Andenguan

Art der Gattung Penelope
(Weitergeleitet von Penelope montagnii)

Der Andenguan (Penelope montagnii), früher auch Bergschaku oder Anden-Schaku genannt, ist ein Hühnervogel aus der Familie der Hokkohühner (Cracidae).[1]

Andenguan

Andenguan (Penelope montagnii)

Systematik
ohne Rang: Galloanserae
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
Familie: Hokkohühner (Cracidae)
Unterfamilie: Penelopinae
Gattung: Penelope
Art: Andenguan
Wissenschaftlicher Name
Penelope montagnii
(Bonaparte, 1856)

Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf Camille Montagne.[2]

Der Vogel ist der häufigste und relativ weit verbreitete Guan in den Anden, er kommt von Venezuela, Kolumbien über Ecuador und Peru südlich bis Bolivien und möglicherweise noch im äußersten Nordwesten Argentiniens vor.

Das Verbreitungsgebiet umfasst höhergelegene (von 1500 bis 3500 m) subtropische und gemäßigte Wälder und Waldränder, gerne dicht, feucht und reich an Epiphyten.

Die Art tritt sympatrisch mit dem blasser gefärbten Bindenschwanzguan (Penelope argyrotis) auf.[3][4]

Verbreitungsgebiet des Andenguans (grün)

Merkmale

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Der Vogel ist 51 bis 61 cm groß und wiegt zwischen 818 und 840 g. Er ist stämmig, weniger schlank als die meisten anderen der Gattung Penelope. Er hat eine kleine rotbraune Wamme und viel Rotbraun am Bürzel. Der Schnabel hat eine weiße Spitze, die Beine sind rötlich. Kehle und Fußwurzel sind teilweise mit Federn besetzt wie beim Bartguan (Penelope barbata). Von diesem unterscheidet sich die Art durch ihren einheitlich gefärbten Schwanz. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Jungvögel sind bräunlicher mit undeutlicher weißer Markierung auf der Unterseite und blasser auf den Kopfseiten und an der Kehle.[4][3]

Der Ruf des Männchens wird als monotoner, einzeln wiederholter, lauter und schneller werdender Laut sowie als „chaah-choah-cha-cha-choam-cha-cha-cha...“ oder sanftes „cluir cluir lui lui luir“ in der Dämmerung beschrieben.[4][3]

Lebensweise

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Die Brutzeit ist nicht genau bekannt. Das Nest wird aus Zweigen gebaut und mit Blättern ausgekleidet. Das Gelege besteht aus zwei Eiern.[4]

Ernährung

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Die Nahrung besteht überwiegend aus Früchten, aber auch Pflanzensamen und Blättern, die üblicherweise in Gruppen in den Bäumen gesucht werden.[4]

Geografische Variation

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Es werden folgende Unterarten anerkannt:[4][5]

  • P. m. atrogularis (Hellmayr & Conover) – Südwesten Kolumbiens, Westecuador
  • P. m. brooki (Chubb, C, 1917) – Süden Kolumbiens, Osten Ecuadors
  • P. m. montagnii (Bonaparte) 1856, Nominatform – Nord- und Mittelkolumbien, Nordwesten Venezuelas
  • P. m. plumosa (Berlepsch & Stolzmann, 1902) – Peru
  • P. m. sclateri (G. R. Gray, 1860) – Bolivien

Gefährdungssituation

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Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern), er ist jedoch von Habitatverlust und Jagddruck bedroht.[6][3]

Literatur

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  • C. Bonaparte: Tableaux paralléliques de l‘ordre des Gallinacés. In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences. Bd. 42, 1856, S. 875, Biodiversity Library
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Commons: Andenguan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Andenguan, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  2. James A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-854634-3.
  3. a b c d M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
  4. a b c d e f del Hoyo, J. and G. M. Kirwan (2020): Andean Guan (Penelope montagnii), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie, and E. de Juana (Hrsg.): Birds of the World. Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA 2020. doi:10.2173/bow.andgua1.01
  5. IOC World Bird List Megapodes, guans, guineafowl, New World quail
  6. Redlist Abgerufen am 8. Mai 2020.