L2 (Betriebssystem)

Betriebssystem

L2 (auch als EUMEL "Extendable Multi User Microprocessor ELAN-System" bekannt) ist ein 16-Bit-Betriebssystem, das 1979 von einem Team um Jochen Liedtke an der Universität Bielefeld entwickelt wurde.

Logo von EUMEL
2. Logo von EUMEL

Ursprünglich für den Prozessor Z80 geschrieben, wurde es später auf Intel-Architekturen portiert. Zusätzlich gab es Portierungen für den Z8000 (Olivetti M20), den Atari 520ST sowie den Commodore Amiga. Hauptkonzepte des L2 sind seine Persistenz und die Mikrokernel-Architektur. Nachfolger des L2 sind L3 und L4.

Orthogonale Persistenz bedeutet, dass bei einem Ausfall der Stromversorgung lediglich einige Minuten verlorengehen und das System automatisch am letzten Prüfpunkt die Arbeit wieder aufnimmt. Dieser hocheffektive Schutzmechanismus wurde in das Betriebssystem L3 (32-Bit) übernommen, das u. a. beim TÜV Süd im Einsatz war.

Literatur Bearbeiten

  • Rainer Hahn: EUMEL Benutzerhandbuch Version 1.7. Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) und Universität Bielefeld, Hochschulrechenzentrum, St. Augustin und Bielefeld 1984, DNB 210467444.
  • Jochen Liedtke: EUMEL Systemhandbuch. Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD), St. Augustin 1985, DNB 860673642.
  • Wolfgang Ambros: EUMEL-Praxis. Für Einsteiger. Band 1. Metzler, Stuttgart 1989, ISBN 3-476-30313-6.
  • Wolfgang Ambros: EUMEL-Praxis. Für Programmierer. Band 2. Metzler, Stuttgart 1990, ISBN 3-476-30314-4.
  • Wolfgang Ambros: EUMEL-Praxis. Für Anwender. Band 3. Metzler, Stuttgart 1991, ISBN 3-476-30315-2.

Weblinks Bearbeiten