Schwarzbrauner Würfel-Dickkopffalter

Art der Gattung Pyrgus
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Der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus serratulae) ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).

Schwarzbrauner Würfel-Dickkopffalter

Schwarzbrauner Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus serratulae)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Dickkopffalter (Hesperiidae)
Unterfamilie: Pyrginae
Gattung: Pyrgus
Art: Schwarzbrauner Würfel-Dickkopffalter
Wissenschaftlicher Name
Pyrgus serratulae
(Rambur, 1839)

Merkmale

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Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 25 Millimetern.[1] Die Oberseite der Vorderflügel des Männchens weist sehr kleine helle Flecke auf, die auf den Hinterflügeln meist nur schwach oder kaum angedeutet sind. Die Unterseite der Hinterflügel ist olivfarben bis gelbgrün ohne dunklere Sprenkelungen. Bei den Weibchen sind die hellen Flecke noch kleiner, meist sogar nur noch punktförmig. Die Flügeloberseite ist in der Regel messinggelb.[2]

Die Raupe ist zunächst grün bis braungrün mit einem dunkelbraunen Kopf. Nach der dritten Häutung verfärbt sich die Raupe purpurrot bis schwarzbraun.

Die Puppe ist kräftig gezeichnet, die Zeichnung besteht aus dunklen Flecken und Strichen. Die Grundfarbe ist ein helles Braun. Der Kremaster ist relativ breit.

Geographisches Vorkommen und Verbreitung

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Der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffalter ist von Nordspanien (mit einigen isolierten weiter südlich gelegenen Vorkommen), durch Mitteleuropa (mit Ausnahme der atlantischen Küstenregionen und England) bis nach Litauen und das klimatisch gemäßigte Asien bis Transbaikalien verbreitet. Im Süden reicht das Vorkommen bis Norditalien (mit einem isolierten Vorkommen im mittleren Apennin), die Balkanhalbinsel und Kleinasien. Man findet ihn in offenen, hügeligen oder bergigen Gebieten, meist auf blumenreichen Magerwiesen mit einzelnen Büschen bis etwa 2400 Meter.[1][2] Er ist meist selten und kommt nur sehr lokal vor.

Lebensweise

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Die Art ist univoltin; d. h., es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet. Die Falter fliegen von Mai bis September, regional z. T. schon ab April. Die Eier werden einzeln über einen gewissen Zeitraum an trockenen, sonnenexponierten Nischen am Fuß von Wacholderbüschen auf Magerrasen abgelegt. Die Raupe lebt nur in niedrigwüchsigen Bereichen von Magerrasen, wobei die Raupennahrungspflanzen frei stehen und nicht von höherwüchsigen Pflanzen überragt sein dürfen. Sie ernährt sich ausschließlich von verschiedenen Fingerkrautarten (Potentilla), die an solchen Stellen meist aus einer Moosschicht wachsen.[3] Die Raupe lebt unter dem Gespinst zwischen zusammen gezogenen Blättern in einer Art Höhlung im Moos zwischen den Fingerkraut-Pflanzen oder an der Erdoberfläche. Im Tiefland überwintert die halb erwachsene Raupe (L4). Das Überwinterungsstadium wird bereits Ende Juli bis Anfang August erreicht. Die Überwinterung erfolgt in einem grauen Kokon. Die Fäden sind etwas gröber als die Fäden in Kokons anderer Arten der Gattung Pyrgus. In höheren Lagen und im Gebirge überwintern auch frühere Stadien (L1 bis L3). Entsprechend kann sich die Raupenentwicklung bis weit in den Sommer hinein ziehen. Entsprechend spät ist anschließend die Flugzeit der Falter. Die in den tieferen Lagen und den Mittelgebirgen überwinternden L4-Raupen werden bereits Ende Februar bis Mitte März aktiv und verpuppen sich bereits im April.

Gefährdung

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Die Art ist in den meisten deutschen Bundesländern gefährdet bis stark gefährdet. In Deutschland insgesamt gilt die Art als stark gefährdet.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b John Still: Schmetterlinge und Raupen Europas. 1. Auflage. Mosaik, 1999, ISBN 3-576-11344-4, S. 23 (Originaltitel: Wild guide butterflies and moths. Übersetzt von Kerstin Mahlke).
  2. a b Lionel G. Higgins, Norman D. Riley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1. Auflage. Paul Parey, Hamburg / Berlin 1978, ISBN 3-490-01918-0, S. 279.
  3. Wolfgang Wagner: Die Gattung Pyrgus in Mitteleuropa und ihre Ökologie – Larvalhabitate, Nährpflanzen und Entwicklungszyklen. – In: T. Fartmann, G. Hermann (Hrsg.): Larvalökologie von Tagfaltern und Widderchen in Mitteleuropa. Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, 68(3/4): 83–122, Münster 2006, Seite 92–93.
  4. Rote Listen (Memento des Originals vom 15. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/s4ads.com

Literatur

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  • John Still: Schmetterlinge und Raupen Europas. 1. Auflage. Mosaik, 1999, ISBN 3-576-11344-4 (Originaltitel: Wild guide butterflies and moths. Übersetzt von Kerstin Mahlke).
  • Lionel G. Higgins, Norman D. Riley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1. Auflage. Paul Parey, Hamburg / Berlin 1978, ISBN 3-490-01918-0.
  • Tagfalter. In: Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 2: Spezieller Teil: Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1991, ISBN 3-8001-3459-4.
  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
  • Wolfgang Wagner: Die Gattung Pyrgus in Mitteleuropa und ihre Ökologie – Larvalhabitate, Nährpflanzen und Entwicklungszyklen. – In: T. Fartmann, G. Hermann (Hrsg.): Larvalökologie von Tagfaltern und Widderchen in Mitteleuropa. Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, 68(3/4): 83–122, Münster 2006 PDF.
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X.
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Commons: Pyrgus serratulae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien