Purpurhühner

Gattung der Familie Rallen (Rallidae)
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Die Purpurhühner (Porphyrio) sind eine Gattung der Rallen, in der es mehrere flugunfähige Inselarten gibt.

Purpurhühner

Purpurhuhn (Porphyrio porphyrio)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Rallen (Rallidae)
Gattung: Purpurhühner
Wissenschaftlicher Name
Porphyrio
Brisson, 1760

Beschreibung

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Die Größe schwankt zwischen 33 cm beim Zwergsultanshuhn und 63 cm beim Südinseltakahe, der mit durchschnittlich 2,650 kg Gewicht etwa so groß wie eine Gans ist und die größte noch lebende Ralle der Welt.

Purpurhühner sind Rallen, deren Farbe Schwarz, Braun und ein metallischen Grün, Blau oder Purpur enthalten kann. Meist sind Rücken und Flügel anders gefärbt als der Bauch. Einzig das Lord-Howe-Purpurhuhn war weiß oder weiß mit blauem Anflug.

Lebensweise

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Die meisten Arten leben in Feuchtgebieten und ernähren sich von Sumpfpflanzen und/oder Insekten.

Fortpflanzung

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Neben den beiden Elterntiere beteiligen sich auch oft noch halbwüchsige Jungtiere des Vorjahres an der Brutpflege. Bei P. porphyrio kommt es auch vor, dass mehrere eierlegende Weibchen an einem Gelege beteiligt sind. Bei geringer Siedlungsdichte beteiligen sich gewöhnlich nur die Eltern an der Brut, bei hoher Besiedlungsdichte nimmt die Gruppengröße zu, da die Tiere einer Gruppe gemeinsam ein Revier besser verteidigen und dadurch größere Reviere halten können. Außerdem beteiligen sich alle erwachsenen Vögel an der Fütterung der Jungtiere.

Die Küken haben schwarze Dunen und tragen an den Flügeln Fingerkrallen. Die Jungtiere sind Nestflüchter und werden zuerst ausschließlich mit Insekten gefüttert. Später kommt nach und nach pflanzliche Nahrung hinzu.

  • Purpurhuhn (Porphyrio porphyrio); kommt im tropischen und subtropischen Eurasien, Afrika und Australien vor. Es ist die namensgebende und am weitesten verbreitete Art der Gattung.

Von dieser Art haben sich auch nahezu alle flugunfähigen Inselarten abgespalten. Die einzig überlebende Art hiervon ist der Südinseltakahe.

Die beiden Takahēs lebten/leben im Gegensatz zu der Ursprungsart nicht in Feuchtgebieten, sondern im Hochgebirge und ernährten/ernähren sich ausschließlich pflanzlich.

  • Maskarenen-Purpurhuhn (Porphyrio coerulescens); Die Art war endemisch auf Réunion und wurde von frühen Seefahrern als „oiseau bleu“ bezeichnet. Es herrscht keine Einigkeit darüber, ob der Vogel flugfähig war oder nicht. Der Vogel war leicht zu fangen und wurde wahrscheinlich deshalb schon etwa 1730 ausgerottet. Er lebte in Bergwäldern.[1][2]
  • Koau (Porphyrio paepae); Der Koau lebte mindestens bis 1937 auf Hiva-Oa. Er war eine kleinere, wahrscheinlich flugunfähige Purpurhuhnart, deren Überreste 1986–87 von Steadman auf den nur 3 km voneinander entfernten Inseln Hiva Oa und Tahuata entdeckt wurden. Die gefundenen Knochen stammen wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 1100 und 1200 nach Christus. Er hatte etwas zurückgebildete Flügel, war aber möglicherweise noch flugfähig. Die Art hatte wahrscheinlich noch bis 1902 überlebt und wurde damals von Paul Gauguin gemalt; ein Vogel auf dem Bild Le Sorcier d’Hiva Oa ou le Marquisien à la cape rouge soll ein Koau sein.[3]
  • Porphyrio mcnabi ist eine kleine ausgestorbene Purpurhuhnart, die nach Knochenfunden beschrieben wurde. Sie wurde nach Brian K. McNab benannt, der über flugunfähige Vögel forschte. Sie ist größer als P. flavirostris und P. alleni und kleiner als das Purpurhuhn (P. porphyrio) die beiden Takahēs und P. kukwiedei. Ob der flugfähig war oder nicht, ist nicht bekannt, da bei den Funden keine Knochen des Flugapparates vorhanden waren.[4]

Die restlichen drei Arten der Purpurhühner wurden ursprünglich in eine eigene Gattung Sultanshühner (Porphyrula) gestellt und haben ein jeweils kleineres Verbreitungsgebiet als das Purpurhuhn (P. porphyrio).

  • Zwergsultanshuhn (Porphyrio martinica); Brütet in den Vereinigten Staaten und auf den Karibischen Inseln
  • Azursultanshuhn (Porphyrio flavirostris); Lebt in den Vereinigten Staaten, Mittel- und Südamerika und den Karibischen Inseln
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Commons: Porphyrio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steven A. Trewick: Sympatric flightless rails Gallirallus dieffenbachii and G. modestus on the Chatham Islands, New Zealand; morphometrics and alternative evolutionary scenarios. Journal of The Royal Society of New Zealand Volume 27 Number 4 December 1997 pp 451-464
  2. BirdLife International 2008. Porphyrio coerulescens. In: IUCN 2008. 2008 IUCN Red List of Threatened Species. www.iucnredlist.org. Downloaded on 09 December 2008.
  3. David W. Steadman: Extinction and Biogeography of Tropical Pacific Birds. ISBN 978-0-226-77142-7. University of Chicago Pr.; Auflage: New ed. (Oktober 2006)
  4. Kirchman, Jeremy J.: New Species of Rails (Aves: Rallidae) from an Archaeological Site on Huahine, Society Islands. Pacific Science - Volume 60, Number 2, April 2006, pp. 281-297. doi:10.1353/psc.2006.0007