(6317) Dreyfus

Asteroid des inneren Hauptgürtels

(6317) Dreyfus ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 16. Oktober 1990 von dem belgischen Astronomen Eric Walter Elst am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile (IAU-Code 809) entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 11. Januar 1988 unter der vorläufigen Bezeichnung 1988 AQ5 am Karl-Schwarzschild-Observatorium im Tautenburger Wald gegeben.[1]

Asteroid
(6317) Dreyfus
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 9. August 2022 (JD 2.459.800,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtelasteroid
Große Halbachse 2,2421 AE
Exzentrizität

0,0588

Perihel – Aphel 2,1102 AE – 2,3741 AE
Neigung der Bahnebene 5,8348°
Länge des aufsteigenden Knotens 94,0392°
Argument der Periapsis 94,1685°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 13. Januar 2019
Siderische Umlaufperiode 1226,2646
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,89 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 5,640 km (±0,218)
Albedo 0,153 (±0,014)
Rotationsperiode 5,25 h
Absolute Helligkeit 14,02 mag
Geschichte
Entdecker Eric Walter Elst
Datum der Entdeckung 16. Oktober 1990
Andere Bezeichnung 1990 UP3, 1988 AQ5, 1992 FQ1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 5,640 km (±0,218) berechnet, die Albedo mit 0,153 (±0,014) und die Rotationsperiode mit 5,25 Stunden.[2]

(6317) Dreyfus wurde am 12. Juli 1995 nach der Dreyfus-Affäre benannt. In der Dreyfus-Affäre war der unschuldige französische Artillerie-Hauptmann Alfred Dreyfus 1894 durch ein Kriegsgericht in Paris wegen angeblichen Landesverrats zugunsten des Deutschen Kaiserreichs verurteilt worden. Erst 1906 wurde er vollständig rehabilitiert.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Observationen von (6317) Dreyfus auf minorplanetcenter.net (englisch)
  2. Ninel M. Gaftonyuk und Yurij Krugly im Astronomical School Report 5, 2004, Nummer 1–2, Seiten 122–125 (russisch)