Albert Peters (Sänger)

deutscher Opernsänger in der Stimmlage Tenor

Albert Peters (geboren um 1895; gestorben nach 1939) war ein deutscher Opernsänger in der Stimmlage Tenor.

Leben Bearbeiten

Albert Peters hatte sein erstes Engagement 1919/20 am Wiener Bürgertheater, er war in der Spielzeit 1920/21 an der Wiener Volksoper, 1921/22 am Opernhaus Brünn engagiert. 1925/26 war er an der Leipziger Oper und 1926/27 am Theater von Barmen-Elberfeld tätig. Im Jahr 1927 kam er zur Berliner Staatsoper. Bekannt wurde er durch sein gleichzeitiges Auftreten an der Berliner Kroll-Oper, deren musikalische Leitung Otto Klemperer übernommen hatte. Bereits in der Eröffnungsvorstellung am 19. November 1927 sang er in der Rolle des Jaquino im Fidelio. An der Kroll-Oper folgten bis zu deren Schließung 1931 Partien wie der Juliano in Der schwarze Domino von Auber, der Kilian in Der Freischütz, die drei komischen Partien in Hoffmanns Erzählungen, der Goro in Madama Butterfly, der Bardolfo in Verdis Falstaff, der Torquemada in Ravels L’heure espagnole, der Monostatos in Mozarts Zauberflöte. In der letzten Vorstellung vor der Schließung des Hauses sang er am 3. Juli 1931 den Don Curzio in Figaros Hochzeit.

Peters hatte am 8. Juni 1929 eine Rolle in der Uraufführung von Hindemiths Oper Neues vom Tage. 1931 sang er am Theater am Kurfürstendamm in der Berliner Inszenierung von Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Im Kabarett der Komiker trat er in einem Programm mit Operettenszenen auf.

Nach der Machtergreifung 1933 floh er als Jude nach Paris. 1935 gastierte er mit einer aus deutschen Emigranten bestehenden Truppe bei den Echternacher Festspielen in Echternach in Luxemburg. 1936 sang er einige kleinere Rollen aus dem Wagner-Repertoire an der Covent Garden Opera London. Im Dezember 1938 wirkte er in Alwin Kronachers Inszenierung von Horváths Glaube Liebe Hoffnung mit sowie im August 1939 in Robert Blums Inszenierung von Ibsens Gespenster. Für das Jahr 1939 sind noch Auftritte in der Opéra de Monte-Carlo als Mime im Ring des Nibelungen und als Melot in Tristan und Isolde überliefert. Weitere Informationen sind nicht vorhanden.

Literatur Bearbeiten

  • Peters, Albert. In: Großes Sängerlexikon. 2000, S. 18975f.
  • Peters, Albert. In: Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933–1945 / Biographisches Lexikon der Theaterkünstler. Teil 2. Saur, München 1999, S. 732.
  • Hans Curjel: Experiment Krolloper 1927–1931. Aus dem Nachlass, herausgegeben von Eigel Kruttge. Prestel, München 1975. Darin Erwähnung in den Rollen sowie zwei Bühnenfotos (nicht gemeinfrei, unbekannter Fotograf).