Das Amt Schenkenberg war eine Landvogtei im Aargau in der Schweiz.

Schloss Wildenstein, Sitz der Obervögte von Schenkenberg von 1720 bis 1798.
Die bernischen Ämter im Aargau.
Wappentafel der Obervögte von 1447 bis 1711, Gemälde von Meinrad Keller (1723).
Wappen von Albrecht von Graffenried in der Reformierten Kirche Densbüren.

Sie entstand im Jahre 1460 durch die Besetzung der Herrschaft Schenkenberg durch Bern. Die seit 1451 im Besitz der Familie von Baldegg befindliche Herrschaft, ein Reichslehen, wurde in eine Berner Landvogtei umgewandelt und umfasste als Oberamt Schenkenberg die Ämter Thalheim, Densbüren, Veltheim, Bözen, Bözberg, Stilli und Hottwil. Der Landvogt residierte bis 1720 auf Burg Schenkenberg im Hauptort Thalheim und zog dann ins nahegelegene Schloss Wildenstein bei Veltheim.[1]

Das Amt Schenkenberg war für die Berner Herrschaft von hoher strategischer Bedeutung, da es mit dem Bözberg über einen wichtigen Pass ins Fricktal, das damals zu Vorderösterreich gehörte, verfügte. Mit der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen wurde das Amt Schenkenberg im März 1798 aufgelöst.

Liste der Obervögte zu Schenkenberg (1447 bis 1798) Bearbeiten

  • Niklaus von Entlebuch, 1447
  • Bendicht Gnägi, 1462
  • Peter von Weingart, 1466
  • Gilgian von Rümligen, 1470
  • Peter von Weingart, 1477
  • Niklaus Brunner, 1486
  • Gilgian Schöni, 1486
  • Niklaus von Graffenried, 1492
  • Bendicht von Weingart, 1498
  • Conrad Vogt, 1501
  • Hans Kuttler, 1509
  • Peter Thormann, 1510
  • Conrad Vogt, 1513
  • Hans Bischoff, 1518
  • Lienhard Willading, 1522
  • Anthoni Bischoff, 1527
  • Ullrich Megger, 1529
  • Hans Archer, 1534
  • Caspar Kuttler, 1536
  • Hans (?), 1543
  • Hans Im Haag, 1546
  • Niklaus Schoor, 1552

Literatur Bearbeiten

  • Johann Rudolf von Luternau: Nothwendiger und unvorgreifflicher Bericht über die waltende Frag, Ob Dem Hohen Stand nutzlicher und vorträglicher seye, das Baufällige Schloss auf Schenckenberg wieder aufzubauen. Oder aber das […] Schloss […] Wildenstein an sich zu ziehen?, [1720].
  • Hans Jacob Leu: Allgemeines Helvetisches, Eydgenößisches, Oder Schweitzerisches LEXICON, Band 16, Zürich, 1760, Seiten 289 ff. (Google Books)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schloss Schenkenberg in Thalheim auf swisscastles.ch (zuletzt abgerufen am 7. Juli 2019).