Wirbelstromsieb
Wirbelstrom-Sieben ist ein mechanisches Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Schüttgütern mittels Sieben.
Einsatzgebiete
Bearbeiten- Kontrollsieben
Das Haupteinsatzgebiet von Wirbelstrom-Sieben ist das Kontrollsieben. Hochwertige Rohstoffe ohne Verunreinigungen sind in vielen Branchen die Voraussetzung für eine hygienische Produktion. Mit modernen Siebmaschinen können Fremdstoffe in Schüttgütern und Flüssigkeiten ausgeschlossen werden. Sie kontrollieren die Schüttgüter vor, während und nach dem Verarbeitungsprozess und stellen darüber hinaus die Einhaltung der HACCP – am 1. Januar 2006 trat die EG-Verordnung Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene in Kraft – sicher. Als wichtiger Bestandteil von automatischen Zuführsystemen leisten Siebsysteme einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung. Vor und nach der Verarbeitung sorgen Wirbelstrom-Siebmaschinen dafür, dass keine Fremdkörper und Verunreinigungen im Rohstoff oder Verpackungsreste im Produkt verbleiben.
- Auflösen von Klumpen
Wirbelstrom-Siebmaschinen lösen Klumpen restlos auf, ganz gleich, ob sie in hygroskopischen Stoffen, durch längere Lagerung oder beim Mischen und Trocknen entstehen. So sichern die Maschinen die Qualität des Endproduktes und vermeiden gleichzeitig Verluste.
- Trennen
Während der Produktion, z. B. beim Trocknen von Milchpulver, entstehen harte Agglomerate. Die Siebmaschinen sondern diese zuverlässig aus.
- Auflockern
Speziell in der Nahrungsmittelindustrie setzt man Siebmaschinen zum Auflockern von Rohstoffen ein. Beispielsweise reichert eine Siebmaschine direkt vor einem Teigkneter das Mehl mit Luft an, lockert es auf und erhöht auf diese Weise deutlich die Mehlausbeute.
- Rückgewinnen
Rückgewinnen lassen sich Fein- und Grobbestandteile, die in Produktionsprozessen entstehen, z. B. beim Kompaktieren von Pulvern, beim Bestäuben von Bonbons oder beim Epoxydharz-Pulverbeschichtungsprozess.
- Fraktionieren
Wirbelstrom-Siebmaschinen trennen sauber und zuverlässig pulverförmige Schüttgüter in unterschiedliche Korngrößen.
Vorsieben als erster Schutz für Produkt und Anlage
BearbeitenBei der Zuführung der einzelnen Schüttgüter in den automatischen Prozess muss sichergestellt sein, dass keine Verunreinigungen in die Produktion gelangen. Gerade hier ist es wichtig, Verpackungsreste, Fremdstoffe oder andere Teile auszusondern. Vor- oder Schutzsiebe in Einfülltrichtern, Big-Bag- oder Containeraufgabestationen halten grobe Verunreinigungen schon bei der Produktaufgabe zurück. Die Siebe lassen sich durch eine Inspektionsöffnung bzw. Auszugseinrichtung einfach überprüfen und reinigen.
Vorsieben in geschlossenen Förderströmen
BearbeitenDie Tankwagen-Siebmaschine kontrolliert alle rieselfähigen und pulverförmigen Schüttgüter in geschlossenen, pneumatischen Förderströmen. Als Vorsieb arbeitet sie vor allem auf dem Förderweg zwischen Silofahrzeug und Lagersilo. Die Siebmaschine verhindert dabei wirkungsvoll die Einschleusung von Verunreinigungen oder Verklumpungen in die Silos. Diese zusätzliche Eingangskontrolle erhöht die Sicherheit und die Qualität.
Kontrollsieben in geschlossenen Förderströmen
BearbeitenWenn es um Kontrollsieben innerhalb des Produktionsprozesses geht, leisten die Wirbelstrom-Siebmaschinen durch ihre überlegene Technik praktisch an jeder beliebigen Stelle im Produktionsprozess hervorragende Dienste, indem sie Verunreinigungen automatisch ausscheiden.
Trennt Festes von Flüssigem
BearbeitenSelbst im Flüssigbereich sorgt die Wirbelstromtechnik für einen längeren Lebenszyklus der nachgeschalteten Geräte, wie z. B. Filter, Pressen etc.: Die Betriebs-/ Nutzungszeiten steigen um das Fünf- bis Zehnfache. Agglomerate, die beim Einrühren von Pulver in Flüssigkeiten entstehen, scheidet die Flüssigkeits-Siebmaschine kontinuierlich aus. Sie trennt beispielsweise Käsestaub von Molke oder Fruchtrückstände von Säften.
Individuelle Feinheitsgrade
BearbeitenAbhängig von Motordrehzahl und Maschenweite bringt es die Flüssigkeits-Siebmaschine auf eine Durchsatzleistung von 40.000 l/h. Der Feinheitsgrad der Siebung richtet sich nach individuellen Anforderungen. So halten Siebeinsätze ab 10 µm Maschenweite auch kleinste Feststoffe zurück. Die Siebe reinigen sich selbst und können bei Bedarf ohne Werkzeug ausgetauscht werden.