Reihenschule nannte man eine Schulform, die vom 17. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert praktiziert wurde. Bei dieser Art von Unterricht bzw. Schule kam der Lehrer nach einem Plan in die Dörfer und hielt in verschiedenen Häusern den Unterricht ab.

Aus dem Bericht eines Lehrers Kramer im Jahr 1833 über die Schulverhältnisse in Obereinzingen:

Ein eigenes Schulhaus ist nicht da. Die Reihenschule geht bei den Hauswirten um und wird in deren Wohnstube gehalten. Der Lehrer wohnt bei dem Hauswirt, auf dessen Hof die Schule gehalten wird. Dort ist ihm eine eigenes Bett in eigener Kammer zu stellen. Ein Mittagessen erhält er ebenfalls.

Im jährlichen Wechsel findet die Schule auf einem der Bauernhöfe statt, die innerhalb der Ortschaft einigermaßen zentral liegen. Mit Ausnahme des Gastgebers hatten alle Bauern mit schulpflichtigen Kindern dem Lehrer Brot, Butter und Schulgeld zu liefern bzw. zu zahlen.[1]

Einzelnachweise

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  1. Hinrich Baumann: Die Heidmark – Wandel einer Landschaft. Geschichte des Truppenübungsplatzes Bergen. 2005