Observatoire cantonal de Neuchâtel

Sternwarte in der Schweiz
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Das Observatoire cantonal de Neuchâtel (französisch für kantonales Observatorium Neuenburg oder kantonale Sternwarte Neuenburg) ist ein astronomisches Observatorium, welches durch den Kanton Neuenburg in der Schweiz im Jahre 1858 gegründet worden ist. Das 1860 eingeweihte Gebäude wurde von Hans Rychner in klassisch inspirierten Formen erbaut, wobei damals darauf geachtet wurde, die Instrumente direkt auf dem Felsen zu platzieren, ohne Verbindung zum Gebäude.[1]

Observatoire cantonal, Altbau
Pavillon Hirsch

Erster Direktor des Observatoriums war Adolphe Hirsch, der das Institut bis zu seinem Tod 1901 leitete,[2] und nach dem der 1912 eröffnete Erweiterungsbau benannt wurde.[1]

Die ursprüngliche Uhrenanlage des Observatoriums von Neuchâtel bestand aus einer Präzisionspendeluhr von Winnerl / Paris (für die Sternzeit) und für die Mittlere Zeit hatte Adolphe Hirsch im Jahr 1859 einen Galvano Magnetic Regulator der Fa. Shepherd / London (nebst elektrischen Vorrichtungen zur Zeitübermittlung auf elektrischen Wege) installieren lassen. Die Uhr von Shepherd war bis ca. 1900 in Betrieb und sandte täglich Zeitimpulse nach Bern, La Chaux-de-Fonds und Le Locle.[3] Im Laufe der Jahre wurden weitere Präzisionspendeluhren von Hipp, Zenith und Leroy installiert und die Zeit über den Langwellensender Prangins verbreitet.

Neben astronomischen Beobachtungen arbeitet die Sternwarte in Neuenburg auch mit Atomuhren. Vor 1967 wurde die Sekunde durch die Rotation der Erde bestimmt und somit kalibrierte das Observatorium die Uhren mittels Beobachtungen. Zur heutigen Zeit werden die Teleskope von Amateurastronomen benutzt und die Uhren werden mittels Atomuhren synchronisiert.

Das Observatorium Neuenburg hat den IAU-Code 019.

Literatur

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Commons: Observatoire cantonal de Neuchâtel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Claire Piguet, Gilles Barbey: Neuchâtel. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 7. Orell Füssli, Zürich 2000, ISBN 3-280-02320-3, S. 247, Sp. 1, doi:10.5169/seals-8385 (französisch, e-periodica.ch).
  2. Jean-Paul Schaer: Hirsch, Adolphe. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Dezember 2007, abgerufen am 21. Juli 2017.
  3. BULLETIN SOCIÉTÉ DES SCIENCES NATURELLES DE NEUCHATEL. Tome V.

Koordinaten: 47° 0′ 1,4″ N, 6° 57′ 13,9″ O; CH1903: 563130 / 205597