Dolden-Spurre

Art der Gattung Spurre (Holosteum)
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Die Dolden-Spurre (Holosteum umbellatum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Dolden-Spurre

Dolden-Spurre (Holosteum umbellatum)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoideae
Gattung: Spurre (Holosteum)
Art: Dolden-Spurre
Wissenschaftlicher Name
Holosteum umbellatum
L.

Beschreibung

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Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 3 bis 25 cm. Die Blätter sind bläulich-grün. Im oberen Teil des Stängels, manchmal auch insgesamt ist sie mehr oder weniger dicht mit Drüsenhaaren besetzt. Die oberen Blätter sind sitzend, eiförmig mit stumpflicher Spitze und etwa 1 bis 1,5 cm lang, die unteren sind mehr oder weniger länglich.

Die Blüten sind doldenartig angeordnet, ihre Stiele nach dem Verblühen zurückgeschlagen. Zuletzt richten sie sich jedoch wieder auf. Die Krone ist weiß und oft rötlich überhaucht. Die Kronblätter sind etwas länger als der Kelch und fein gezähnt. Die Pflanze blüht früh im März und April.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[1]

Systematik

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Der wissenschaftliche Name Holosteum umbellatum wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[2]

 
Herbarbeleg
 
Samen
 
Dolden-Spurre (Holosteum umbellatum)

Vorkommen

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Allgemeine Verbreitung

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Holosteum umbellatum kommt von Süd-Skandinavien bis ins Mittelmeergebiet und Nordafrika vor. Ferner dringt sie von Vorderasien bis Ostindien und Sibirien vor. Sie ist ein submediterranes Florenelement. Sie wurde auch in andere Erdteile verschleppt und kommt eingebürgert in Nordamerika, Argentinien und Südafrika vor.[3]

Verbreitung in Mitteleuropa

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Die Dolden-Spurre ist im mittleren und südlichen Teil Deutschlands ziemlich verbreitet. Im Nordwesten und Nordosten ist sie selten oder fehlt. Sie fehlt unter anderem auch in den Alpen. In Österreich kommt die Dolden-Spurre im pannonischen Gebiet häufig, sonst zerstreut bis selten vor.[4] Sie ist dort in einigen Gebieten auch gefährdet. In der Schweiz ist sie in den wärmeren Landesteilen zerstreut aufzufinden.

Standortansprüche und Vergesellschaftung

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Die Dolden-Spurre wächst auf Äckern und Dünen, in lückigen Sandrasen, auf Kiesdächern und an Dämmen. Sie bevorzugt sommertrockene, mehr oder weniger nährstoffreiche, meist kalkarme, neutral-mäßig sauere, humose oder lockere, lehmige oder reine Kies- und Sand- aber auch Steinböden. Sie ist ein etwas wärmeliebender Sandzeiger. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Klasse Sedo-Scleranthetea, kommt aber auch in lückigen Gesellschaften der Klasse Festuco-Brometea oder im Papaveretum argemones vor.[1]

Systematik

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Man kann folgende Unterarten unterscheiden:[5]

  • Holosteum umbellatum L. subsp. umbellatum
  • Holosteum umbellatum subsp. glutinosum (M. Bieb.) Nyman
  • Holosteum umbellatum subsp. hirsutum (Mutel) Breistr. (Syn.: Holosteum breistrofferi Greuter & Charpin): Sie kommt in Frankreich vor.[5]
  • Holosteum umbellatum subsp. tenerrimum (Boiss.) Greuter & Burdet (Syn.: Holosteum tenerrimum Boiss.): Sie kommt in der Türkei vor.[5]
  • Holosteum umbellatum subsp. viscosissimum (Čelak.) F. Dvořák, kommt nur in der Slowakei vor.[5]

Außerdem kann noch eine besondere Varietät unterschieden werden:

Literatur

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  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.

Einzelnachweise

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  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 379.
  2. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 88, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D88%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
  3. Richard K. Rabeler, Ronald L. Hartman: Holosteum. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 5: Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 2. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2005, ISBN 0-19-522211-3, S. 94–95 (englisch, online).
  4. a b Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 325.
  5. a b c d Karol Marhold: Caryophyllaceae: Holosteum umbellatum. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011, abgerufen am 28. August 2017.
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Commons: Dolden-Spurre – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien