Der Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST) ist ein diagnostisches Verfahren, das beispielsweise bei der Abklärung einer Allergie zum Nachweis spezifischer Antikörper der Klasse E dient, die gegen das dabei getestete Allergen (zum Beispiel bestimmte Pollen, Hausstaubmilben-Kot, Tierallergen etc.) gerichtet sind. Hierzu werden beim klassischen RAST-Verfahren die Antigene als feste Phase an eine Papierscheibe gebunden oder beim weiterentwickelten CAP-RAST (CAP steht für Carrier-Polymer-System) an ein Zelluloseschwämmchen. Danach wird Blutserum des Patienten aufgebracht. Falls sich im Serum passende Antikörper befinden, binden sich diese mit dem zugehörigen Antigen zu einem Antikörper-Antigen-Komplex. Im nachfolgenden Schritt wird ein radioaktiv markierter Tracer aufgebracht, der sich wiederum mit diesen AG-AK-Komplexen verbindet und dann nachgewiesen werden kann.

Klassifizierung Bearbeiten

Beim klassischen RAST reicht die Einteilung von 0 (keine spezifischen Immunglobulin E gegen das getestete Allergen nachweisbar) bis 4 (starke Konzentration an spezifischen Immunglobulin E gegen das getestete Allergen nachweisbar). Beim CAP-RAST reicht die Abstufung hingegen von 0 bis 6.

Allergen-spezifisches IgE

[kUA/L]

Einstufung
Rast 0 < 0,35 negatives Ergebnis[1]
Rast 1 0,35–0,70 schwach positives Ergebnis[1]
Rast 2 0,70–3,50 mäßig hohes Ergebnis[1]
Rast 3 3,50–17,5 hohes Ergebnis[1]
Rast 4 17,5–50,0 sehr hohes Ergebnis[1]

Es muss nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen den klinischen Symptomen (einer Allergie) und der beim RAST erhaltenen Graduierung bestehen.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Allergietest

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Gerhard Weigl (Gesundheit Österreich GmbH; Stubenring 6; 1010 Wien): Immunglobulin-E allergenspezifisch | Gesundheitsportal. Bundesministerium für Gesundheit und Frauen; Radetzkystraße 2; 1030 Wien, 7. Juli 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017 (österreichisches Deutsch).
  2. Praktische Pneumologie in der Pädiatrie – Diagnostik (Rationale Differenzialdiagnostik) (Thomas Nicolai, Matthias Griese), 1. Auflage (2010)