Kreuzkraut-Blütenspanner

Schmetterlingsart
(Weitergeleitet von Eupithecia absinthiata)

Der Kreuzkraut-Blütenspanner (Eupithecia absinthiata), zuweilen auch Wermut-Blütenspanner genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae). Das Artepitheton bezieht sich auf das Wermutkraut (Artemisia absinthium), einer Nahrungspflanze der Raupen.[1] Die Art wurde als Phalaena absinthiata Clerck, 1759 beschrieben und ist die Typusart der Gattung der Blütenspanner (Eupithecia).

Kreuzkraut-Blütenspanner

Kreuzkraut-Blütenspanner (Eupithecia absinthiata), Weibchen

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Larentiinae
Gattung: Blütenspanner (Eupithecia)
Art: Kreuzkraut-Blütenspanner
Wissenschaftlicher Name
Eupithecia absinthiata
(Clerck, 1759)
Präparat
Grünliche Raupe
Cremefarbene Raupe

Merkmale

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Die Flügelspannweite der Falter beträgt 15 bis 30 Millimeter.[2] Die Grundfarbe sämtlicher Flügel variiert von hellgrau bis zu braungrau. Auf der Vorderflügeloberseite heben sich am Vorderrand einige schwärzliche Flecke ab. Ein langgestreckter schwarzer Diskoidalfleck hebt sich deutlich ab. Die Wellenlinie ist in weiße Punkte aufgelöst und endet im Innenwinkel in einem kleinen weißen Fleck. Das Wurzelfeld der Hinterflügel ist leicht aufgehellt. Die Fransen sämtlicher Flügel sind nicht gescheckt.

Ausgewachsene Raupen sind glatt und gestreckt. Sie passen sich farblich der Grundfarbe der jeweiligen Nahrungspflanze an und sind dementsprechend grünlich, cremefarben oder bräunlich gefärbt und zeigen auf dem Rücken meist eine rotbraune rautenähnliche Musterung. Zuweilen treten auch hellgrüne, nahezu zeichnungslose Exemplare auf.

Die gelbbraune Puppe ist mit grünlichen Flügelscheiden versehen. Am Kremaster befinden sich acht Hakenborsten, deren mittleres Paar kräftig ausgebildet ist.

Ähnliche Arten

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Beim Hopfen-Blütenspanner (Eupithecia assimilata) sind die Wellenlinie sowie der weiße Fleck im Innenwinkel deutlich ausgebildet. Die Fransen sind gescheckt. Bei abgeflogenen Exemplaren ist eine sichere Bestimmung meist nur mittels einer genitalmorphologischen Untersuchung möglich.

Verbreitung und Vorkommen

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Die Art ist in ganz Europa einschließlich der Britischen Inseln sowie in weiten Teilen Asiens bis nach Japan verbreitet.[3] Außerdem gibt es ein Vorkommen in Nordamerika.[4]

Der Kreuzkraut-Blütenspanner kommt in allen Hauptnaturräumen, teilweise flächendeckend sowie auch in Großstadtgebieten vor.[3][5] In den Südalpen steigt er bis in Höhen von 1600 Metern.[6]

Lebensweise

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Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter erreichen ihre Hauptflugzeit in den Monaten Juli und August. In Abhängigkeit von der Blütenentwicklung der jeweiligen Raupennahrungspflanze wurden jedoch auch davon abweichende Flugzeiten festgestellt.[3] Sie besuchen gerne künstliche Lichtquellen. Als Nahrungsquelle dienen den Faltern die Blüten von Gold-Aster (Galatella linosyris), Labkräutern (Galium), Witwenblumen (Knautia), Klee (Trifolium) oder Doldenblütlern (Umbelliferae).[3] Die im September und Oktober lebenden Raupen ernähren sich polyphag von den Blättern, Blüten und Früchten einer Vielzahl verschiedener Pflanzen. Eine gewisse Bevorzugung wurde bei Kreuzkräutern (Senecio), Wasserdost (Eupatorium) sowie von Goldruten- (Solidago) und Artemisiaarten festgestellt. Die Art überwintert im Puppenstadium.[7]

Gefährdung

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Der Kreuzkraut-Blütenspanner kommt in Deutschland weit verbreitet und meist zahlreich vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten als „nicht gefährdet“ eingestuft.[8]

Einzelnachweise

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  1. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas, Band 2, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1910, S. 74
  2. Vladimir Mironov: The Geometrid Moths of the World. In: Axel Hausmann (Hrsg.): The Geometrid Moths of Europe. 1. Auflage. Volume 4: Larentiinae II. Perizomini and Eupitheciini. Apollo Books, Stenstrup 2003, ISBN 87-88757-40-4 (englisch)., S. 278–281
  3. a b c d Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 9: Nachtfalter VII. Geometridae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2003, ISBN 3-8001-3279-6., S. 175–178
  4. Fundorte in Nordamerika gemäß Angaben der Mississippi State University
  5. Karl Cleve: Die Schmetterlinge Westberlins, Berliner Naturschutzblätter, Volksbund Naturschutz e. V., 22. Jahrgang, Nr. 63, 1978, S. 364
  6. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5, S. 167–168.
  7. Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570, S. 170–171.
  8. Gefährdung

Literatur

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  • Vladimir Mironov: The Geometrid Moths of the World. In: Axel Hausmann (Hrsg.): The Geometrid Moths of Europe. 1. Auflage. Volume 4: Larentiinae II. Perizomini and Eupitheciini. Apollo Books, Stenstrup 2003, ISBN 87-88757-40-4 (englisch).
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 9: Nachtfalter VII. Geometridae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2003, ISBN 3-8001-3279-6.
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