(3698) Manning ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels. Der Asteroid wurde am 29. Oktober 1984 von dem US-amerikanischen Astronomen Edward L. G. Bowell an der Anderson Mesa Station (IAU-Code 688) des Lowell-Observatoriums im Coconino County, Arizona entdeckt. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon gegeben: am 20. Oktober 1957 unter der vorläufigen Bezeichnung 1957 UV am Goethe-Link-Observatorium in Indiana, am 12. September 1977 (1977 RL3) am Krim-Observatorium in Nautschnyj und schon am 16. März 1983 (1983 FH) an der Anderson Mesa Station.[1]

Asteroid
(3698) Manning
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 27. April 2019 (JD 2.458.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,4523 AE
Exzentrizität

0,1915

Perihel – Aphel 1,8153 AE – 2,6752 AE
Neigung der Bahnebene 3,5247°
Länge des aufsteigenden Knotens 132,8081°
Argument der Periapsis 180,7748°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 12. November 2017
Siderische Umlaufperiode 3 a 133 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,69 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 6,034 (±0,032) km
Albedo 0,217 (±0,026)
Absolute Helligkeit 12,9 mag
Geschichte
Entdecker Edward L. G. Bowell
Datum der Entdeckung 29. Oktober 1984
Andere Bezeichnung 1984 UA2, 1957 UV, 1977 RL3, 1983 FH
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Für den Asteroiden wurde ein mittlerer Durchmesser von 6,034 (±0,032) km berechnet und eine Albedo von 0,217 (±0,026).

Gemäß einer vom italienischen Astronom Vincenzo Zappalà durchgeführten und 1995 publizierten Datenanalyse könnte (3698) Manning ein Mitglied der Flora-Familie sein, einer großen Gruppe von Asteroiden, die nach (8) Flora benannt ist.[2] Asteroiden dieser Familie bewegen sich in einer Bahnresonanz von 4:9 mit dem Planeten Mars um die Sonne. Die Gruppe wird auch Ariadne-Familie genannt, nach dem Asteroiden (43) Ariadne. In der AstDyS-2-Datenbank wird der Asteroid keiner Asteroidenfamilie zugeordnet.

Die Rotationsperiode des Asteroiden wurde von Brian D. Warner mehrmals untersucht, die Lichtkurven reichten jedoch nicht zu einer Bestimmung aus. Bei einer im Jahre 2006 von Alvaro Alvarez-Candal, René Duffard, Daniela Lazarro und Tatiana Michtchenko veröffentlichten spektroskopischen Untersuchung der Asteroiden des inneren Hauptgürtels wurde (3698) Manning als S-Asteroid klassifiziert.[3]

(3698) Manning wurde am 2. Februar 1988 nach dem britischen Amateurastronomen Brian G. W. Manning (1926–2011) benannt. Die Benennung erfolgte auf Vorschlag von Don Yeomans und Brian Marsden, der auch die Widmung schrieb.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. (3698) Manning beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Datenbank mit der automatischen Clusterung von 12.487 Asteroiden in Asteroidengruppen (englisch)
  3. Alvaro Alvarez-Candal, René Duffard, Daniela Lazarro, Tatiana Michtchenko: The inner region of the asteroid Main Belt: a spectroscopicand dynamic analysis. Astronomy & Astrophysics 459, Online Material S. 8, 2006 (PDF, 5,4 MB; englisch)