Ephraim Ulmann

jüdischer Kaufmann und Bankier in Weimar
(Weitergeleitet von Gabriel Ulmann)

Ephraim Ulmann (* 1770; † 1839) war ein jüdischer Kaufmann und Bankier in Weimar.

Ende des 18. Jahrhunderts waren Gabriel Ulmann (1743–1816) und sein Sohn Ephraim als Bankiers tätig unter Ulmann & Sohn. Auch Goethe wickelte über sie seine Geldgeschäfte ab, wie Briefe der Ulmanns an Goethe belegen.[1] Die Ulmann`sche Bank wurde 1830 aufgelöst.[2] Ephraim Ulmann erhielt 1797 eine Handlungskonzession. Das Ulmann`sche Bankhaus befand sich am Theaterplatz 1, das bei den Luftangriffen auf Weimar zerstört wurde. Die Ulmanns besaßen in Weimar mehrere Häuser.[3] Es ist überliefert, dass Ulmann 1823 ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von 3000 Talern besaß.[4] Die Ulmanns waren für den Weimarer Hof nicht unwichtig. Gabriel Ulmann belieferte als „Großherzoglicher Hofcommisair und Banquier“ zusammen mit Jacob Elkan (1742–1805) und dessen Schwager Jacob Löser (1753–1818) die herzoglich sachsen-weimar-eisenachische Münze in Eisenach mit Silber.[5]

Das Begräbnis dieser jüdischen Persönlichkeit entging dem Chronisten Franz David Gesky nicht, dessen Familie auf dem Jüdischen Friedhof in Weimar liegt.[6] Ulmanns Sohn war der Historiker Heinrich Ulmann.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/A647SMLM7UG5PVSUVRGLO3YZ7PQYPCMQ
  2. Art. Banken, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 24 f. Hier S. 24.
  3. https://lernort-weimar.de/juedisches-leben/emanzipation-und-assimilation/
  4. Hans-Werner Hahn, Marko Kreutzmann (Hrsg.): Jüdische Geschichte in Thüringen. Strukturen und Entwicklungen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Wien, Köln 2023, S. 171. online ISBN 978-3-412-52591-0 (Reiner Prass: Rezension, Wissenschaftlicher Literaturanzeiger 62/1, 2023)
  5. https://alemannia-judaica.de/weimar_synagoge.htm
  6. Jüdisches Leben Thüringen:Personen