Streifenliest

Art der Gattung Halcyon
(Weitergeleitet von Halcyon chelicuti)

Der Streifenliest (Halcyon chelicuti) ist ein Vogel aus der Familie der Eisvögel (Alcedinidae). Die Art wurde zuerst von Edward Lord Stanley im Buch Salt's Voyage to Abyssinia[1] im Jahre 1814 als „Chelicut Kingfisher“ Alaudo Chelicuti beschrieben.[2]

Streifenliest

Streifenliest (Halcyon chelicuti) der Nominatform in Kenia

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
Unterfamilie: Lieste (Halcyoninae)
Gattung: Halcyon
Art: Streifenliest
Wissenschaftlicher Name
Halcyon chelicuti
(Stanley, 1814)
Juveniler Streifenliest

Der Name der Spezies chelicuti leitet sich von Chelicut in Äthiopien ab, dem Ort an welchem Stanley das Typusexemplar fand.[3]

Es handelt sich bei ihm um einen sehr territorialen Vogel, der keine Artgenossen in seinem Revier duldet. Sein Territorium kann bis zu 3 Hektar und 100 große Bäume umfassen. Er überwacht sein Revier von einem Baumwipfel und zwitschert ununterbrochen bis in den Nachmittag hinein.[3]

Merkmale

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Der Streifenliest der Subspezies H. c. chelicuti misst im Durchschnitt 16 bis 18 cm[4][5] von Schnabelspitze bis Schwanz. Altvögel haben ein graubraunes Obergefieder, die Rücken- und Schwanzfedern sind metallisch-blau. Bauch und Nacken sind weiß, der Scheitel oberhalb der Augen ist grau-weiß gestreift. Schnabelspitze und Oberschnabel sind schwarz, sonst ist sein Schnabel rotorange-farben.

Vorkommen

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Die Art ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. In dichten Waldgebieten (insbesondere im Kongobecken) fehlt sie jedoch. Der Streifenliest bevorzugt offene Wald- und Buschlandschaften sowie die offene Savanne. Es gibt zwei Unterarten:[6]

  • H. c. chelicuti (Stanley, 1814)[7]
  • H. c. eremogiton (Hartert, E, 1921)[8][9] in den nördlichen Wüstengebieten Zentral-Malis bis zum Weißen Nil und dem östlichen Sudan.[10] Im südlichen Mali kommt es zu Vermischungen mit der anderen Unterart.[11]

Halcyon damarensis Strickland, 1852[12] wird heute als Synonym zur Nominatform betrachtet.

Der Streifenliest ernährt sich überwiegend von Heuschrecken gefolgt von weiteren Großinsekten. Kleine Eidechsen, Schlangen und Nager werden gelegentlich auch erbeutet. Als Ansitzjäger lauert er seinen Opfern aus etwa 3 m Höhe auf.[3]

Literatur

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Commons: Streifenliest (Halcyon chelicuti) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Salt (1816)
  2. In the index on p432 the genus is given as Alcedo, but the description on p439 is headed, presumably in error, as Alaudo.
  3. a b c Fry (1992)
  4. Sinclair and Hockey (2007). Statements with only this reference may refer only to southern Africa.
  5. Zimmerman, Turner, and Pearson (1999). Statements with only this reference may refer only to Kenya.
  6. IOC World Bird List Rollers, ground rollers & kingfishers
  7. Edward Smith-Stanley, 13. Earl of Derby in Henry Salt: A voyage to Abyssinia, and travels into the interior of that country, executed under the orders of the British government, in the years 1809 and 1810; in which are included, an account of the Portuguese settlements on the east coast of Africa, visited in the course of the voyage; a concise narrative of late events in Arabia Felix; and some particulars respecting the aboriginal African tribes, extending from Mosambique to the borders of Egypt; together with vocabularies of their respective languages. Illustrated with a map of Abyssinia, numerous engravings, and charts. W. Bulmer and Co., London 1814 (biodiversitylibrary.org).
  8. Ernst Hartert: Captain Angus Buchanan's Air Expedition. IV. The Birds collected by Capt. Angus Buchanan during his journey from Kano to Air or Asben. In: Novitates zoologicae. A journal of zoology in connection with the Tring Museum. Band 28, Nr. 1, 1921, S. 78–141 (biodiversitylibrary.org).
  9. Peterson (1999)
  10. Batchelder et al.
  11. McCarthy (2006)
  12. Hugh Edwin Strickland und Philip Lutley Sclater in William Jardine, 7. Baronet of Applegarth: List of a collection of birds produced by Mr. C. T. Andersson in the Damara Country in South Western Africa with Notes. Samuel Highley, London 1852, S. 141–160 (biodiversitylibrary.org).