Ein I-Joist (auch TJI und Doppelstegträger[1][2][3]) ist ein Holzwerkstoff-Balken, dessen Querschnittsform (I-Querschnitt) aus Flanschen und Stegen besteht. Dadurch werden Probleme, die bei konventionellen Holzbohlen (mit Rechtecksquerschnitt) bestehen, zum Beispiel Durchbiegung oder Verzug, eliminiert. Die I-Querschnittform ist bekannt aus dem Stahlbau (vgl. IPE-Profil) und bietet den Vorteil, dass große Biegemomente übertragen werden können. Die Druck- und Zugspannungen werden dabei zum Großteil über die Flansche abgetragen, weshalb dafür bei I-Joists aufgrund der guten Beanspruchbarkeit axial zur Holzfaserrichtung Vollholz verwendet wird. Die Schubspannungen, welche senkrecht zur Holzfaserrichtung wirken, können von Vollholz bei weitem schlechter übertragen werden, weshalb der Steg eines I-Joists, der auf Schub beansprucht ist i. d. R. aus einem Holzwerkstoff (Spanplatten oder OSB-Platten) gefertigt ist.[4]

I-joist
I-Joists beim Bau einer Geschossdecke

Damit haben I-Joists ein deutlich geringeres Eigengewicht als massive Vollholzbohlen bei deutlich vorteilhafteren und höheren Beanspruchbarkeit.

In Deutschland werden Holzwerkstoffbalken mit I-Querschnitt oft für Schalungssysteme verwendet, um Stahlbetondecken zu schalen. Das geringe Eigengewicht bei gleichzeitig hoher Beachspruchbarkeit und geringer Verformung unter hoher Last macht diese Bauteile ideal für diesen Einsatz.[5]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Anton Pech, Martin Aichholzer, Matthias Doubek, Bernd Höfferl, Karlheinz Hollinsky, Alexander Passer, Martin Teibinger, Richard Woschitz: Holz im Hochbau: Theorie und Praxis. Birkhäuser, 2016, ISBN 978-3-0356-0752-9, S. 278 (google.de [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
  2. James Jones & Sons verdoppelt I-Joist-Produktion Holzkurier
  3. Erstellung von IFC-Datenmodellen Seite 101
  4. https://www.apawood.org/i-joist
  5. https://www.doka.com/de/system-groups/doka-system-components/timber-formwork-beams/index