Zünsler

Familie der Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
(Weitergeleitet von Pyralidae)

Die Zünsler (Pyralidae) sind eine Familie der Schmetterlinge innerhalb der Zünslerfalter (Pyraloidea). Sie kommen weltweit mit etwa 6200 Arten vor. Die meisten Arten haben ihre Verbreitung in tropischen Regionen, während in Mitteleuropa nur etwa 145 Arten heimisch sind.

Zünsler

Ocrasa fulvocilialis

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie: Zünslerfalter (Pyraloidea)
Familie: Zünsler
Wissenschaftlicher Name
Pyralidae
Latreille, 1802

Merkmale

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Die Familie umfasst sowohl verhältnismäßig große Falter als auch recht kleine Formen. Sie haben einen schlanken Körper, lange Beine und einen gut entwickelten Rüssel. Die Vorderflügel sind länglich dreieckig, die Hinterflügel mit Haftborsten versehen.[1] Sie sind durch eine spezielle Form des Tympanalorgans gekennzeichnet. Dazu kommen noch besondere Merkmale in der Äderung der Vorderflügel. Dadurch unterscheiden sich die Pyralidae von der zweiten Familie der Pyraloidea, den Crambidae, zu denen u. a. der (als Forst- und Gartenschädling bekannt gewordene) Buchsbaumzünsler zählt.

Lebensweise

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Die Vertreter der Familie haben sich an viele Lebensräume angepasst. Darunter sind zahlreiche Arten, die Pflanzen anbohren oder Samen fressen (Vorratsschädlinge), aber auch Spezialisten, deren Raupen in Bienen- oder Ameisennestern leben. Wiederum andere leben in Tierkot oder von Pflanzenresten.

Etymologie

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Die Bezeichnung Zünsler ist abgeleitet von dem heute ungebräuchlichen Zeitwort zünzeln/zünseln, was so viel bedeutete wie „flimmern“ oder „flackern“ und sich auf Schmetterlinge bezog, die abends oder nachts in offene Lichtquellen fliegen.[2]

Systematik

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Derzeit wird die Familie der Zünsler (Pyralidae) in fünf Unterfamilien unterteilt. Drei Unterfamilien sind auch in Mitteleuropa vertreten.

Siehe auch

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Literatur

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  • Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands. 5. Band, Die Kleinschmetterlinge Deutschlands. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart 1933.
  • B. Goater: British Pyralid Moths. 175 S., Harley Books, Colchester, Essex 1986.
  • E. G. Munroe, M. A. Solis: The Pyraloidea. In: N. P. Kristensen (Hrsg.): Lepidoptera, Moths and Butterflies. Volume 1: Evolution, systematics, and biogeography. In: M. Fischer (Hrsg.), Handbook of Zoology. Volume IV Arthropoda: Insecta, Part 35. S. 233–256, Walter de Gruyter, Berlin 1998.
  • František Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas: Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Aufl. 112 S., Bratislava 1997, ISBN 80-967540-2-5
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Commons: Zünsler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karl Eckstein: Die Kleinschmetterlinge Deutschlands. Stuttgart 1933
  2. Heinrich Kemper: Die tierischen Schädlinge im Sprachgebrauch. Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 71