Alice Boughton

US-amerikanische Fotografin und Malerin

Alice Boughton (* 14. Mai 1867[1] (nach[2] 1865, nach[3] 1866) in Brooklyn; † 21. Juni 1943 in Brookhaven, New York) war eine amerikanische Fotografin und Malerin. Ihre Fotografien werden dem Piktorialismus zugeordnet.

Leben und Werk Bearbeiten

Boughton, Tochter der Eheleute William H. Boughton und Frances Ayers, wuchs in Brooklyn auf. Ihr Vater war als Rechtsanwalt tätig. Sie studierte am Pratt Institute in New York sowie in Paris Malerei. Die persönlichen Lebensumstände Boughtons als Erwachsene sind teilweise unklar. Hier und da wird im fotografischen Schrifttum angegeben, sie habe zwei Kinder gehabt. Belege für eine Geburt oder auch Heirat sind jedoch nicht bekannt geworden.[4][5] Nach einem im Long Island Advance erschienenen zeitgenössischen Nachruf hinterließ sie lediglich einen Bruder, zwei Nichten und einen Neffen. Auch wurde sie in diesem als Miss Boughton bezeichnet.[3] Belegt ist aber, dass sie spätestens ab 1920 unter der gleichen Anschrift wie die Künstlerin und Kunstlehrerin Ida Haskell (* 1861, † 1932) wohnhaft war, ohne dass bekannt ist, welcher Art die Beziehung zwischen den beiden Frauen gewesen sein mag.

Boughton eröffnete im Jahr 1890 ein eigenes Porträtstudio in New York. Sie war aber auch bei Gertrude Käsebier als Dunkelkammerassistentin[6] tätig. Zu ihren Kunden gehörten zahlreiche künstlerisch tätige Persönlichkeiten, so zum Beispiel George Arliss, John Drinkwater, Adeline Genée, Myra Hess, Roger Fry oder Jack Butler Yeats. Eine von ihr um 1890 angefertigte Fotografie[7] diente John Singer Sargent als Vorlage für sein 1897 posthum entstandenes Porträt Robert Louis Stevensons.[8]

Das Werk Alice Boughtons umfasst aber nicht nur Porträts. Bekanntheit erlangte sie auch durch ihre Landschaftsbilder, Studien von Kindern sowie den vor allegorischem oder naturalistischem Hintergrund aufgenommenen weiblichen Akten.

Boughton war Mitglied der Photo-Secession. Im Jahre 1909 erschienen einige ihrer Bilder in der von Alfred Stieglitz herausgegebenen und mitverfassten Zeitschrift Camera Work. Eine Auswahl ihrer Porträtfotografien konnte sie 1928 im Verlag Avondale Press, New York, unter dem Titel Photographing the Famous veröffentlichen.

Werke von Alice Boughton sind unter anderem Teil der ständigen Sammlungen des Metropolitan Museum of Art in New York[9], der britischen National Portrait Gallery in London, der U.S. National Portrait Gallery in Washington[10] und des George Eastman House in Rochester, New York[11].

Bildergalerie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Alice Boughton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Website The Hamlet People, abgerufen am 10. Oktober 2011 (englisch) unter Verweis auf einen eigenen Eintrags Boughtons in einer Passagierliste (Memento des Originals vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/brookhavensouthhaven.org
  2. Website der National Portrait Gallery, London, abgerufen am 18. Mai 2022 (englisch)
  3. a b Nachruf in der Long Island Advance vom 23. Juni 1943, wiedergegeben auf der Website Brookhaven/South Haven Hamlets, abgerufen am 10. Oktober 2011 (Memento des Originals vom 17. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/brookhavensouthhaven.org (englisch)
  4. Website The Hamlet People, abgerufen am 10. Oktober 2011 (Memento des Originals vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/brookhavensouthhaven.org (englisch)
  5. Judith Fryer Davivdov: Women’s camera work: self/body/Other in American Visual Culture. Duke University Press, Durham, New York 1998, S. 84.
  6. Judith Fryer Davivdov: Women’s camera work: self/body/Other in American Visual Culture. Duke University Press, Durham, New York 1998, S. 82
  7. Website des Los Angeles County Museum of Art@1@2Vorlage:Toter Link/collectionsonline.lacma.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Leslie Furth: John Singer Sargent and Robert Louis Stevenson. In: Magazines Antiques, November 2004 (Memento vom 18. Dezember 2007 im Internet Archive)
  9. Website des Metropolitan Museum of Art, abgerufen am 4. April 2021 (englisch)
  10. PDF des Smithsonian Institute, abgerufen am 11. Oktober 2011 (Memento des Originals vom 26. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.npg.si.edu (englisch)
  11. Website des George Eastman House, abgerufen am 11. Oktober 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.eastmanhouse.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)