Die Porenziffer, auch Porenzahl oder selten relativer Porenraum[1] genannt, ist eine Kenngröße zur Charakterisierung eines porösen Stoffes. Sie ist ein Maß dafür, wie viel Raum der eigentliche Feststoff aufgrund seiner Körnung oder Klüftung innerhalb eines bestimmten Volumens ausfüllt bzw. welche Hohlräume er in diesem hinterlässt. Die Poren sind dabei in der Regel mit Luft und/oder Wasser gefüllt.

Definition Bearbeiten

Die Porenziffer   ist definiert als das Verhältnis des Hohlraumvolumens   zum Feststoffvolumen  .[2] Es gilt also

 

Das Hohlraumvolumen   ist das Gesamtvolumen aller Klüfte, Poren und anderer Hohlräume des Feststoffes, demnach gilt

 .

  bezeichnet hier das Gesamtvolumen. Der Index   bei dem Feststoffvolumen   steht für solid, englisch für fest. Damit ergibt sich als alternative Definition

 .

Neben der Notation als   findet sich auch noch die als  .[1]

Beziehung zur Porosität Bearbeiten

Die Porenziffer steht in enger Beziehung zur Porosität   und lässt sich auch durch diese ausdrücken. So gilt direkt aufgrund der Definition der Porosität

 

Umgekehrt lässt sich auch die Porosität mithilfe der Porenziffer darstellen und ergibt dann

 .

Wertebereich Bearbeiten

Im Unterschied zur Porosität, welche Werte zwischen null und eins annimmt, kann die Porenziffer Werte zwischen Null und unendlich annehmen. Dabei entspricht eine Porenziffer von null einem massiven Feststoff ohne Poren. Die Porosität ist hier ebenfalls null. Bei einer Porenziffer von unendlich besteht der Feststoff nur aus Poren und besitzt eine Porosität von eins. Dieser Fall ist lediglich von theoretischem Interesse, da es sich dann präziserweise nicht mehr um einen Feststoff handelt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Horst-Robert Langguth, Rudolf Voigt: Hydrogeologische Methoden. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2004, ISBN 3-540-21126-8, S. 144.
  2. Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey: Hydrogeologie. Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. 8. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-2353-5, S. 15, doi:10.1007/978-3-8274-2354-2.

Quellen Bearbeiten