Pintoa chilensis

Art der Gattung Pintoa
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Pintoa chilensis ist die einzige Art der Pflanzengattung Pintoa innerhalb der Familie der Jochblattgewächse (Zygophyllaceae). Dieser Endemit kommt nur in der Atacama-Wüste vor.

Pintoa chilensis

Pintoa chilensis

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Jochblattartige (Zygophyllales)
Familie: Jochblattgewächse (Zygophyllaceae)
Unterfamilie: Larreoideae
Gattung: Pintoa
Art: Pintoa chilensis
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Pintoa
Gay
Wissenschaftlicher Name der Art
Pintoa chilensis
Gay

Beschreibung Bearbeiten

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Bei Pintoa chilensis handelt es sich um einen niedrigen, reich verzweigten Strauch mit Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern. Seine steifen Zweige weisen verdickte Nodien (Knoten) auf und ihre Rinde ist filzig behaart.

Am Grunde der gegenständigen, kurz gestielten Laubblätter befinden sich breit häutige Nebenblätter. Die kurzen Blattspreiten sind paarig gefiedert mit vier bis sieben Paaren von Seitenfiedern, die Rhachis endet in einer 1 bis 2 Millimeter langen Spitze. Die fast sitzenden, bespitzten und ganzrandigen, kleinen Blättchen sind asymmetrisch, dicht behaart und auf der Unterseite dicht schwarz gepunktet.

Generative Merkmale Bearbeiten

Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die zwittrigen und kurz gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf bootförmige, außen behaarte Kelchblätter vorhanden. Die fünf ausladenden und verkehrt-eiförmigen Kronblätter sind leuchtend gelb und die Blütenkronen weisen einen Durchmesser von etwa 2 Zentimetern auf. Es sind zehn ungleiche Staubblätter mit breiten und fransigen, basalen Schuppen vorhanden. Der fünffächerige, feinhaarige und oberständige Fruchtknoten besitzt einen pfriemlichen Griffel mit einfacher, kleiner Narbe. Es ist ein gelappter Diskus vorhanden.

Die fünflappige, septizidale, rippige und feinhaarige, bespitzte Kapselfrucht ist bei einem Durchmesser von etwa 1 Zentimeter rundlich. In jedem der fünf Fruchtfächer befinden sich mehrere abgeflachte, schwärzliche Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.

Vorkommen Bearbeiten

Pintoa chilensis kommt nur in Chile vor. Das Hauptareal liegt in der Atacama-Wüste,[1] vor allem im südlicheren Teil. Außerdem gibt es einige disjunkte Fundorte.[2]

Systematik Bearbeiten

Die Gattung Pintoa wurde 1845/46 mit der Erstbeschreibung der Art Pintoa chilensis durch Claude Gay in Flora Chilena, Band 1, 4 aufgestellt.[3] Der Gattungsname Pintoa ehrt den chilenischen General und Politiker Francisco Antonio Pinto (1785–1858).[4]

Literatur Bearbeiten

  • Alicia Marticorena, Gina Arancio: Capítulo 5. Descripción de las Especies con Problemas de Conservación en la Región de Atacama, Chile. In: Francisco A. Squeo, Gina Arancio, Julio R. Gutiérrez: Libro Rojo de la Floa Nativa y de los Sitios Prioritarios para su. Conservación: Región de Atacama. Ediciones Universidad de La Serena, 2008, ISBN 978-956-7393-32-9, S. 61–95, (PDF).
  • Mary Clare Sheahan: Zygophyllaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 9, Springer, 2006, ISBN 3-540-32214-0, S. 488–500, hier S. 495.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. M. Hassler: World Plants: Synonymic Checklists of the Vascular Plants of the World (version Apr 2018). In: Y. Roskov et al.: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 31st July 2018. 2018, Digital resource at www.catalogueoflife.org/col. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-8858. Pintoa chilensis (Memento des Originals vom 10. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.catalogueoflife.org, abgerufen am 10. September 2018.
  2. Verbreitungskarte von Pintoa chilensis auf patagoniawildflowers.org.
  3. Claude Gay: Flora Chilena. 1, 4, S. 479–481. 1845 [1846], Erstbeschreibung von Pintoa (S. 479) und Pintoa chilensis (S. 480) eingescannt auf biodiversitylibrary.org.
  4. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pintoa chilensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien