Alessandro Aglione

italienischer Komponist

Alessandro Aglione (* vor 1599 in Spoltore (Abruzzen); † nach 1621)[1] war ein italienischer Komponist und Geistlicher am Übergang zwischen der Musik der Renaissance und jener des Frühbarock.

Leben und Werk Bearbeiten

Alessandro Aglione wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Spoltore in der italienischen Region Abruzzen geboren. Seine Familie hatte von wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in jener Zeit profitiert und es zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Aglione trat dem Orden der Dominikaner bei, welcher in jener Zeit der Gegenreformation zahlreiche neue Klöster gründete.[2]

Die meisten von Agliones Werken sind ganz verloren oder nur fragmentarisch erhalten. Von seinen Canzonette spirituali a tre voci ist nur die Melodiestimme erhalten, von einem Quinto libro dei Motetti (welches auch eine Messe und Vespern enthielt) ist nur der Basso continuo überliefert. Vollständig erhalten ist sein Giardino di spirituali concenti, eine Sammlung geistlicher Motetten zu einer, zwei, drei oder vier Stimmen mit Orgel als Basso continuo. Das Werk wurde 1618 in Venedig gedruckt, einige der Kompositionen tauchen auch in späteren Anthologien auf, sodass man annehmen kann, dass der heute fast vollkommen vergessene Komponist Aglione unter seinen Zeitgenossen ein gewisses Ansehen besaß.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Originaldruck (Venedig 1618) von Agliones Giardino di spirituali concenti in der Google-Buchsuche
  • Walter Tortoreto, Giustino Pace: Alessandro Aglione: la musica come devozione. Ecamlab Edizioni, Pescara 2003.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Aglione, Alessandro | Grove Music. Abgerufen am 7. Februar 2020 (englisch).
  2. a b Alessandro Aglione: la musica come devozione. Comune di Spoltore, 24. November 2009, abgerufen am 7. Februar 2020 (italienisch).