Adam Rippon

US-amerikanischer Eiskunstläufer

Adam Rippon (* 11. November 1989 in Scranton, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Eiskunstläufer, der im Einzellauf startet. Er ist der Vier-Kontinente-Meister von 2010.

Adam Rippon
Adam Rippon bei der Weltmeisterschaft 2010
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 11. November 1989
Geburtsort Scranton, Pennsylvania
Größe 172 cm
Karriere
Disziplin Einzellauf
Verein Skating Club of New York
Trainer Rafael Arutunian,
Vera Arutunian,
Nadeschda Kanajewa
(frühere Trainer:
Jason Dungjen, Yuka Satō,
Brian Orser, Ghislain Briand,
Nikolai Morosow, Jelena Sergejewa)
Choreograf Tom Dickson, Jeffrey Buttle
(frühere Choreographen:
Catarina Lindgren, Cindy Stuart,
Michael Seibert, Shae-Lynn Bourne,
Pasquale Camerlengo, David Wilson,
Sébastien Britten, Nikolai Morosow)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
VKM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze Pyeongchang 2018 Team
Vier-Kontinente-MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold Jeonju 2010 Herren
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 267,53 Trophée Eric Bompard 2016
 Kür 182,28 Trophée Eric Bompard 2016
 Kurzprogramm 89,04 Skate America 2017
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Wettbewerbe 0 3 4
letzte Änderung: 6. Dezember 2017

Persönliches Bearbeiten

Rippon ist das älteste von sechs Kindern. Er wurde taub geboren, aber kann nach einer Operation an der Yale-Universität heute fast perfekt hören. Im Alter von zehn Jahren begann Rippon mit dem Eiskunstlaufen, nachdem ihn seine Mutter, die selbst dem Sport nachging, mit in das Eislaufstadion nahm.

Im Oktober 2015 outete sich Rippon als homosexuell.[1]

Karriere Bearbeiten

Rippon wurde 2008 Juniorenweltmeister und verteidigte diesen Titel im Jahr darauf als erster Eiskunstläufer in der Geschichte. Seine Trainerin war ursprünglich Jelena Sergejewna. 2007 wechselte er zu Nikolai Morosow. 2008 ging er zu Brian Orser. Aktuell wird Rippon von Rafael Arutunian trainiert. Er startet für den Skating Club of New York.

2010 gewann Rippon die Vier-Kontinente-Meisterschaften. Durch die Absagen von Evan Lysacek und Johnny Weir bestritt Rippon seine erste Weltmeisterschaft bei den Senioren 2010 in Turin, wo er auf Anhieb Sechster wurde. Seinen zweiten Auftritt bei Weltmeisterschaften hatte er als US-Vize-Meister zwei Jahre später in Nizza. Dort reichte es allerdings nur zum dreizehnten Platz.

Bis Rippon sich erneut für eine Weltmeisterschaft qualifizieren zu können, dauerte es drei weitere Jahre bis 2015, als er erneut als US-Vize-Meister antretend, bei der Weltmeisterschaft in Shanghai den achten Platz erreichte.

Im Januar 2016 wurde Adam Rippon erstmals US-amerikanischer Meister bei den Senioren und trat damit als aussichtsreichster US-Amerikaner zur Heim-WM in Boston an. Rippon enttäuschte die hohen Erwartungen nicht. In der Kür versuchte er den vierfachen Lutz; dieser wurde ihm jedoch als unterrotiert abgewertet. Dennoch zeigte der merklich gereifte US-Amerikaner eine gelöste und mitreißende Kür zu einem Beatles-Medley, die am Ende mit Jubelstürmen des Publikums aufgenommen wurde.[2] Am Ende reichte es für ihn nach der viertbesten Kür des Feldes zum sechsten Platz. Dabei verbesserte er seine persönlichen Punktebestleistungen in Kurzprogramm (85,72), Kür (178,72) als auch Gesamtleistung (264,44). Dank der zwei dritten Plätze bei Skate America und der Trophée de France, wo er seine beste Kür bis dato lief und erstmals einen vierfach Toeloop stand, qualifizierte er sich das erste Mal in seiner Karriere für das Grand-Prix-Finale, wo er Platz sechs belegte.

2017 gelang es ihm, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, wo er im Einzellauf den zehnten Platz belegte und im Teamwettbewerb an der Bronzemedaille beteiligt war. Seitdem lief er keinen weiteren Wettbewerb, trat aber noch nicht offiziell zurück.[3]

Im Jahr 2019 veröffentlichte er seine Autobiographie „Beautiful on the Outside – A Memoir“.[3]

Ergebnisse Bearbeiten

Meisterschaft / Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Olympische Winterspiele 10.
Weltmeisterschaften 6. 13. 8. 6.
Vier-Kontinente-Meisterschaften 1. 5. 4. Z 8. 10.
Juniorenweltmeisterschaften 1. 1.
US-amerikanische Meisterschaften 1. J 7. 5. 5. 2. 5. 8. 2. 1. 4.
-
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18
Grand-Prix-Finale 6. 5.
Skate America 8. 4. 2. 3. 2.
Skate Canada 3. 4. 10. 4.
Cup of Russia 5. 4.
Trophée Eric Bompard 3. 4. 5. 3.
NHK Trophy 6. 8. 4. 2.
Cup of China 4.
  • J = Junioren; Z = Zurückgezogen

Weblinks Bearbeiten

Commons: Adam Rippon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Queer.de:US-Eiskunstläufer Adam Rippon outet sich
  2. Adam Rippon FS 2016 World Championship Boston. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  3. a b Adam Rippons Autobiographie. In: pirouette. Jahrgang 52, Nr. 10, 2019, S. 32.