Drawbridge

Betriebssystem-Konzept (Forschungsprojekt)
(Weitergeleitet von Microsoft Drawbridge)

Drawbridge ist ein Forschungsprototyp von Microsoft Research, der eine neue Form der Virtualisierung für Anwendungs-Sandboxing verwendet.

Drawbridge kombiniert zwei Kerntechnologien, zum einen den Picoprozess, der ein prozessbasierter Isolationscontainer mit einer minimalen Kernel-API-Oberfläche ist, zum anderen ein Bibliotheksbetriebssystem.[1][2]

Geschichte

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Der Entwickler Eric Traut hat 2007 einen neuen Kernel mit dem Namen MinWin, der derselbe NT-Kernel war, der seit Windows NT 3.1 existiert hat, aber kleiner und modularer ist, vorgestellt. Der Kernel hatte einen Speicherbedarf von ca. 33 MB und wurde in Windows 7 sowie in Windows Server 2008 eingesetzt[3]. Durch die Modularität von MinWin hatten die Forscher mehrere Möglichkeiten und das Konzept "Library OS" entworfen.[4] Letztendlich wurde das Projekt Drawbridge, das auf dem Konzept von Library OS aufbaut, und das Konzept vorgestellt.[2] Drawbridge ist zum ersten Mal unter Windows 8.1 und Windows Server 2012 RC2 zum Windows-Einsatz gekommen und wurde seitdem erweitert.[5] Auch WSL (Windows Subsystem for Linux) verwendet Teile von Drawbridge.[6] Das Forschungsprojekt diente zur Entwicklung der Containertechnologie für Windows Server 2016.[4] Im Jahr 2016 hat Microsoft mit Hilfe von Drawbridge den Microsoft SQL Server auf Linux portiert. In den ersten 2 Wochen nach der Veröffentlichung wurde der Microsoft SQL Server für Linux laut eigener Aussage bereits 21.000 Mal heruntergeladen.[7][8]

Einzelnachweise

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  1. Drawbridge. In: Microsoft Research. Abgerufen am 16. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
  2. a b Bernd Kling, Mary Jo Foley: Microsoft zeigt Betriebssystem-Konzept Drawbridge. 18. Oktober 2011, abgerufen am 16. Dezember 2018.
  3. Microsoft Drawbridge: OS Modularity. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  4. a b Alternativen zu Docker: Container-Plattform im Überblick. In: ionos.at. 9. Juli 2019, abgerufen am 15. Oktober 2019.
  5. Pico Process Overview – Windows Subsystem for Linux. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  6. Windows 10: Bash-Integration ohne Linux-Kernel. In: entwickler.de. 26. April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2018; abgerufen am 16. Dezember 2018.
  7. Thinking outside the Windows box – Bringing SQL Server to Linux – TechNet UK Blog. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  8. Jasmin Azemovic: SQL Server on Linux. Packt Publishing Ltd, 2017, ISBN 978-1-78829-472-0 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2019]).