaci verpassen Olympiaticket als WM-Achte. In: ORF.at. 24. August 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  15. orf.at: Schuring/Lehaci verpassen Endlauf - Rio 2016 - sport.ORF.at (Memento vom 24. Juni 2018 im Internet Archive)
  16. Lehaci/Schwarz erhalten Olympiastartplatz. In: ORF.at. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
  17. Lehaci/Schwarz trotz Semifinal-Aus zufrieden. In: ORF.at. 3. August 2021, abgerufen am 3. August 2021.
  18. Lehaci/Schwarz siegen beim Weltcup in Barnaul. In: ORF.at. 21. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.
  19. Lehaci/Schwarz siegen in Barnaul auch über 500 m. In: ORF.at. 22. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2021.
  20. Lehaci/Schwarz im EM-Finale über 500 m Siebente. In: ORF.at. 5. Juni 2021, abgerufen am 5. Juni 2021.
  21. Kanu: Lehaci/Schwarz über 200 m EM-Sechste. In: Kurier.at. 6. Juni 2021, abgerufen am 6. Juni 2021.
  22. Reinhold Pühringe: "Sister Act": Zwei Schwestern vom gleichen Schlag. In: nachrichten.at. 4. August 2022, abgerufen am 4. August 2022.
  23. Lehaci-Schwestern EM-Sechste im 200-m-Finale. In: ORF.at. 21. August 2022, abgerufen am 22. August 2022.
  24. Lehaci-Schwestern in Poznan Dritte über 200 m. In: ORF.at. 27. Mai 2023, abgerufen am 27. Mai 2023.
  25. Lehaci verpasst beim Weltcup in Poznan Podest knapp. In: ORF.at. 28. Mai 2023, abgerufen am 28. Mai 2023.
  26. Kanutinnen Lehaci/Lehaci verpassen Finaleinzug. In: ORF.at. 21. Juni 2023, abgerufen am 26. Juni 2023.