Poolsauger oder Telmophagen (von griechisch τέλμα (télma) = Pfütze, Sumpf und φαγείν (phageín) = essen) sind diejenigen blutsaugenden Insekten (Hämatophagen), welche mit groben Mundwerkzeugen eine Wunde in die Haut reißen.[1][2] Von der austretenden „Pfütze“ aus Blut, Lymphe und Zellflüssigkeit ernähren sie sich. Poolsauger sind z. B. die Bremsen (Tabanidae), die Kriebelmücken (Simuliidae)[3][4] und die Zecken (vgl. Zeckenbiss).

Telmophagie ist die Bezeichnung der entsprechenden Ernährungsweise, im Englischen "Telmophagy". Im Deutschen ist die Bezeichnung noch etwas ungewohnt, scheint sich aber einzubürgern.

Dagegen sind Kapillarsauger solche Tiere, die gezielt Adern anstechen, um nur Blut aufzunehmen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. R. Lucius, B. Loos-Frank: Biologie von Parasiten. Berlin, Heidelberg, 2008, ISBN 978-3-540-37707-8, S. 500 (online)
  2. Peter Wenk, Alfons Renz: Parasitologie: Die Biologie der Humanparasiten. Thieme-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-149901-1.
  3. K. Dettner, Werner Peters: Lehrbuch der Entomologie. Band 1, Spektrum Akademischer Verlag, 2010, ISBN 978-3-8274-2617-8, S. 635 (online)
  4. Heinz Mehlhorn: Die Parasiten der Tiere: Erkrankungen erkennen, bekämpfen und vorbeugen. Spektrum Akademischer Verlag, 2012, ISBN 978-3-8274-2268-2, S. 477 (online)